'In Südeuropa haben Frauen keine Freundschaften!' - Widerlegung einer Ideologie

Widerlegung einer Ideologie

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Anthropology
Cover of the book 'In Südeuropa haben Frauen keine Freundschaften!' - Widerlegung einer Ideologie by Christian Albrecht, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christian Albrecht ISBN: 9783638578530
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 9, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Albrecht
ISBN: 9783638578530
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 9, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,0, Universität Leipzig (Ethnologie), Veranstaltung: Gesellschaftsethnologie, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In unserem westlichen Leben spielen Freundschaften eine große soziale Rolle. Das geht sogar so weit, dass man Menschen ohne Freunde für etwas sonderbar, vielleicht eigenbrötlerisch hält. Aber gibt es das überhaupt: Menschen ohne Freunde? Muss nicht jeder Mensch fast zwangsweise mit anderen Menschen in Kontakt treten und dabei auch Leute kennen lernen, mit denen er sich gut versteht und infolge dessen eine Freundschaft aufbaut? Das Thema dieser Arbeit ist die Untersuchung von Männer- und Frauenfreundschaften im Südeuropa (von Portugal bis Kreta). Es gibt Ethnologen und Soziologen, die die These vertreten, es gäbe keine Freundschaften zwischen Frauen in diesem Raum (z.B. Gilmore 1975: 3181). Frauen seien demnach in Familie und Verwandtschaft eingebunden. Es wird gesagt, Frauen seien aufgrund ihres neidischen Charakters und ihrer Klatschsucht unfähig für die tieferen Gefühle, die für eine Freundschaft nun einmal Bedingung sind. Anhand meiner Arbeit möchte ich diese These auf Signifikanz untersuchen und zwei Fragen beantworten: 1) Sind Frauenfreundschaften so hervorstechend wie Männerfreundschaften? 2) Unterscheiden sie sich von Männerfreundschaften? Wenn ja, wie? Zu diesem Zweck werde ich anfänglich Vorbemerkungen zum Thema Freundschaft voranschicken und Aspekte der Geschlechtertrennung diskutieren, wobei das Sprichwort 'Frauen gehören ins Haus und Männer auf die Straße' tonangebend sein soll. Diesen Vorbereitungen folgt der Hauptteil, indem ich anhand der Arbeiten von David Gilmore (1975) und Sahra Uhl (1991) Männer- und Frauenfreundschaften in Andalusien darstellen werde. Da auf Kreta ähnliche soziale Muster vorherrschen, werden im letzten Punkt einige psychologische Aspekte von Frauenfreundschaften untersucht. Im Schlussteil werden die Erkenntnisse in Hinblick auf die These, Frauen hätten in Südeuropa keine Freundschaften, diskutiert und entweder bestätigt oder als wissenschaftlicher Mythos entlarvt. Leider nicht nachgehen kann ich einer Analyse der Beziehung von Feldforscher zu Informanten - dazu verweise ich auf Beer (2002).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,0, Universität Leipzig (Ethnologie), Veranstaltung: Gesellschaftsethnologie, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In unserem westlichen Leben spielen Freundschaften eine große soziale Rolle. Das geht sogar so weit, dass man Menschen ohne Freunde für etwas sonderbar, vielleicht eigenbrötlerisch hält. Aber gibt es das überhaupt: Menschen ohne Freunde? Muss nicht jeder Mensch fast zwangsweise mit anderen Menschen in Kontakt treten und dabei auch Leute kennen lernen, mit denen er sich gut versteht und infolge dessen eine Freundschaft aufbaut? Das Thema dieser Arbeit ist die Untersuchung von Männer- und Frauenfreundschaften im Südeuropa (von Portugal bis Kreta). Es gibt Ethnologen und Soziologen, die die These vertreten, es gäbe keine Freundschaften zwischen Frauen in diesem Raum (z.B. Gilmore 1975: 3181). Frauen seien demnach in Familie und Verwandtschaft eingebunden. Es wird gesagt, Frauen seien aufgrund ihres neidischen Charakters und ihrer Klatschsucht unfähig für die tieferen Gefühle, die für eine Freundschaft nun einmal Bedingung sind. Anhand meiner Arbeit möchte ich diese These auf Signifikanz untersuchen und zwei Fragen beantworten: 1) Sind Frauenfreundschaften so hervorstechend wie Männerfreundschaften? 2) Unterscheiden sie sich von Männerfreundschaften? Wenn ja, wie? Zu diesem Zweck werde ich anfänglich Vorbemerkungen zum Thema Freundschaft voranschicken und Aspekte der Geschlechtertrennung diskutieren, wobei das Sprichwort 'Frauen gehören ins Haus und Männer auf die Straße' tonangebend sein soll. Diesen Vorbereitungen folgt der Hauptteil, indem ich anhand der Arbeiten von David Gilmore (1975) und Sahra Uhl (1991) Männer- und Frauenfreundschaften in Andalusien darstellen werde. Da auf Kreta ähnliche soziale Muster vorherrschen, werden im letzten Punkt einige psychologische Aspekte von Frauenfreundschaften untersucht. Im Schlussteil werden die Erkenntnisse in Hinblick auf die These, Frauen hätten in Südeuropa keine Freundschaften, diskutiert und entweder bestätigt oder als wissenschaftlicher Mythos entlarvt. Leider nicht nachgehen kann ich einer Analyse der Beziehung von Feldforscher zu Informanten - dazu verweise ich auf Beer (2002).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Bestandssteuerung im Konsumgüter-Industrieunternehmen by Christian Albrecht
Cover of the book Public Relations und Ethik by Christian Albrecht
Cover of the book Die leise Sucht - wenn Medikamente abhängig machen by Christian Albrecht
Cover of the book Grenzen der Allmacht - Herausforderungen der Parlamentssouveränität gestern und heute by Christian Albrecht
Cover of the book Der Zweite Weltkrieg in Ostasien by Christian Albrecht
Cover of the book Klaut Facebook unsere Daten? Das Geschäftsmodell des Sozialen Netzwerks aus datenschutzrechtlicher Sicht by Christian Albrecht
Cover of the book Gender Movement - Geschlechter in Bewegung by Christian Albrecht
Cover of the book Humphrey Jennings und die britische 'Home Front' by Christian Albrecht
Cover of the book Eye-Tracking. Grundlagen, Technologien und Anwendungsgebiete by Christian Albrecht
Cover of the book Erlebnispädagogik und ihre Verwendung für WirtschaftspädagogInnen by Christian Albrecht
Cover of the book Der Sechste Sinn - Antonio R. Damasios 'Der Spinoza Effekt - Wie Gefühle unser Leben bestimmen' by Christian Albrecht
Cover of the book Bildung als gesellschaftlicher Auftrag: Subjektive und pädagogische Vermittlungen by Christian Albrecht
Cover of the book The Self-Made Man: Myth and Reality of an American Phenomenon by Christian Albrecht
Cover of the book Der Einfluss der sozialen Herkunft auf den Bildungserfolg in Deutschland by Christian Albrecht
Cover of the book Der Deutsche Orden und die Eroberung Preußens 1231 bis 1285 by Christian Albrecht
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy