Das kirchliche und religiöse Leben der Russlanddeutschen seit ihrer Ansiedlung unter Iwan IV. bis zur Rückwanderung nach Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Nonfiction, Religion & Spirituality, Reference, History
Cover of the book Das kirchliche und religiöse Leben der Russlanddeutschen seit ihrer Ansiedlung unter Iwan IV. bis zur Rückwanderung nach Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts by Alina Heberlein, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Alina Heberlein ISBN: 9783656188148
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 10, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Alina Heberlein
ISBN: 9783656188148
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 10, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,1, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Veranstaltung: Evangelische Theologie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EINLEITUNG 1.1 Hinführung zum Thema Deutsche und Deutschstämmige waren im Russischen Reich bereits seit dem Mittelalter anzutreffen. Sie kamen als Handelsleute der Hanse, im 16. Jahrhundert vermehrt als Handwerker, Bauleute und Architekten, Verwaltungsfachleute und zunehmend auch als Soldaten und Offiziere. Die meisten von ihnen blieben für immer und brachten ihre religiösen Vorstellungen mit. Mit dem Regierungsantritt von Katharina der Großen im 18. Jahrhundert begann die systematische Ansiedlung der Deutschen im Russischen Reich: Dem Einladungsmanifest von 1762 bzw. 1763 folgten rund 40 000 Deutsche. Die Siedler brachten ihre westliche Religion und Kultur mit, die sie in ihren abgeschlossenen Siedlungsgebieten über Jahrhunderte bewahren konnten. Mit der kommunistischen Oktoberrevolution 1917, dem Bürgerkrieg, dem Stalinistischen Terror und den darauffolgenden Deportationen der Deutschen in die unwirtlichen Gebiete Sibiriens und Mittelasiens begann für die Deutschen in der UdSSR das Schicksal der Verfolgung, der Verhaftung und der Unterdrückung. Das religiöse Leben der Deutschstämmigen in der atheistischen Sowjetunion schien offiziell für immer erloschen zu sein. Im Verborgenen jedoch ging das religiöse Leben der Deutschen weiter: Man traf sich zum Beten in Häusern, Betschwestern und Betbrüder übernahmen die Funktionen der Geistlichen, immer unter der Gefahr entdeckt und verurteilt zu werden. Mit der Entspannung der Ost-West-Politik in der Nachkriegszeit bekam auch das kirchliche und religiöse Leben der Deutschen einen neuen Anschub. Die neuentstandenen Kirchen der Deutschen konnten jedoch nicht mehr zu den Wurzeln zurückkehren und definierten sich neu. Im Zuge des Massenexodus in den 90ern verloren sie aber viele Mitglieder, die nun ihrerseits in den Gemeinden Deutschlands ihre Heimat finden. Rund zwei Millionen Russlanddeutsche gehören seit den späten 80ern zum Gesellschaftsbild Deutschlands. Jedoch wissen die wenigsten Hiesigen über die Kultur und Geschichte der Deutschstämmigen aus Russland. Einen kleinen Beitrag dazu soll die vorliegende Arbeit leisten. Die nachfolgenden Seiten geben einen Überblick über die Siedlungsgeschichte und das kirchliche und religiöse Leben der Russlanddeutschen in ihren Herkunftsgebieten sowie in der Bundesrepublik Deutschland.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,1, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Veranstaltung: Evangelische Theologie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EINLEITUNG 1.1 Hinführung zum Thema Deutsche und Deutschstämmige waren im Russischen Reich bereits seit dem Mittelalter anzutreffen. Sie kamen als Handelsleute der Hanse, im 16. Jahrhundert vermehrt als Handwerker, Bauleute und Architekten, Verwaltungsfachleute und zunehmend auch als Soldaten und Offiziere. Die meisten von ihnen blieben für immer und brachten ihre religiösen Vorstellungen mit. Mit dem Regierungsantritt