Die Rolle der Musen in der russischen Dichtung des Silbernen Zeitalters

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Russian
Cover of the book Die Rolle der Musen in der russischen Dichtung des Silbernen Zeitalters by Olga Levina, GRIN Verlag
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Author: Olga Levina ISBN: 9783656009498
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 19, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Olga Levina
ISBN: 9783656009498
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 19, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Die vielen Gesichter der Muse 'O Herrin Muse, meine Mutter'. Schon immer beschäftigte sich die Menschheit mit der Frage nach dem Ursprung von Kreativität, Ideen und künstlerischer Inspiration. Seit der Antike gelten Musen als göttliche Inspirationsquellen für Künstler. Gegenstand dieser Untersuchung sind die Manifestationen einer Muse in der Lyrik des Silbernen Zeitalters und vor allem im lyrischen Schaffen Anna Achmatovas und Marina Cvetaevas. Vorerst ist es jedoch notwendig einen großen Schritt in die Vergangenheit zu machen, um das Wesen der Muse begreifen zu können. Eines der bekanntesten antiken Narrativa, das vom Zusammenhang zwischen Kunst und musischer Inspiration handelt, ist der Pegasus-Mythos. 'Pegasus, das geflügelte Pferd, ist seit jeher ein beliebtes Motiv in der Kunst und Symbol für dichterische Inspiration. Es sprang aus dem Haupt der Gorgone Medusa hervor, als Perseus dieses abschlug. Der Meeresgott Poseidon hatte Pegasus mit ihr gezeugt. Sogleich erhob es sich in die Lüfte und begab sich zu Zeus, dem es Blitz und Donner trägt. Ovid erzählt in seinen 'Metamorphosen' aber auch, dass das Pferd mit seinem Hufschlag eine Quelle im Helikon-Gebirge im griechischen Böotien zum Sprudeln brachte. Sie war den neun Musen heilig und das Trinken aus dieser Quelle regte die dichterische Phantasie an.' Die besagte Quelle existiert laut dem Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Raoul Schrott auch heutzutage noch unter dem Gipfel des Helikon. Diese ist mittlerweile etwa 3000 Jahre alt. Ebenfalls bekannt ist die erwähnte Vorstellung von den neun göttlichen Musen, die 'die bildende Kunst [...] immer von neuem und oft in hochbedeutsamer Anschauung vor Augen geführt' hat - doch woher kommt diese genau? Interessant erscheint in diesem Zusammenhang ein hellenistisches Relief. 'Es ist die sogenannte 'Apotheose Homers', die ein unbekannter Dichter im zweiten Jahrhundert v. Chr. zum Dank für einen Sieg im Dichterwettstreit in ein Heiligtum des Apollon und der Musen gestiftet hat.' Die neun Musen sind die Töchter von Zeus und seiner Gattin Mnemosyne, der Göttin der Erinnerung. Doch trotz dieser Tatsache gibt es im Grunde nur eine Muse. Wie der Althistoriker Walter Otto hervorhebt, gab es laut Plato sogar eine zehnte Muse, und zwar Sappho. Dieser halb-mythischen Figur der antiken Dichterin begegnet man unter anderem auch in Cvetaevas Werk...

Olga Levina schreibt Theater-, Film-, Musik-, Literatur- und Ausstellungskritiken, sie unterstützt den Kulturvollzug aber auch bei Designfragen und im Marketing. Sie studierte slavische Philologie, Komparatistik und Philosophie an der LMU München und promoviert zum Thema "Der Autor als Werk - Neuer Journalismus in Russland".

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Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Die vielen Gesichter der Muse 'O Herrin Muse, meine Mutter'. Schon immer beschäftigte sich die Menschheit mit der Frage nach dem Ursprung von Kreativität, Ideen und künstlerischer Inspiration. Seit der Antike gelten Musen als göttliche Inspirationsquellen für Künstler. Gegenstand dieser Untersuchung sind die Manifestationen einer Muse in der Lyrik des Silbernen Zeitalters und vor allem im lyrischen Schaffen Anna Achmatovas und Marina Cvetaevas. Vorerst ist es jedoch notwendig einen großen Schritt in die Vergangenheit zu machen, um das Wesen der Muse begreifen zu können. Eines der bekanntesten antiken Narrativa, das vom Zusammenhang zwischen Kunst und musischer Inspiration handelt, ist der Pegasus-Mythos. 'Pegasus, das geflügelte Pferd, ist seit jeher ein beliebtes Motiv in der Kunst und Symbol für dichterische Inspiration. Es sprang aus dem Haupt der Gorgone Medusa hervor, als Perseus dieses abschlug. Der Meeresgott Poseidon hatte Pegasus mit ihr gezeugt. Sogleich erhob es sich in die Lüfte und begab sich zu Zeus, dem es Blitz und Donner trägt. Ovid erzählt in seinen 'Metamorphosen' aber auch, dass das Pferd mit seinem Hufschlag eine Quelle im Helikon-Gebirge im griechischen Böotien zum Sprudeln brachte. Sie war den neun Musen heilig und das Trinken aus dieser Quelle regte die dichterische Phantasie an.' Die besagte Quelle existiert laut dem Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Raoul Schrott auch heutzutage noch unter dem Gipfel des Helikon. Diese ist mittlerweile etwa 3000 Jahre alt. Ebenfalls bekannt ist die erwähnte Vorstellung von den neun göttlichen Musen, die 'die bildende Kunst [...] immer von neuem und oft in hochbedeutsamer Anschauung vor Augen geführt' hat - doch woher kommt diese genau? Interessant erscheint in diesem Zusammenhang ein hellenistisches Relief. 'Es ist die sogenannte 'Apotheose Homers', die ein unbekannter Dichter im zweiten Jahrhundert v. Chr. zum Dank für einen Sieg im Dichterwettstreit in ein Heiligtum des Apollon und der Musen gestiftet hat.' Die neun Musen sind die Töchter von Zeus und seiner Gattin Mnemosyne, der Göttin der Erinnerung. Doch trotz dieser Tatsache gibt es im Grunde nur eine Muse. Wie der Althistoriker Walter Otto hervorhebt, gab es laut Plato sogar eine zehnte Muse, und zwar Sappho. Dieser halb-mythischen Figur der antiken Dichterin begegnet man unter anderem auch in Cvetaevas Werk...

Olga Levina schreibt Theater-, Film-, Musik-, Literatur- und Ausstellungskritiken, sie unterstützt den Kulturvollzug aber auch bei Designfragen und im Marketing. Sie studierte slavische Philologie, Komparatistik und Philosophie an der LMU München und promoviert zum Thema "Der Autor als Werk - Neuer Journalismus in Russland".

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