Author: | Anonym | ISBN: | 9783638833745 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | August 31, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Anonym |
ISBN: | 9783638833745 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | August 31, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,0, Universität Rostock (Institut für Anglistik), Veranstaltung: Charles Dickens, 40 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Great Expectations im Dezember 1860 in Charles Dickens' Zeitschrift All the Year Round zu erscheinen begann, befand sich Dickens in seinem achtundvierzigsten Lebensjahr und hatte bereits zwölf Romane veröffentlicht. Für viele seiner Biographen ist der Umstand, dass in Great Expectations ein abgeklärter Mann in den mittleren Jahren als Ich-Erzähler die Erlebnisse seiner Kindheit und Jugendjahre rekapituliert, ein Hinweis darauf, dass Dickens mit dem Roman versuchte, seine eigene Kindheit zu verarbeiten. Die ungefähre Übereinstimmung der Lebensdaten Pips und der von Dickens sowie der Umstand, dass der Roman zum Teil offenbar in den Städten Chatham und Rochester in Kent spielt, wo Dickens aufgewachsen war, lässt viele Kritiker davon ausgehen, dass Great Expectations zumindest bis zu einem gewissen Grad autobiographisch angelegt ist.1 Im Roman wird eine Zeitspanne von etwa siebzehn Jahren abgedeckt; die Haupthandlung lässt sich zwischen 1812 und 1829 einordnen. Zwischen den Jahren, die im Roman behandelt werden und den Veröffentlichungsjahren 1860/61 fanden in Großbritannien Zeiten der politischen Unruhen, Sozial- und Legislativreformen, finanzielle und landwirtschaftliche Krisen, eine sich verstärkende Industrialisierung, eine nie zuvor gekannte Bevölkerungsexplosion und eine rapide Urbanisierung statt. All diese Ereignisse verwandelten die stagecoach world des Jungen Pip in das technologisch fortgeschrittene, kapitalistische und imperialistische England der 1860er. Es bleibt festzuhalten, dass die Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Zeit relativen Wohlstands, politischer Ruhe und des Fortschrittsglaubens wurde. Die Mitglieder der Mittelschicht erkannten ihren wachsenden Einfluss auf die Gesellschaft, ihre Moralkonzeptionen weiteten sich auf andere Klassen aus und sie waren sicher, dass die schlimmste Zeit hinter ihnen lag.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,0, Universität Rostock (Institut für Anglistik), Veranstaltung: Charles Dickens, 40 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Great Expectations im Dezember 1860 in Charles Dickens' Zeitschrift All the Year Round zu erscheinen begann, befand sich Dickens in seinem achtundvierzigsten Lebensjahr und hatte bereits zwölf Romane veröffentlicht. Für viele seiner Biographen ist der Umstand, dass in Great Expectations ein abgeklärter Mann in den mittleren Jahren als Ich-Erzähler die Erlebnisse seiner Kindheit und Jugendjahre rekapituliert, ein Hinweis darauf, dass Dickens mit dem Roman versuchte, seine eigene Kindheit zu verarbeiten. Die ungefähre Übereinstimmung der Lebensdaten Pips und der von Dickens sowie der Umstand, dass der Roman zum Teil offenbar in den Städten Chatham und Rochester in Kent spielt, wo Dickens aufgewachsen war, lässt viele Kritiker davon ausgehen, dass Great Expectations zumindest bis zu einem gewissen Grad autobiographisch angelegt ist.1 Im Roman wird eine Zeitspanne von etwa siebzehn Jahren abgedeckt; die Haupthandlung lässt sich zwischen 1812 und 1829 einordnen. Zwischen den Jahren, die im Roman behandelt werden und den Veröffentlichungsjahren 1860/61 fanden in Großbritannien Zeiten der politischen Unruhen, Sozial- und Legislativreformen, finanzielle und landwirtschaftliche Krisen, eine sich verstärkende Industrialisierung, eine nie zuvor gekannte Bevölkerungsexplosion und eine rapide Urbanisierung statt. All diese Ereignisse verwandelten die stagecoach world des Jungen Pip in das technologisch fortgeschrittene, kapitalistische und imperialistische England der 1860er. Es bleibt festzuhalten, dass die Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Zeit relativen Wohlstands, politischer Ruhe und des Fortschrittsglaubens wurde. Die Mitglieder der Mittelschicht erkannten ihren wachsenden Einfluss auf die Gesellschaft, ihre Moralkonzeptionen weiteten sich auf andere Klassen aus und sie waren sicher, dass die schlimmste Zeit hinter ihnen lag.