Das römische Heer, ein kollektiver Diktator?

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Das römische Heer, ein kollektiver Diktator? by Alexander Müller, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Alexander Müller ISBN: 9783638170413
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 9, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Alexander Müller
ISBN: 9783638170413
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 9, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die römische Bürgerkriegszeit zwischen 100 bis zur Ermordung Julius Caesars 44 v. Chr. wurde mit durch die Rolle des römischen Heeres als exekutive Kraft des Reiches bestimmt. Einige innenpolitische Entscheidungen des Senates und der Konsule erfolgten mit unter dem Einfluss der sozialen Stellung der Militärangehörigen der Legionen, ihrer Veteranen sowie der jeweiligen militärischen Führung. Man geht von der These aus, dass diese exekutive Kraft von ihrer militärischen Führung, an der Spitze die Konsule Marius, Sulla , Pompeius, Caesar, in ihrer persönlichen Machtpolitik genutzt wurde. Eine Beantwortung dieser Frage nach der Stellung des römischen Heeres zum römischen Senat und damit zum Staat, ist nur mit einer Betrachtung der praktizierten Heeresstruktur möglich. Das römische Heer wurde seit dem 4. und 5. Jh. v. Chr. als ein Milizheer aufgebaut. Die römischen Bürger konnten nach ihrer gesellschaftlichen Stellung in proletarius, plebs, patrici, zu Heeresdiensten verpflichtet werden. Die Sklaven waren prinzipiell vom Heeresdienst ausgeschlossen. Das Heer organisierte sich aus drei Heeresgruppen: 1. Reiter (equites), 2. Fußsoldaten (classis), 3. leicht bewaffneten Phalangiten (infra classem). Eine Legion als größte militärische Einheit, setzte sich aus drei Reiterabteilungen und dreißig Abteilungen Fußsoldaten zusammen. Diese Zusammensetzung wurde später verändert und von drei auf sechs Reiterabteilungen bzw. sechzig Abteilungen Fußsoldaten verdoppelt. Die militärische Führung pro Legion hatte sechs Militärtribunen. Sie waren für die Führung von ca. 6000 Soldaten unter dem Oberbefehl eines Konsuls verantwortlich. Am Ende des 4. Jh. v. Chr. gab es in Rom vier Legionen, die durch zwei Konsule im Senatsauftrag geführt wurden. Zum politischen Verständnis wird darauf verwiesen, dass der Konsul nur für die militärischen Belange und nicht für die wirtschaftliche Absicherung des ihm anvertrauten Heeres verantwortlich war. Das Heer rekrutierte sich überwiegend aus Bauern, die sich selbst ausrüsten mussten. Dieser Umstand setzte voraus, dass der Einberufene als Grundvermögen über einen Bauernhof mittlerer Größe verfügte. Jeder Bürger im Alter von 17 bis 46 Jahren war nach Einberufung zum Kriegsdienst verpflichtet. Er konnte als Fußsoldat in bis zu 20 Feldzügen eingesetzt werden, die Reiter hatten nur die Hälfte dieser Einsätze [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die römische Bürgerkriegszeit zwischen 100 bis zur Ermordung Julius Caesars 44 v. Chr. wurde mit durch die Rolle des römischen Heeres als exekutive Kraft des Reiches bestimmt. Einige innenpolitische Entscheidungen des Senates und der Konsule erfolgten mit unter dem Einfluss der sozialen Stellung der Militärangehörigen der Legionen, ihrer Veteranen sowie der jeweiligen militärischen Führung. Man geht von der These aus, dass diese exekutive Kraft von ihrer militärischen Führung, an der Spitze die Konsule Marius, Sulla , Pompeius, Caesar, in ihrer persönlichen Machtpolitik genutzt wurde. Eine Beantwortung dieser Frage nach der Stellung des römischen Heeres zum römischen Senat und damit zum Staat, ist nur mit einer Betrachtung der praktizierten Heeresstruktur möglich. Das römische Heer wurde seit dem 4. und 5. Jh. v. Chr. als ein Milizheer aufgebaut. Die römischen Bürger konnten nach ihrer gesellschaftlichen Stellung in proletarius, plebs, patrici, zu Heeresdiensten verpflichtet werden. Die Sklaven waren prinzipiell vom Heeresdienst ausgeschlossen. Das Heer organisierte sich aus drei Heeresgruppen: 1. Reiter (equites), 2. Fußsoldaten (classis), 3. leicht bewaffneten Phalangiten (infra classem). Eine Legion als größte militärische Einheit, setzte sich aus drei Reiterabteilungen und dreißig Abteilungen Fußsoldaten zusammen. Diese Zusammensetzung wurde später verändert und von drei auf sechs Reiterabteilungen bzw. sechzig Abteilungen Fußsoldaten verdoppelt. Die militärische Führung pro Legion hatte sechs Militärtribunen. Sie waren für die Führung von ca. 6000 Soldaten unter dem Oberbefehl eines Konsuls verantwortlich. Am Ende des 4. Jh. v. Chr. gab es in Rom vier Legionen, die durch zwei Konsule im Senatsauftrag geführt wurden. Zum politischen Verständnis wird darauf verwiesen, dass der Konsul nur für die militärischen Belange und nicht für die wirtschaftliche Absicherung des ihm anvertrauten Heeres verantwortlich war. Das Heer rekrutierte sich überwiegend aus Bauern, die sich selbst ausrüsten mussten. Dieser Umstand setzte voraus, dass der Einberufene als Grundvermögen über einen Bauernhof mittlerer Größe verfügte. Jeder Bürger im Alter von 17 bis 46 Jahren war nach Einberufung zum Kriegsdienst verpflichtet. Er konnte als Fußsoldat in bis zu 20 Feldzügen eingesetzt werden, die Reiter hatten nur die Hälfte dieser Einsätze [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Vergleich zwischen Inkompatibilismus und Kompatibilismus am Beispiel von Chisholm und Dennett by Alexander Müller
Cover of the book Notwendigkeit der Elternarbeit in der Heimerziehung by Alexander Müller
Cover of the book Workforce, employee resourcing and development and the role of human resources by Alexander Müller
Cover of the book Science and Environmental Journalism by Alexander Müller
Cover of the book Feldforschung. Über die Entstehung, die Nutzung und die räumliche Transformation des Tempelhofer Feldes im städtischen Wandel Berlins by Alexander Müller
Cover of the book Benachteiligung und Diskriminierung von Migranten by Alexander Müller
Cover of the book Die Parteien in der BRD und in den USA = Parteien in der Krise? by Alexander Müller
Cover of the book Life Cycle Costing. Ziele, Methodik und Probleme by Alexander Müller
Cover of the book Vergleich eines Blockheizkraftwerkes mit Spitzenlastkessel zur Kraft-Wärme-Kopplung mit einer Heizzentrale mit zwei Gasbrennwertkesseln by Alexander Müller
Cover of the book Exkursionsbericht 'Dekra. Berufsbilder in der Erwachsenenbildung' by Alexander Müller
Cover of the book Die zwei Gesichter des Perseus - Polybios und der letzte König der Makedonen by Alexander Müller
Cover of the book Corporate Management in Action - Nestlé and Globalisation by Alexander Müller
Cover of the book Die multilokale Mehrgenerationenfamilie by Alexander Müller
Cover of the book Werbung in Deutschland und den USA. Eine kulturelle Gegenüberstellung by Alexander Müller
Cover of the book Wie demokratisch ist Venezuela unter Hugo Chávez? by Alexander Müller
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy