Author: | Reinhard Jellen | ISBN: | 9783936931914 |
Publisher: | Heise Zeitschriften Verlag | Publication: | August 13, 2012 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Reinhard Jellen |
ISBN: | 9783936931914 |
Publisher: | Heise Zeitschriften Verlag |
Publication: | August 13, 2012 |
Imprint: | |
Language: | German |
Seit dem endgültigen Ende des "Goldenen Zeitalters" (Eric Hobsbawm) in Deutschland zu Beginn der achtziger Jahre ist mit Zunahme des wirtschaftlichen Drucks immer wieder jenes Phänomen zu beobachten gewesen, dass demokratisch legitimierte Entscheidungsfindung durch eine mehr oder minder direkte Einflussnahme der Wirtschaft ersetzt wurde. Spätestens mit dem Beginn der rot-grünen Koalition wurde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Maßgaben der Wirtschaftseliten bereits vor der Abstimmung im Parlament durchzusetzen, indem man vorab argumentativ den politischen Handlungsrahmen so begrenzt, dass die darauf folgende Entscheidung nur noch in eine Richtung zielen konnte, nämlich die der "Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschlands" durch mehr "Deregulierung" und "Flexibilisierung". Mit der innerhalb kürzester Zeit beschlossenen Einsetzung des Bankenrettungsschirms und der darauf folgenden "Schuldenbremse" in Deutschland wurde dann die Blaupause für die europaweite Entmachtung der Parlamente in Gestalt des ESM geschaffen, der wiederum gleichzeitig als Gesetz und Vertrag bindend ist und oberhalb der Entscheidungskompetenz der einzelnen Parlamente steht. Wir erleben also die Abschaffung der Demokratie mit demokratischen Mitteln. Wie es zu diesem Wahnsinn, der durchaus Methode hat, kommen konnte, zeichnet dieses Buch mit Interviews aus dem Jahren 2002 bis in die Gegenwart nach. In ihnen werden die Tendenzen und Phänomene auf ökonomischer (Robert Kurz, Ernst Lohoff, und Norbert Trenkle), politischer (Werner Rügemer, Hans Jürgen Krysmanski, Leo Müller, Jürgen Roth, Kim Otto) und empirischer Ebene (Werner Seppmann, Solveig Koitz und Claudia Daseking) untersucht und allgemeinverständlich auf den Punkt gebracht.
Seit dem endgültigen Ende des "Goldenen Zeitalters" (Eric Hobsbawm) in Deutschland zu Beginn der achtziger Jahre ist mit Zunahme des wirtschaftlichen Drucks immer wieder jenes Phänomen zu beobachten gewesen, dass demokratisch legitimierte Entscheidungsfindung durch eine mehr oder minder direkte Einflussnahme der Wirtschaft ersetzt wurde. Spätestens mit dem Beginn der rot-grünen Koalition wurde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Maßgaben der Wirtschaftseliten bereits vor der Abstimmung im Parlament durchzusetzen, indem man vorab argumentativ den politischen Handlungsrahmen so begrenzt, dass die darauf folgende Entscheidung nur noch in eine Richtung zielen konnte, nämlich die der "Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschlands" durch mehr "Deregulierung" und "Flexibilisierung". Mit der innerhalb kürzester Zeit beschlossenen Einsetzung des Bankenrettungsschirms und der darauf folgenden "Schuldenbremse" in Deutschland wurde dann die Blaupause für die europaweite Entmachtung der Parlamente in Gestalt des ESM geschaffen, der wiederum gleichzeitig als Gesetz und Vertrag bindend ist und oberhalb der Entscheidungskompetenz der einzelnen Parlamente steht. Wir erleben also die Abschaffung der Demokratie mit demokratischen Mitteln. Wie es zu diesem Wahnsinn, der durchaus Methode hat, kommen konnte, zeichnet dieses Buch mit Interviews aus dem Jahren 2002 bis in die Gegenwart nach. In ihnen werden die Tendenzen und Phänomene auf ökonomischer (Robert Kurz, Ernst Lohoff, und Norbert Trenkle), politischer (Werner Rügemer, Hans Jürgen Krysmanski, Leo Müller, Jürgen Roth, Kim Otto) und empirischer Ebene (Werner Seppmann, Solveig Koitz und Claudia Daseking) untersucht und allgemeinverständlich auf den Punkt gebracht.