von Katharina der Großen im 18. Jahrhundert begann die systematische Ansiedlung der Deutschen im Russischen Reich: Dem Einladungsmanifest von 1762 bzw. 1763 folgten rund 40 000 Deutsche. Die Siedler brachten ihre westliche Religion und Kultur mit, die sie in ihren abgeschlossenen Siedlungsgebieten über Jahrhunderte bewahren konnten. Mit der kommunistischen Oktoberrevolution 1917, dem Bürgerkrieg, dem Stalinistischen Terror und den darauffolgenden Deportationen der Deutschen in die unwirtlichen Gebiete Sibiriens und Mittelasiens begann für die Deutschen in der UdSSR das Schicksal der Verfolgung, der Verhaftung und der Unterdrückung. Das religiöse Leben der Deutschstämmigen in der atheistischen Sowjetunion schien offiziell für immer erloschen zu sein. Im Verborgenen jedoch ging das religiöse Leben der Deutschen weiter: Man traf sich zum Beten in Häusern, Betschwestern und Betbrüder übernahmen die Funktionen der Geistlichen, immer unter der Gefahr entdeckt und verurteilt zu werden. Mit der Entspannung der Ost-West-Politik in der Nachkriegszeit bekam auch das kirchliche und religiöse Leben der Deutschen einen neuen Anschub. Die neuentstandenen Kirchen der Deutschen konnten jedoch nicht mehr zu den Wurzeln zurückkehren und definierten sich neu. Im Zuge des Massenexodus in den 90ern verloren sie aber viele Mitglieder, die nun ihrerseits in den Gemeinden Deutschlands ihre Heimat finden. Rund zwei Millionen Russlanddeutsche gehören seit den späten 80ern zum Gesellschaftsbild Deutschlands. Jedoch wissen die wenigsten Hiesigen über die Kultur und Geschichte der Deutschstämmigen aus Russland. Einen kleinen Beitrag dazu soll die vorliegende Arbeit leisten. Die nachfolgenden Seiten geben einen Überblick über die Siedlungsgeschichte und das kirchliche und religiöse Leben der Russlanddeutschen in ihren Herkunftsgebieten sowie in der Bundesrepublik Deutschland.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Job Characteristics Model & Job Diagnostic Survey. Theoretische & methodische Grundlagen der Verfahren nach Hackman und Oldham by Alina Heberlein
Cover of the book Berufsverbände, gewerkschaftliche Interessensvertretung und Interessenhandeln der Praktiker der Sozialen Arbeit by Alina Heberlein
Cover of the book Heimische Inseln in der Fremde - Fremdheitserfahrungen von VolontärInnen und Zivildienstleistenden in zwei christlichen Hospizen in Jerusalem (Israel) by Alina Heberlein
Cover of the book Politizid, Ethnozid und Gynozid by Alina Heberlein
Cover of the book Diplomatische Beziehungen zwischen der DDR und den USA by Alina Heberlein
Cover of the book Unterschiedliche Formen von Arbeitsgruppen by Alina Heberlein
Cover of the book Untersuchung von Unterschieden zwischen Eltern und Kinderlosen in Bezug auf diverse Einstellungen by Alina Heberlein
Cover of the book Pflegeoasen als Konzept der Versorgung schwer Demenzkranker. Aktueller Stand und Perspektiven in Deutschland by Alina Heberlein
Cover of the book Innerstaatliche Konflikte & Sezessionsbestrebungen - Der Berg Karabach-Konflikt und warum Power Brokerage nicht funktioniert by Alina Heberlein
Cover of the book Buchrezension: Büttner, Veronika / Krause, Joachim: Rüstung statt Entwicklung? Sicherheitspolitik, Militärausgaben und Rüstungskontrolle in der Dritten Welt by Alina Heberlein
Cover of the book Das GATT/WTO System in der Entwicklung von dem Ursprungsabkommen GATT 47 bis zur Uruguay-Runde 1994 by Alina Heberlein
Cover of the book Personal- und Organisationsentwicklung in der öffentlichen Verwaltung by Alina Heberlein
Cover of the book Die Rechtsgrundlagen eines Events by Alina Heberlein
Cover of the book Die Strafbarkeit faktischer Geschäftsführer by Alina Heberlein
Cover of the book The Commissives in Jane Austen's 'Pride and Prejudice' and 'Emma' by Alina Heberlein
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy