Wiener Naschmarkt: Wie er wirklich is(s)t
Wirtschaftsgeschichtliche und -anthropologische Analyse der ethnische Ökonomie Wiens, im Herzen Europas inklusive cliometrischer Betriebsanalyse 1950-2015 und darüber hinaus
Business & Finance, Industries & Professions, Industries
Die nachstehende Arbeit hat viele Ansatzpunkte der bis dato erschienenen Literatur sowohl verifiziert als auch falsifiziert. Es konnte bestätigt werden, wenn auch nicht signifikant, dass sich am Wiener Naschmarkt die internationalen Wanderungstrends der jeweiligen Ethnien marginal wiederspiegeln, wobei jedoch eine Verschiebung von bis zu plus zehn Jahren erkennbar ist, welche auf Wartezeiten in Bezugnahme auf die Selbstständigkeit, die oft an die Erteilung der österreichischen Staatsbürgerschaft gebunden ist, zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu konnte die Hypothese, ob der Naschmarkt wirtschaftlich anders reagiert hat als sein gesamtwirtschaftliches Umfeld, auf unterstem Aggregationsniveau, nicht verifiziert werden. Der Naschmarkt ist ein Markt mit Tradition, er bietet den Besuchern das, was sie brauchen und suchen. Dies ist im Vergleichszeitraum von 1970 – 2010 sehr gut ersichtlich. Er entwickelte sich weg vom Grünmarkt, welcher damals die Bevölkerung Wiens versorgte, zu einem hedonistischen, luxuriösen und eventorientierten Markt, in welchem sich der Versorgungsgedanke nicht mehr primär widerspiegelt. Der Markt hat sich nicht verändert, sondern das was seine Kunden von ihm verlangen. Heute ist der Naschmarkt ein Stück Europa – ein multikultureller Raum der Begegegnung, wodurch er genau den derzeitigen Anforderungen der Käufer enspricht und auch zukünftig entsprechen wird. Ein Markt des Volkes mitten im historisch gewachsenen Wien, einer Stadt, die Veränderungen nur sehr langsam annimmt und Bestehendes ungern verändert. Dies bestätigten die 44 Personen welche in 72 Kojen (von insgesamt 103) auf dem Wiener Naschmarkt vertreten sind und im Rahmen einer SPSS-Erhebung nach Atteslander befragt wurden. Diese Anzahl an Personen entspricht mehr als 70 Prozent des Gesamtmarktaufkommens an Selbstständigen, stetigen Marktbeschickern, wodurch diese Erhebung die Legitimität hat signifikante Aussagen über die Gesamtsituation am Wiener Naschmarkt treffen zu können. Wien – ist anders (und das ist gut so). Univ. Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt (Beurteilung vom 02. Juni 2015): „Die Arbeit bietet einen aufschlussreichen Einblick in die Geschichte des Naschmarktes, in die Gestaltung des Naschmarktes durch MigrantInnen bzw. Menschen mit Migrationshintergrund. Die Stärken der Arbeit sind hierbei die quantitative Forschung, die Auswertung des Fragebogens sowie die Schlüsse, die daraus gezogen werden. ...Weiters gibte es noch ein Kapitel, in dem die Entwicklungen zwischen 2010 und 2015 angerissen werden. “
Die nachstehende Arbeit hat viele Ansatzpunkte der bis dato erschienenen Literatur sowohl verifiziert als auch falsifiziert. Es konnte bestätigt werden, wenn auch nicht signifikant, dass sich am Wiener Naschmarkt die internationalen Wanderungstrends der jeweiligen Ethnien marginal wiederspiegeln, wobei jedoch eine Verschiebung von bis zu plus zehn Jahren erkennbar ist, welche auf Wartezeiten in Bezugnahme auf die Selbstständigkeit, die oft an die Erteilung der österreichischen Staatsbürgerschaft gebunden ist, zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu konnte die Hypothese, ob der Naschmarkt wirtschaftlich anders reagiert hat als sein gesamtwirtschaftliches Umfeld, auf unterstem Aggregationsniveau, nicht verifiziert werden. Der Naschmarkt ist ein Markt mit Tradition, er bietet den Besuchern das, was sie brauchen und suchen. Dies ist im Vergleichszeitraum von 1970 – 2010 sehr gut ersichtlich. Er entwickelte sich weg vom Grünmarkt, welcher damals die Bevölkerung Wiens versorgte, zu einem hedonistischen, luxuriösen und eventorientierten Markt, in welchem sich der Versorgungsgedanke nicht mehr primär widerspiegelt. Der Markt hat sich nicht verändert, sondern das was seine Kunden von ihm verlangen. Heute ist der Naschmarkt ein Stück Europa – ein multikultureller Raum der Begegegnung, wodurch er genau den derzeitigen Anforderungen der Käufer enspricht und auch zukünftig entsprechen wird. Ein Markt des Volkes mitten im historisch gewachsenen Wien, einer Stadt, die Veränderungen nur sehr langsam annimmt und Bestehendes ungern verändert. Dies bestätigten die 44 Personen welche in 72 Kojen (von insgesamt 103) auf dem Wiener Naschmarkt vertreten sind und im Rahmen einer SPSS-Erhebung nach Atteslander befragt wurden. Diese Anzahl an Personen entspricht mehr als 70 Prozent des Gesamtmarktaufkommens an Selbstständigen, stetigen Marktbeschickern, wodurch diese Erhebung die Legitimität hat signifikante Aussagen über die Gesamtsituation am Wiener Naschmarkt treffen zu können. Wien – ist anders (und das ist gut so). Univ. Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt (Beurteilung vom 02. Juni 2015): „Die Arbeit bietet einen aufschlussreichen Einblick in die Geschichte des Naschmarktes, in die Gestaltung des Naschmarktes durch MigrantInnen bzw. Menschen mit Migrationshintergrund. Die Stärken der Arbeit sind hierbei die quantitative Forschung, die Auswertung des Fragebogens sowie die Schlüsse, die daraus gezogen werden. ...Weiters gibte es noch ein Kapitel, in dem die Entwicklungen zwischen 2010 und 2015 angerissen werden. “