Author: | Thomas Schröder | ISBN: | 9783638338103 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | January 12, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Thomas Schröder |
ISBN: | 9783638338103 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | January 12, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1.6, Georg-August-Universität Göttingen (Philosophisches Institut), Veranstaltung: John Locke, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist kein Zufall, dass der Titel der vorliegenden Arbeit etwas sperrig und überlang anmutet. Aus ihm sprechen eine Reihe von Fragen, die auf den folgenden Seiten thematisiert werden. Der Titel lautet nicht 'Lockes Moraltheorie im Kontrast zu modernen Moraltheorie'. Dies würde erstens unterstellen, dass Locke eine explizite, das heißt konsistente und schlüssige Theorie der Moral verfasst habe, und zweitens würde damit unterstellt, dass Lockes wie auch immer gefasste Theorie keine moderne Moraltheorie sei. Keine dieser Aussagen ist verlässlich. Beides müssen erörtert werden. Die vorliegende Arbeit widmet sich zudem der Frage nach der Begründung von Moral und moralisch richtigem Handeln. Dabei steht die Moraltheorie von John Locke als Referenz zu den gegenwärtigen moralphilosophischen Konzeptionen von Peter Stemmer und Ernst Tugendhat. Locke, der zur Begründung von moralischem Handeln die allgegenwärtige Sanktionsmacht Gottes anführt, vertritt die Position, dass moralische Verfehlungen im Jenseits bestraft werden und dass es vor allem die Aussicht auf diese negative Sanktion ist, die den Menschen als vernunftbegabtem Wesen zum moralkonformen Handeln motiviert. Wie genau Locke seine Begründungen sichert, welche Prämissen er setzt und was er eventuell unbegründet offen lässt, wird im Folgenden in Kapitel 2 ausgeleuchtet. Auch Stemmer und Tugendhat plädieren für die Regulierung des Handelns durch moralische Normen, doch basieren ihre Begründungen für die Notwendigkeit moralischen Handelns nicht auf der Existenz Gottes und der negativen göttlichen Sanktion. Ihre Positionen werden in Kapitel 3 verdeutlicht und kritisch untersucht. Die Fragestellungen der vorliegenden Arbeit, auf die die folgenden Seiten sowie das abschließende Fazit Antwort geben, lauten also: (1.) Wie ist moralisch richtiges Handeln bei Locke begründet und wo liegen Berührungspunkte mit gegenwärtigen Konzeptionen von Moral; wo liegen die Grenzen? (2.) Kann Locke als moderner Denker bezeichnet werden? (3.) Wie begründen gegenwärtige Theorien die Notwendigkeit moralischen Handelns?
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1.6, Georg-August-Universität Göttingen (Philosophisches Institut), Veranstaltung: John Locke, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist kein Zufall, dass der Titel der vorliegenden Arbeit etwas sperrig und überlang anmutet. Aus ihm sprechen eine Reihe von Fragen, die auf den folgenden Seiten thematisiert werden. Der Titel lautet nicht 'Lockes Moraltheorie im Kontrast zu modernen Moraltheorie'. Dies würde erstens unterstellen, dass Locke eine explizite, das heißt konsistente und schlüssige Theorie der Moral verfasst habe, und zweitens würde damit unterstellt, dass Lockes wie auch immer gefasste Theorie keine moderne Moraltheorie sei. Keine dieser Aussagen ist verlässlich. Beides müssen erörtert werden. Die vorliegende Arbeit widmet sich zudem der Frage nach der Begründung von Moral und moralisch richtigem Handeln. Dabei steht die Moraltheorie von John Locke als Referenz zu den gegenwärtigen moralphilosophischen Konzeptionen von Peter Stemmer und Ernst Tugendhat. Locke, der zur Begründung von moralischem Handeln die allgegenwärtige Sanktionsmacht Gottes anführt, vertritt die Position, dass moralische Verfehlungen im Jenseits bestraft werden und dass es vor allem die Aussicht auf diese negative Sanktion ist, die den Menschen als vernunftbegabtem Wesen zum moralkonformen Handeln motiviert. Wie genau Locke seine Begründungen sichert, welche Prämissen er setzt und was er eventuell unbegründet offen lässt, wird im Folgenden in Kapitel 2 ausgeleuchtet. Auch Stemmer und Tugendhat plädieren für die Regulierung des Handelns durch moralische Normen, doch basieren ihre Begründungen für die Notwendigkeit moralischen Handelns nicht auf der Existenz Gottes und der negativen göttlichen Sanktion. Ihre Positionen werden in Kapitel 3 verdeutlicht und kritisch untersucht. Die Fragestellungen der vorliegenden Arbeit, auf die die folgenden Seiten sowie das abschließende Fazit Antwort geben, lauten also: (1.) Wie ist moralisch richtiges Handeln bei Locke begründet und wo liegen Berührungspunkte mit gegenwärtigen Konzeptionen von Moral; wo liegen die Grenzen? (2.) Kann Locke als moderner Denker bezeichnet werden? (3.) Wie begründen gegenwärtige Theorien die Notwendigkeit moralischen Handelns?