Der freie Wille und die Schuldfähigkeit des Menschen aus Sicht der Hirnforschung

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Forensic Psychology
Cover of the book Der freie Wille und die Schuldfähigkeit des Menschen aus Sicht der Hirnforschung by Sandra Anger, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sandra Anger ISBN: 9783638440493
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 18, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sandra Anger
ISBN: 9783638440493
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 18, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Forensische Psychologie, Strafvollzug, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Hirnforschung und Sozialisation, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der freie Wille - ein Thema, das Philosophen und Naturwissenschaftler seit Jahrhunderten beschäftigt und vermutlich noch eine Weile beschäftigen wird. Doch was macht die Sache so kompliziert? Eigentlich sieht man es doch als selbstverständlich an, daß man zumindest in einigen Fällen freie Entscheidungen fällt, d.h. man hat die Wahl zwischen verschiedenen Alternativen und entscheidet sich willentlich und ohne äußeren Zwang für eine davon. Da man sich somit als Urheber der darauf folgenden Handlung ansieht, sieht man sich auch für die Handlung, bzw. für deren Folgen als verantwortlich an. Soweit könnte man vermutlich grob das alltägliche Verständnis von freiem Willen beschreiben. Interessant wird die Sache jedoch, wenn man diese Ansicht mit einer weiteren, ebenso als selbstverständlich empfundenen Ansicht verbindet: der Richtigkeit der naturwissenschaftlichen Weltsicht, bzw. dem Glauben an ihre Gesetzmäßigkeiten. Nach dem Kausalitätsprinzip kann man jedem natürlichen Ereignis eine natürliche Ursache zuschreiben, welche wiederum durch ein vorhergehendes Ereignis hervorgerufen wurde; ein Ereignis ist also immer Teil einer Kausalitätskette und somit determiniert. Auch das stellt man nicht in Frage, ebenso wie die Tatsache, daß der Mensch Teil der natürlichen Ordnung ist. Wie kann man aber der Urheber von Handlungen, bzw. Wirkungen sein, wenn jedes Ereignis in einem anderen Ereignis seine Ursache hat? Sieht man sich selbst als Teil einer Kausalitätskette an, kann man sich nicht als Urheber des Ereignisses ansehen, d.h. der Wille zur Handlung wäre somit auch klar bedingt. Die einzige Möglichkeit, eine Handlung als unverursachtes Hervorbringen einer Person ansehen zu können, wäre insofern problematisch, daß man die Person als außerhalb der natürlichen Ordnung stehend ansehen müßte - und dennoch als fähig, in diese einzuwirken. Ein weites Feld für die Philosophen und ein Ärgernis für so manchen Naturwissenschaftler.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Forensische Psychologie, Strafvollzug, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Hirnforschung und Sozialisation, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der freie Wille - ein Thema, das Philosophen und Naturwissenschaftler seit Jahrhunderten beschäftigt und vermutlich noch eine Weile beschäftigen wird. Doch was macht die Sache so kompliziert? Eigentlich sieht man es doch als selbstverständlich an, daß man zumindest in einigen Fällen freie Entscheidungen fällt, d.h. man hat die Wahl zwischen verschiedenen Alternativen und entscheidet sich willentlich und ohne äußeren Zwang für eine davon. Da man sich somit als Urheber der darauf folgenden Handlung ansieht, sieht man sich auch für die Handlung, bzw. für deren Folgen als verantwortlich an. Soweit könnte man vermutlich grob das alltägliche Verständnis von freiem Willen beschreiben. Interessant wird die Sache jedoch, wenn man diese Ansicht mit einer weiteren, ebenso als selbstverständlich empfundenen Ansicht verbindet: der Richtigkeit der naturwissenschaftlichen Weltsicht, bzw. dem Glauben an ihre Gesetzmäßigkeiten. Nach dem Kausalitätsprinzip kann man jedem natürlichen Ereignis eine natürliche Ursache zuschreiben, welche wiederum durch ein vorhergehendes Ereignis hervorgerufen wurde; ein Ereignis ist also immer Teil einer Kausalitätskette und somit determiniert. Auch das stellt man nicht in Frage, ebenso wie die Tatsache, daß der Mensch Teil der natürlichen Ordnung ist. Wie kann man aber der Urheber von Handlungen, bzw. Wirkungen sein, wenn jedes Ereignis in einem anderen Ereignis seine Ursache hat? Sieht man sich selbst als Teil einer Kausalitätskette an, kann man sich nicht als Urheber des Ereignisses ansehen, d.h. der Wille zur Handlung wäre somit auch klar bedingt. Die einzige Möglichkeit, eine Handlung als unverursachtes Hervorbringen einer Person ansehen zu können, wäre insofern problematisch, daß man die Person als außerhalb der natürlichen Ordnung stehend ansehen müßte - und dennoch als fähig, in diese einzuwirken. Ein weites Feld für die Philosophen und ein Ärgernis für so manchen Naturwissenschaftler.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book 'Und nichts wird fortan so sein wie früher.' Die Folgen einer Frühtraumatisierung by Sandra Anger
Cover of the book Die Umsetzung der neuen Schuleingangsphase am Beispiel Nordrhein-Westfalens by Sandra Anger
Cover of the book Contraceptive use in Pakistan. Knowledge, attitude and family planning practices among rural married women of Ali Raza Abad, Lahore by Sandra Anger
Cover of the book The Democratic Transition of Czechoslovakia, the German Democratic Republic and their Successor States, with Particular Focus on the Geopolitical Framework after 1989 by Sandra Anger
Cover of the book The Emergence of Detente in the Cold War by Sandra Anger
Cover of the book Emotionen in der Ökonomie by Sandra Anger
Cover of the book On Shakespeares 'Hamlet' - past and present, memory and forgetting by Sandra Anger
Cover of the book Die Funktion der Skepsis bei Montaigne by Sandra Anger
Cover of the book Das II. Vatikanische Konzil (1962 - 1965): Ergebnisse und Auswirkungen by Sandra Anger
Cover of the book Sozialarbeit und Demenz. Konzeptionelle Rahmenüberlegungen zur Schaffung eines Pflegezentrums für Demenzkranke by Sandra Anger
Cover of the book Kurze Einleitung zum Buch Sacharja by Sandra Anger
Cover of the book Wer hat Angst vor´m schwarzen Mann? Und: Warum raubt King-Kong die weiße Frau? by Sandra Anger
Cover of the book Branchenanalyse International by Sandra Anger
Cover of the book Do It Yourself - Towards self-construction in architecture by Sandra Anger
Cover of the book Kann Dilthey´s Werk: 'Grundlinien eines Systems der Pädagogik' als paradigmatisch für die Geisteswissenschaftliche Pädagogik gelten? by Sandra Anger
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy