Von Widerstand und Eigensinn der Welt. Über das weiche Vermächtnis virtueller Umgebungen.

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy
Cover of the book Von Widerstand und Eigensinn der Welt. Über das weiche Vermächtnis virtueller Umgebungen. by Marcus Reiß, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Marcus Reiß ISBN: 9783638186445
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 22, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marcus Reiß
ISBN: 9783638186445
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 22, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (FB Philosophie), Veranstaltung: Imagination und Cyberspace, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt unseres Ausfluges in die Eigenheiten der Sinne wird eine Schrift sein, die in einmaliger Weise aufzeigt, wie Wahrnehmung aus einer phänomenologischen Perspektive sich zeigt, wie sie uns erscheint. Maurice Merleau-Ponty liefert mit seiner 'Phänomenologie der Wahrnehmung' ein Dokument, das sich in seiner einmaligen Vielfalt auch nahezu 60 Jahre nach der Ersterscheinung dazu eignet, Unzulänglichkeiten gängiger und populärer Meinungen bezüglich des Status und der Bedeutung unserer Wahrnehmung aufzuweisen und zu korrigieren. Wir wählen diese Schrift deshalb, weil es eine zentrale Fragestellung des französischen Autors ist, wie die Empfindungen dazu beitragen eine Welt zu erfahren, die undurchdringlich und unfertig ist und dabei jeden Bereich stellt, in dem wir leben. Die Bedeutung der Wahrnehmung ist dabei eine grundlegende, ihr Modus ist, wie noch zu zeigen sein wird, der einer 'originären Erfahrungsweise' (PdW,254)1. Der erste Teil der Untersuchung widmet sich dem Leib als Ursprung unseres Verhältnisses zur Welt. Nach einer kurzen Überschau leiblicher Typiken werden die einzelnen Sinne isoliert dargestellt, dies unter dem Gesichtspunkt ihrer Funktion für die Erfahrung von Widerstand innerhalb der Lebenswelt. Schließlich bleibt zu klären, wie sinnliche Leistungen erfahren werden und warum intellektualistische wie auch empirische Verfahren zur Bestimmung ihrer Eigenheiten die Gänze des Phänomens nicht zu umfassen vermögen. Danach wenden wir unsere Erkenntnisse an auf Umgebungen, die in einem weiten Sinne als 'virtuelle' zu bezeichnen sind. Wir sind um die Beantwortung der Frage bemüht, inwiefern diese Medien, diese Spielarten bildlicher Darstellungen uns Widerstand bieten können. Beleuchtet wird deren Beschaffenheit immer im Kontrast zu zentralen Thesen Merleau-Pontys.2 Daran anknüpfend verlagert sich der Themenschwerpunkt auf Mikrotechnologien, die gezielt um, im oder sogar als Leib 'arrangiert' werden, um Nuancierungen oder Perfektionierungen jeglicher Wahrnehmungen vorzunehmen und dabei aber vielfach auf Grenzen stoßen, die nicht zu umgehen sind. Materialität und Widerständigkeit scheinen dort nur denkbar als gedachte Momente. Letztlich wird zu zeigen versucht, warum virtuelle 'Welten' streng genommen keine Welten sind. Ob Mißverständnis, begriffliche Unschärfe oder gar Absicht: Jene imaginären Welten gerieren sich rücksichtslos als mögliche Verdoppelung bzw. Verbesserung der Lebenswelt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (FB Philosophie), Veranstaltung: Imagination und Cyberspace, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt unseres Ausfluges in die Eigenheiten der Sinne wird eine Schrift sein, die in einmaliger Weise aufzeigt, wie Wahrnehmung aus einer phänomenologischen Perspektive sich zeigt, wie sie uns erscheint. Maurice Merleau-Ponty liefert mit seiner 'Phänomenologie der Wahrnehmung' ein Dokument, das sich in seiner einmaligen Vielfalt auch nahezu 60 Jahre nach der