Author: | Jessica Mohr | ISBN: | 9783640735709 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | October 27, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Jessica Mohr |
ISBN: | 9783640735709 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | October 27, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Juan García Hortelanos sozialkritischer Roman Tormenta de verano wurde 1961 verfasst. Das Werk wird im selben Jahr mit dem primer Prix Formentor ausgezeichnet, obwohl es kurz zuvor durch die Zensur verboten wurde. Erst ein Jahr später wird der Roman schließlich doch veröffentlicht und in 12 Sprachen übersetzt. So findet das Werk nicht nur in Spanien, sondern auch in anderen Ländern, eine breite Leserschaft und der Autor wird so zu einem '[...] de los modélicos representantes de las nuevas formas artísticas que intentaban dar una visión diferente, realista y compremetida de la realidad nacional.' García Hortelano gelingt es also trotz der strengen Zensurvorgaben ein realistisches Bild des spanischen Alltags zur Franco-Zeit zu zeichnen. Jeder Autor, der im franquistischen Spanien veröffentlichen will, hat zwangsweise die 'Schere im Kopf', die ihn ständig zur Rücksichtnahme auf die Zensur ermahnt. Doch die Zensur führt nicht nur dazu, Phantasie und Möglichkeiten der Schriftsteller einzuschränken, sondern '[...] sie reizt sie auch an, nach Wegen zu ihrer Umgehung zu suchen.' In Tormenta de verano wird versucht, die Zensur durch versteckte Sozialkritik im Stil der novela social zu umgehen. Ziel dieser Arbeit ist es daher, diese impliziten Kritikpunkte im Roman aufzuspüren und zu analysieren. Zunächst aber soll ein kurzer Überblick über die Zensurpolitik des franquistischen Spaniens der sechziger Jahre gegeben werden, um die Veröffentlichungsprobleme, denen Romane wie Tormenta de verano ausgesetzt waren, zu beleuchten. Außerdem soll die literarische Kunstform der novela social vorgestellt und deren Strategie, die Zensur zu umgehen, aufgezeigt werden. Im Anschluss wird der sozialkritische Aspekt der novela social in Tormenta de verano herausgearbeitet. Dabei wird García Hortelanos Kritik an der Oberschicht als Basis verstanden, Kriegsvergangenheit, Nichtsnutzigkeit, Javiers gescheiterten Ausbruchversuch und deren Doppelmoral ironisch zu betrachten.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Juan García Hortelanos sozialkritischer Roman Tormenta de verano wurde 1961 verfasst. Das Werk wird im selben Jahr mit dem primer Prix Formentor ausgezeichnet, obwohl es kurz zuvor durch die Zensur verboten wurde. Erst ein Jahr später wird der Roman schließlich doch veröffentlicht und in 12 Sprachen übersetzt. So findet das Werk nicht nur in Spanien, sondern auch in anderen Ländern, eine breite Leserschaft und der Autor wird so zu einem '[...] de los modélicos representantes de las nuevas formas artísticas que intentaban dar una visión diferente, realista y compremetida de la realidad nacional.' García Hortelano gelingt es also trotz der strengen Zensurvorgaben ein realistisches Bild des spanischen Alltags zur Franco-Zeit zu zeichnen. Jeder Autor, der im franquistischen Spanien veröffentlichen will, hat zwangsweise die 'Schere im Kopf', die ihn ständig zur Rücksichtnahme auf die Zensur ermahnt. Doch die Zensur führt nicht nur dazu, Phantasie und Möglichkeiten der Schriftsteller einzuschränken, sondern '[...] sie reizt sie auch an, nach Wegen zu ihrer Umgehung zu suchen.' In Tormenta de verano wird versucht, die Zensur durch versteckte Sozialkritik im Stil der novela social zu umgehen. Ziel dieser Arbeit ist es daher, diese impliziten Kritikpunkte im Roman aufzuspüren und zu analysieren. Zunächst aber soll ein kurzer Überblick über die Zensurpolitik des franquistischen Spaniens der sechziger Jahre gegeben werden, um die Veröffentlichungsprobleme, denen Romane wie Tormenta de verano ausgesetzt waren, zu beleuchten. Außerdem soll die literarische Kunstform der novela social vorgestellt und deren Strategie, die Zensur zu umgehen, aufgezeigt werden. Im Anschluss wird der sozialkritische Aspekt der novela social in Tormenta de verano herausgearbeitet. Dabei wird García Hortelanos Kritik an der Oberschicht als Basis verstanden, Kriegsvergangenheit, Nichtsnutzigkeit, Javiers gescheiterten Ausbruchversuch und deren Doppelmoral ironisch zu betrachten.