Neuere Arbeiten zur Korrespondenz des Plinius mit Kaiser Trajan zu den Christenprozessen - Ist der Statthalter Plinius der Urheber der Christenprozesse?

Ist der Statthalter Plinius der Urheber der Christenprozesse?

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Neuere Arbeiten zur Korrespondenz des Plinius mit Kaiser Trajan zu den Christenprozessen - Ist der Statthalter Plinius der Urheber der Christenprozesse? by Sebastian Dregger, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sebastian Dregger ISBN: 9783638017794
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 5, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sebastian Dregger
ISBN: 9783638017794
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 5, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Universität Trier (Fachbereich III - Alte Geschichte), Veranstaltung: Die Christenverfolgungen im Römischen Reich, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Neutestamentlerin Angelika Reichert hat die Diskussion um den Beginn der Christenprozesse im Römischen Reich mit ihrem 2002 erschienen Aufsatz 'Durchdachte Konfusion. Plinius, Traian und das Christentum' neu entfacht. Davon ausgehend, dass zu Beginn des zweiten Jahrhunderts nach Christus weder ein Gesetz zur Strafbarkeit des Christentums noch eine bestimme Rechtspraxis der Statthalter in den römischen Provinzen im Umgang mit angezeigten Christen existiert habe, behauptet die Theologin in ihrem Aufsatz, es sei der Statthalter Plinius der Jüngere der Provinz Pontus-Bithynien gewesen, dem es durch seine geschickte suggestiv-literarische Darstellungsweise seiner Anfrage an den Kaiser (um 111/112 n.Chr.) gelungen sei, Kaiser Traian dahingehend zu überreden, seine individuelle Vorgehensweise gegenüber den vermehrt in seiner Provinz angezeigten Christen rechtlich von höchster Stelle billigen und bestätigen zu lassen und so zur juristischen Grundlage für den Umgang mit Christen im Römischen Reich schlechthin werden zu lassen. Diese Sichtweise, die vor allem Plinius Absichten, gestützt auf die besondere literarische Gestaltung seiner Anfrage, betont, ist sowohl auf Zustimmung wie auch auf weitgehende Ablehnung gestoßen. Vor allem der Althistoriker Joachim Molthagen kritisiert sowohl die Annahmen als auch die Schlussfolgerungen dieses Neuansatzes. So weist Molthagen in seinem Antwortaufsatz darauf hin, dass es schon wahrscheinlich zur Zeit des Plinius eine feste Rechtspraxis im Umgang mit angezeigten Christen gegeben habe, an die der Statthalter Plinius anknüpfte, mit der Folge, dass er - gerade auch in Anbetracht der hohen Bedeutung der Rechtseinheitlichkeit und -sicherheit im Römischen Reich zur Zeit Kaiser Traians - keineswegs so eigenmächtig gegenüber den Christen agieren konnte wie Reicherts Neuansatz suggeriert. Im folgenden Aufsatz sollen die beiden konträren Positionen gegenüber gestellt werden. Dabei soll deutlich werden, worin die zentralen Streitpunkte bei der Interpretation des Plinius-Briefes an Trajan bestehen und welche zentralen Argumente jeweils Reichert und Molthagen für ihre Position hervorbringen. In einem abschließenden Fazit soll dann der Frage nachgegangen werden, welche Interpretation des Plinius-Briefes überzeugender ist.