Ersterscheinung dazu eignet, Unzulänglichkeiten gängiger und populärer Meinungen bezüglich des Status und der Bedeutung unserer Wahrnehmung aufzuweisen und zu korrigieren. Wir wählen diese Schrift deshalb, weil es eine zentrale Fragestellung des französischen Autors ist, wie die Empfindungen dazu beitragen eine Welt zu erfahren, die undurchdringlich und unfertig ist und dabei jeden Bereich stellt, in dem wir leben. Die Bedeutung der Wahrnehmung ist dabei eine grundlegende, ihr Modus ist, wie noch zu zeigen sein wird, der einer 'originären Erfahrungsweise' (PdW,254)1. Der erste Teil der Untersuchung widmet sich dem Leib als Ursprung unseres Verhältnisses zur Welt. Nach einer kurzen Überschau leiblicher Typiken werden die einzelnen Sinne isoliert dargestellt, dies unter dem Gesichtspunkt ihrer Funktion für die Erfahrung von Widerstand innerhalb der Lebenswelt. Schließlich bleibt zu klären, wie sinnliche Leistungen erfahren werden und warum intellektualistische wie auch empirische Verfahren zur Bestimmung ihrer Eigenheiten die Gänze des Phänomens nicht zu umfassen vermögen. Danach wenden wir unsere Erkenntnisse an auf Umgebungen, die in einem weiten Sinne als 'virtuelle' zu bezeichnen sind. Wir sind um die Beantwortung der Frage bemüht, inwiefern diese Medien, diese Spielarten bildlicher Darstellungen uns Widerstand bieten können. Beleuchtet wird deren Beschaffenheit immer im Kontrast zu zentralen Thesen Merleau-Pontys.2 Daran anknüpfend verlagert sich der Themenschwerpunkt auf Mikrotechnologien, die gezielt um, im oder sogar als Leib 'arrangiert' werden, um Nuancierungen oder Perfektionierungen jeglicher Wahrnehmungen vorzunehmen und dabei aber vielfach auf Grenzen stoßen, die nicht zu umgehen sind. Materialität und Widerständigkeit scheinen dort nur denkbar als gedachte Momente. Letztlich wird zu zeigen versucht, warum virtuelle 'Welten' streng genommen keine Welten sind. Ob Mißverständnis, begriffliche Unschärfe oder gar Absicht: Jene imaginären Welten gerieren sich rücksichtslos als mögliche Verdoppelung bzw. Verbesserung der Lebenswelt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book André Masson und die Sandbilder - Der Versuch des Automatismus und der Einfluss der Surrealisten um André Breton by Marcus Reiß
Cover of the book Balanced Scorecard als Hilfsmittel zur Schwachstellenvermeidung by Marcus Reiß
Cover of the book Globalisierung als Folge der Weltinformationsgesellschaft by Marcus Reiß
Cover of the book Privatrechtliche Anspruchsdurchsetzung im Rahmen der Rückgewinnungshilfe am Beispiel eines Betruges by Marcus Reiß
Cover of the book Warum haben manche Menschen viele Kinder, andere wenige und manche keine? by Marcus Reiß
Cover of the book Förderung von Selbstbestimmung und Integration von Menschen mit geistiger Behinderung by Marcus Reiß
Cover of the book Ethik und Journalismus by Marcus Reiß
Cover of the book Übergewicht und Adipositas. Die Rolle von Bewegung und Sport als Präventivarbeit bei Kindern und Jugendlichen by Marcus Reiß
Cover of the book Alterspyramide und soziales Systeme by Marcus Reiß
Cover of the book Aspekte im Wandel des bischöflichen Amtes von der Spätantike bis zum frühen Mittelalter by Marcus Reiß
Cover of the book Den Übergang vom Kindergarten zur Grundschule gestalten by Marcus Reiß
Cover of the book LK Mathematik - Skript by Marcus Reiß
Cover of the book Die christliche Auferstehungshoffnung in heutiger Sicht by Marcus Reiß
Cover of the book Die Rolle der max. Sauerstoffaufnahme bei Walkingtests in der Leistungsdiagnostik by Marcus Reiß
Cover of the book Korrigieren und Verbessern im Sportunterricht by Marcus Reiß
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy