Die Rolle des Islam in der Weltgesellschaft

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science
Cover of the book Die Rolle des Islam in der Weltgesellschaft by Ralf Bub, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Ralf Bub ISBN: 9783638538985
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 28, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ralf Bub
ISBN: 9783638538985
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 28, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Die Weltgesellschaft, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum hat der Islam als kulturelle Kraft im Laufe des letzten Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung gewonnen? In welchem Zusammenhang steht sein Wiedererstarken mit dem Auftreten des islamistischen Terrorismus? Im Kontrast zur eurozentristischen Sichtweise von u.a. Huntington und Bolz wird ein differenzierteres Bild entworfen und das Zusammenspiel wirtschaftlicher ('Globalisierung'), politischer, kultureller (Modernisierung) und kommunikativer ('Massenmedien') Faktoren beleuchtet, das den Terror (re-)produziert. m Rahmen der Studie der globalen Konfliktherde und des islamischen Fundamentalismus werden häufig ahistorische und apolitische Diagnosen getroffen; eine Unterscheidung zwischen verschiedenen empirischen Erscheinungen findet meist nur in geringem Maße statt. So führen beispielsweise Theoretiker wie Huntington oder Bolz kulturelle Differenzen als praktisch monokausale Erklärung an und konstruieren klare Dichotomien. Bolz sieht hinter 'dem' islamischen Fundamentalismus die Weltreligion des Antiamerikanismus, die sich gegen 'die' kapitalistische Konsumkultur des Westens erhebt. Huntington greift mit seinem 'clash of civilizations' zu ähnlich simplifizierenden Formeln. Beide gelangen zu einem Ergebnis, das der Economist wie folgt ausdrückt: 'Militant Islam despises the West not for what it does but for what it is.' Diese Analyse ist statisch. Sie geht von unüberbrückbaren kulturellen Unterschieden aus, wodurch aus der Sicht des Westens eigene politische Fehler marginalisiert, kollektive Vorurteile gestärkt und eine expansive Machtpolitik und Ausbreitung der 'überlegenen' westlichen Kultur gerechtfertigt werden können. Der vereinfachten Diagnose ist ein dynamischer Ansatz entgegenzusetzen, der erklärt, auf welche Weise die wechselseitigen negativen Gefühle und Vorstellungen entstanden sind und durch Medien und Politik perpetuiert werden. Von besonderem Interesse sind in diesem Kontext die Auswirkungen des Modernisierungsprozesses auf die nicht-okzidentale Welt. Ebenfalls bedeutend ist die Frage, ob der Islam als eine 'antimoderne' Religion auf Makroebene für die schlechte wirtschaftliche und wissenschaftliche Performanz der arabischen Länder sowie auf Mikroebene für den Terror zur Verantwortung gezogen werden kann. Der kurzen Besprechung dieses Themas liegen die Ausführungen von A. G. Noorani zugrunde, der den Koran und die Geschichte der islamischen Welt unter diesen Gesichtspunkten gründlich und zeitgemäß interpretiert.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Die Weltgesellschaft, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum hat der Islam als kulturelle Kraft im Laufe des letzten Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung gewonnen? In welchem Zusammenhang steht sein Wiedererstarken mit dem Auftreten des islamistischen Terrorismus? Im Kontrast zur eurozentristischen Sichtweise von u.a. Huntington und Bolz wird ein differenzierteres Bild entworfen und das Zusammenspiel wirtschaftlicher ('Globalisierung'), politischer, kultureller (Modernisierung) und kommunikativer ('Massenmedien') Faktoren beleuchtet, das den Terror (re-)produziert. m Rahmen der Studie der globalen Konfliktherde und des islamischen Fundamentalismus werden häufig ahistorische und apolitische Diagnosen getroffen; eine Unterscheidung zwischen verschiedenen empirischen Erscheinungen findet meist nur in geringem Maße statt. So führen beispielsweise Theoretiker wie Huntington oder Bolz kulturelle Differenzen als praktisch monokausale Erklärung an und konstruieren klare Dichotomien. Bolz sieht hinter 'dem' islamischen Fundamentalismus die Weltreligion des Antiamerikanismus, die sich gegen 'die' kapitalistische Konsumkultur des Westens erhebt. Huntington greift mit seinem 'clash of civilizations' zu ähnlich simplifizierenden Formeln. Beide gelangen zu einem Ergebnis, das der Economist wie folgt ausdrückt: 'Militant Islam despises the West not for what it does but for what it is.' Diese Analyse ist statisch. Sie geht von unüberbrückbaren kulturellen Unterschieden aus, wodurch aus der Sicht des Westens eigene politische Fehler marginalisiert, kollektive Vorurteile gestärkt und eine expansive Machtpolitik und Ausbreitung der 'überlegenen' westlichen Kultur gerechtfertigt werden können. Der vereinfachten Diagnose ist ein dynamischer Ansatz entgegenzusetzen, der erklärt, auf welche Weise die wechselseitigen negativen Gefühle und Vorstellungen entstanden sind und durch Medien und Politik perpetuiert werden. Von besonderem Interesse sind in diesem Kontext die Auswirkungen des Modernisierungsprozesses auf die nicht-okzidentale Welt. Ebenfalls bedeutend ist die Frage, ob der Islam als eine 'antimoderne' Religion auf Makroebene für die schlechte wirtschaftliche und wissenschaftliche Performanz der arabischen Länder sowie auf Mikroebene für den Terror zur Verantwortung gezogen werden kann. Der kurzen Besprechung dieses Themas liegen die Ausführungen von A. G. Noorani zugrunde, der den Koran und die Geschichte der islamischen Welt unter diesen Gesichtspunkten gründlich und zeitgemäß interpretiert.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Outsourcing - A Path without Return? by Ralf Bub
Cover of the book Frauen in der Hadit-Überlieferung - fundamentale Glieder der Kette by Ralf Bub
Cover of the book Empowerment - Konzept und Praxis in der interkulturellen Mediation by Ralf Bub
Cover of the book Rechtsphilosophische Betrachtung der Grundlagen des Straftatsystems by Ralf Bub
Cover of the book Forschungsansätze zum Dekameron und der Zweite Tag des Dekameron by Ralf Bub
Cover of the book Analyse: Die Reichen und das Reich der Himmel by Ralf Bub
Cover of the book IT-Governance. Steuerung und Überwachung von IT-Prozessen in Klein- und Mittelständischen Unternehmen by Ralf Bub
Cover of the book Managing Resistance during a Change Process. Organizational Change in a Real Estate Company by Ralf Bub
Cover of the book War Peru unter Fujimori ein autoritäres Regime? by Ralf Bub
Cover of the book Mythos CSR (Corporate Social Responsibility). Unternehmen zwischen Moral und Profit by Ralf Bub
Cover of the book Das Ende der Familie? by Ralf Bub
Cover of the book Die zweifelhafte Liebesgeschichte zwischen Hamlet und Ophelia und ihre Auswirkungen auf diverse Hamlet-Verfilmungen by Ralf Bub
Cover of the book Architektur der Postmoderne by Ralf Bub
Cover of the book Hörfunk im jugendlichen Medienensemble by Ralf Bub
Cover of the book Der Europäische Qualifikationsrahmen - Prokrustesbett nationaler Berufsbildungsidentität? by Ralf Bub
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy