Author: | Hermann Helke | ISBN: | 9783640886784 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | April 7, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Hermann Helke |
ISBN: | 9783640886784 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | April 7, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Universität Wien (Soziologie), Veranstaltung: Europa im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem ausgehenden 20. Jahrhundert und dem Beginn des 21. Jahrhunderts manifestierten und manifestieren sich immer noch zunehmend ändernde Arbeitsmarktpolitische Bedingungen, die zum Teil auch mit dem Zusammenbruch des 'real existierenden' Sozialismus ihren Anfang nahmen. Mit dem Wegfall des 'eisernen Vorhangs' einerseits und einer immer dichter werdenden Kommunikations- und Logistikinfrastruktur gewann die 'Ware Arbeit', aus Sicht aller am Arbeitsmarkt Beteiligten, einen Schub an Dynamik und Mobilität. Bestehende Allokationen wurden vermehrt hinterfragt und kamen unter Druck bis hin zur Auflösung und neue sich im ehemaligen 'Ostblock' eröffnende Märkte wurden mehr und mehr integriert. Industriezweige mit hohen Personalkosten und niedrigen Fertigungskomplexitäten wurden auf Grund der sich internationalisierenden Absatzmärkte und des damit entstehenden Kostendrucks in Länder 'verlegt', in denen Lohnarbeit billiger und staatliche Auflagen (Sozialsysteme, Umweltschutz etc.) leichter zu erfüllen waren. Neben einer, innerhalb Europas festzustellenden, Nord-West nach Süd-Ost Bewegung, findet dieser Umbau der Arbeitsmärkte natürlich auch im globalen Maßstab statt. Gleichzeitig entstehen Transformationsprozesse in den typischen ehemaligen Arbeitsmärkten des sekundären, industriellen Sektors, hin zum tertiären Sektor der Dienstleistungen, mit der für diesen Sektor typischen Ausdifferenzierung an zunehmend instabileren und unsicheren Arbeitsverhältnissen. Bezüglich der Funktionalität der europäischen Sozialstaaten werden daher, mit dem Strukturwandel einhergehend, zwei Effekte ausgelöst: Zum einen stehen auf Grund der auch immer informelleren Arbeitsverhältnisse zunehmend weniger Gelder in Form von Steuern für die Finanzierung zur Verfügung und zum anderen wird durch die steigende bzw. auf relativ hohem Niveau bestehende Arbeitslosigkeit dieses System zusätzlich belastet.
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Universität Wien (Soziologie), Veranstaltung: Europa im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem ausgehenden 20. Jahrhundert und dem Beginn des 21. Jahrhunderts manifestierten und manifestieren sich immer noch zunehmend ändernde Arbeitsmarktpolitische Bedingungen, die zum Teil auch mit dem Zusammenbruch des 'real existierenden' Sozialismus ihren Anfang nahmen. Mit dem Wegfall des 'eisernen Vorhangs' einerseits und einer immer dichter werdenden Kommunikations- und Logistikinfrastruktur gewann die 'Ware Arbeit', aus Sicht aller am Arbeitsmarkt Beteiligten, einen Schub an Dynamik und Mobilität. Bestehende Allokationen wurden vermehrt hinterfragt und kamen unter Druck bis hin zur Auflösung und neue sich im ehemaligen 'Ostblock' eröffnende Märkte wurden mehr und mehr integriert. Industriezweige mit hohen Personalkosten und niedrigen Fertigungskomplexitäten wurden auf Grund der sich internationalisierenden Absatzmärkte und des damit entstehenden Kostendrucks in Länder 'verlegt', in denen Lohnarbeit billiger und staatliche Auflagen (Sozialsysteme, Umweltschutz etc.) leichter zu erfüllen waren. Neben einer, innerhalb Europas festzustellenden, Nord-West nach Süd-Ost Bewegung, findet dieser Umbau der Arbeitsmärkte natürlich auch im globalen Maßstab statt. Gleichzeitig entstehen Transformationsprozesse in den typischen ehemaligen Arbeitsmärkten des sekundären, industriellen Sektors, hin zum tertiären Sektor der Dienstleistungen, mit der für diesen Sektor typischen Ausdifferenzierung an zunehmend instabileren und unsicheren Arbeitsverhältnissen. Bezüglich der Funktionalität der europäischen Sozialstaaten werden daher, mit dem Strukturwandel einhergehend, zwei Effekte ausgelöst: Zum einen stehen auf Grund der auch immer informelleren Arbeitsverhältnisse zunehmend weniger Gelder in Form von Steuern für die Finanzierung zur Verfügung und zum anderen wird durch die steigende bzw. auf relativ hohem Niveau bestehende Arbeitslosigkeit dieses System zusätzlich belastet.