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Universität Trier (Fachbereich III - Alte Geschichte), Veranstaltung: Die Christenverfolgungen im Römischen Reich, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Neutestamentlerin Angelika Reichert hat die Diskussion um den Beginn der Christenprozesse im Römischen Reich mit ihrem 2002 erschienen Aufsatz 'Durchdachte Konfusion. Plinius, Traian und das Christentum' neu entfacht. Davon ausgehend, dass zu Beginn des zweiten Jahrhunderts nach Christus weder ein Gesetz zur Strafbarkeit des Christentums noch eine bestimme Rechtspraxis der Statthalter in den römischen Provinzen im Umgang mit angezeigten Christen existiert habe, behauptet die Theologin in ihrem Aufsatz, es sei der Statthalter Plinius der Jüngere der Provinz Pontus-Bithynien gewesen, dem es durch seine geschickte suggestiv-literarische Darstellungsweise seiner Anfrage an den Kaiser (um 111/112 n.Chr.) gelungen sei, Kaiser Traian dahingehend zu überreden, seine individuelle Vorgehensweise gegenüber den vermehrt in seiner Provinz angezeigten Christen rechtlich von höchster Stelle billigen und bestätigen zu lassen und so zur juristischen Grundlage für den Umgang mit Christen im Römischen Reich schlechthin werden zu lassen. Diese Sichtweise, die vor allem Plinius Absichten, gestützt auf die besondere literarische Gestaltung seiner Anfrage, betont, ist sowohl auf Zustimmung wie auch auf weitgehende Ablehnung gestoßen. Vor allem der Althistoriker Joachim Molthagen kritisiert sowohl die Annahmen als auch die Schlussfolgerungen dieses Neuansatzes. So weist Molthagen in seinem Antwortaufsatz darauf hin, dass es schon wahrscheinlich zur Zeit des Plinius eine feste Rechtspraxis im Umgang mit angezeigten Christen gegeben habe, an die der Statthalter Plinius anknüpfte, mit der Folge, dass er - gerade auch in Anbetracht der hohen Bedeutung der Rechtseinheitlichkeit und -sicherheit im Römischen Reich zur Zeit Kaiser Traians - keineswegs so eigenmächtig gegenüber den Christen agieren konnte wie Reicherts Neuansatz suggeriert. Im folgenden Aufsatz sollen die beiden konträren Positionen gegenüber gestellt werden. Dabei soll deutlich werden, worin die zentralen Streitpunkte bei der Interpretation des Plinius-Briefes an Trajan bestehen und welche zentralen Argumente jeweils Reichert und Molthagen für ihre Position hervorbringen. In einem abschließenden Fazit soll dann der Frage nachgegangen werden, welche Interpretation des Plinius-Briefes überzeugender ist.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die 6. Satire des Juvenal - Eine Interpretation by Sebastian Dregger
Cover of the book Der neue Vorschlag einer EU-Übernahmerichtlinie vom 2.10.2002 und das deutsche Übernahmerecht by Sebastian Dregger
Cover of the book Neuer Realismus und Interpretationsansätze zu David Foster Wallaces Lyndon by Sebastian Dregger
Cover of the book Die Ganztagsschule als musikpädagogische Herausforderung by Sebastian Dregger
Cover of the book Die Entscheidungstheorie. Problemerläuterung und Grundprinzipien by Sebastian Dregger
Cover of the book Braucht die Partnerschaft noch die Ehe? by Sebastian Dregger
Cover of the book Exegetische Untersuchung von Lk 5, 1-26 by Sebastian Dregger
Cover of the book SWOT-Analyse. Positionierungsanalysen am Beispiel des Unternehmensplanspiels TOPSIM by Sebastian Dregger
Cover of the book David Hume und die Frage nach den Grenzen menschlicher Erkenntnis by Sebastian Dregger
Cover of the book Die Fortsetzung der bonifatianischen Reform by Sebastian Dregger
Cover of the book Pädagogische Qualität der Fernsehsendung 'Mickey Maus Wunderhaus' by Sebastian Dregger
Cover of the book Das 'Cash and Carry'-Konzept der METRO by Sebastian Dregger
Cover of the book Development of wearable sensors to measure sweat rate and conductivity by Sebastian Dregger
Cover of the book Die Kairoer Erklärung über Menschenrechte im Islam von 1990 by Sebastian Dregger
Cover of the book Hooligans. Gewalt in Fußballstadien by Sebastian Dregger
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy