Jugendgewalt als Resultat eines kulturspezifischen Leitbildes von Männlichkeit?

Jugendgewalt in Deutschland und Japan im Vergleich

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Multicultural Education
Cover of the book Jugendgewalt als Resultat eines kulturspezifischen Leitbildes von Männlichkeit? by Steve R. Entrich, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Steve R. Entrich ISBN: 9783656090762
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 27, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Steve R. Entrich
ISBN: 9783656090762
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 27, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,7, Universität Potsdam (Department Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Rechtsextremismus unter Jugendlichen, Sprache: Deutsch, Abstract: Berichte über gewalttätige Übergriffe rechtsextremer deutscher Jugendliche auf Ausländer oder Deutsche mit Migrationshintergrund, aber auch gewalttätige Zusammenstöße linker und rechter Jugendlicher reißen keineswegs ab. Das Thema 'Jugendgewalt und Rechtsextremismus' besitzt noch immer höchste Aktualität und Brisanz. Die Frage nach den Ursachen für gewalttätiges Verhalten drängt sich vor dem Hintergrund jugendlicher Gewalt geradezu auf: Weshalb werden Jugendliche gewalttätig? Gibt es näher bestimmbare Einflussfaktoren die im Zuge der Sozialisation auf die Jugend einwirken und so zu gewalttätigem Handeln mit, hier konkret, rechtsextremem Hintergrund verleiten? Sind Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit Auslöser von Gewalt oder lediglich Legitimierungsgrundlage für die Anwendung derselben? Da es laut einer 1993 angestellten repräsentativen Befragung der deutschen Wohnbevölkerung keinen Zusammenhang von Fremdenfeindlichkeit und Geschlecht gibt, unterscheiden sich Männer und Frauen also in Bezug auf ihre Anfälligkeit für rechte Orientierungsmuster nicht wesentlich voneinander, beide Parteien gehen allerdings mit dem Thema Fremdenfeindlichkeit anders um: Jugendgewalt ist demzufolge fast ausschließlich männliche Gewalt. Gewalt ist dabei nicht nur gegenüber Frauen auffällig, sie dient Männern auch zur Kontrolle anderer Männer, zur Ausübung von Macht und Erlangung von Anerkennung innerhalb einer männlich dominierten Gemeinschaft. Die Darstellung von Männlichkeit gegenüber anderen Personen nimmt hierbei stets eine herausragende Rolle ein. Einer Untersuchung über die Bedeutung von Machismo in verschiedenen Kulturen zufolge, ist Männlichkeit dabei immer in ihrem kulturellen Kontext zu betrachten. Meine These lautet nun, dass männliche Jugendliche eher zu Gewalt neigen, da sie einem kulturellen Leitbild von Männlichkeit folgen, welches Gewalt als Lösung von Konflikten allgemeinhin anerkennt. Die vorliegende Arbeit untersucht existierende Männlichkeitsdarstellungen und Leitbilder von Männlichkeit verschiedener Kulturen im Hinblick auf deren Beeinflussung von Gewalt. Dabei dient, von Deutschland ausgehend, Japan als Vergleichsnation, um der grundlegenden Frage, ob und inwiefern Gewalt in Jugendgruppen bzw. -gangs in verschiedenen Gesellschaften durch die kulturspezifischen Darstellungen von Männlichkeit beeinflusst bzw. hervorgerufen werden, nachzugehen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,7, Universität Potsdam (Department Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Rechtsextremismus unter Jugendlichen, Sprache: Deutsch, Abstract: Berichte über gewalttätige Übergriffe rechtsextremer deutscher Jugendliche auf Ausländer oder Deutsche mit Migrationshintergrund, aber auch gewalttätige Zusammenstöße linker und rechter Jugendlicher reißen keineswegs ab. Das Thema 'Jugendgewalt und Rechtsextremismus' besitzt noch immer höchste Aktualität und Brisanz. Die Frage nach den Ursachen für gewalttätiges Verhalten drängt sich vor dem Hintergrund jugendlicher Gewalt geradezu auf: Weshalb werden Jugendliche gewalttätig? Gibt es näher bestimmbare Einflussfaktoren die im Zuge der Sozialisation auf die Jugend einwirken und so zu gewalttätigem Handeln mit, hier konkret, rechtsextremem Hintergrund verleiten? Sind Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit Auslöser von Gewalt oder lediglich Legitimierungsgrundlage für die Anwendung derselben? Da es laut einer 1993 angestellten repräsentativen Befragung der deutschen Wohnbevölkerung keinen Zusammenhang von Fremdenfeindlichkeit und Geschlecht gibt, unterscheiden sich Männer und Frauen also in Bezug auf ihre Anfälligkeit für rechte Orientierungsmuster nicht wesentlich voneinander, beide Parteien gehen allerdings mit dem Thema Fremdenfeindlichkeit anders um: Jugendgewalt ist demzufolge fast ausschließlich männliche Gewalt. Gewalt ist dabei nicht nur gegenüber Frauen auffällig, sie dient Männern auch zur Kontrolle anderer Männer, zur Ausübung von Macht und Erlangung von Anerkennung innerhalb einer männlich dominierten Gemeinschaft. Die Darstellung von Männlichkeit gegenüber anderen Personen nimmt hierbei stets eine herausragende Rolle ein. Einer Untersuchung über die Bedeutung von Machismo in verschiedenen Kulturen zufolge, ist Männlichkeit dabei immer in ihrem kulturellen Kontext zu betrachten. Meine These lautet nun, dass männliche Jugendliche eher zu Gewalt neigen, da sie einem kulturellen Leitbild von Männlichkeit folgen, welches Gewalt als Lösung von Konflikten allgemeinhin anerkennt. Die vorliegende Arbeit untersucht existierende Männlichkeitsdarstellungen und Leitbilder von Männlichkeit verschiedener Kulturen im Hinblick auf deren Beeinflussung von Gewalt. Dabei dient, von Deutschland ausgehend, Japan als Vergleichsnation, um der grundlegenden Frage, ob und inwiefern Gewalt in Jugendgruppen bzw. -gangs in verschiedenen Gesellschaften durch die kulturspezifischen Darstellungen von Männlichkeit beeinflusst bzw. hervorgerufen werden, nachzugehen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book CLIL. Content and language integrated learning by Steve R. Entrich
Cover of the book Vermittlung. Außergerichtliche Konfliktschlichtung in der Europäischen Union, Albanien und Kosovo by Steve R. Entrich
Cover of the book Instrumente, Nutzen und Grenzen des Risikocontrollings im Rahmen der Unternehmensleitung by Steve R. Entrich
Cover of the book Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit by Steve R. Entrich
Cover of the book Analyse der Stromgestehungskosten von Erneuerbaren Energien by Steve R. Entrich
Cover of the book Kinder und Jugendliche und Computerspiele by Steve R. Entrich
Cover of the book Die wissenschaftliche Weltauffassung des Wiener Kreises und ihre Anwendung auf die Bereiche der Philosophie by Steve R. Entrich
Cover of the book Untersuchungen zur Verbesserung der Resultatqualität bei Suchverfahren über Web-Archive by Steve R. Entrich
Cover of the book Gott und die Weisheit: Ein gemeinsamer Schöpfungsakt by Steve R. Entrich
Cover of the book Licht und Lichtsymbolik der orthodoxen Kirche im Vergleich mit anderen Kulturen by Steve R. Entrich
Cover of the book Wissen ist Macht by Steve R. Entrich
Cover of the book Rassismus und Kapitalismus by Steve R. Entrich
Cover of the book Klientenzentrierte Gesprächsführung nach Rogers. Anwendung in der Eheberatung by Steve R. Entrich
Cover of the book Deutschland als europäische Macht by Steve R. Entrich
Cover of the book Reflektierende Dokumentation: Interkulturelle Pädagogik 'Märchen aus aller Welt' by Steve R. Entrich
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy