Ursachenforschung und Beschreibung von Sprachstörungen in der Sprachheilkunde des Nationalsozialismus

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Special Education
Cover of the book Ursachenforschung und Beschreibung von Sprachstörungen in der Sprachheilkunde des Nationalsozialismus by Constanze Stichel, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Constanze Stichel ISBN: 9783638535700
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 18, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Constanze Stichel
ISBN: 9783638535700
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 18, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,0, Universität Leipzig (Insitut für Förderpädagogik), 68 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit über die Ursachenforschung und Beschreibung von Sprachstörungen in der Sprachheilkunde im Nationalsozialismus ist untersucht worden, wie sich die Inhalte dieser Fachwissenschaft während der Diktatur entwickelt haben. Schwerpunkt ist besonders die Ursachenforschung und Beschreibung der drei Störungsbilder Stottern, Dyslalie und der Lippen - Kiefer - Gaumenspalte (LKG). Geographisch und politisch bezieht sich die Arbeit auf das nationalsozialistische Deutschland. Der Nationalsozialismus ist nicht soweit gegangen, dass er Menschen mit Sprachstörungen im Sinne der Euthanasie verfolgt hat. Behinderte Menschen hatten im Nationalsozialismus eine Daseinsberechtigung, wenn sie arbeitsfähig waren. Es musste sich volkswirtschaftlich lohnen, einen Menschen zu behandeln. Gegenstand dieser Arbeit ist es, herauszufinden, ob Sprachstörungen im Sinne der Rassenpflege und Erbbiologie erklärt worden sind, um dadurch z.B. Menschen mit Sprachstörungen unter das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses fallen zu lassen. Diese Untersuchung geschieht anhand der Diskussion um Erklärungs- und Erscheinungsbilder von Sprachstörungen und soll aufzeigen, inwieweit die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus einen Weg in die Fachdisziplin Sprachheilkunde gefunden hat. Nach einem einleitenden Kapitel wird im zweiten Kapitel das Verständnis von Sprachheilkunde in jener Zeit dargestellt. Dies erscheint wichtig, da die Untersuchung der Primärquellen im Hauptteil dieser Arbeit auch einen Überblick über die inhaltliche Diskussion innerhalb der Sprachheilkunde ergeben soll und nicht losgelöst von der Fachsdisziplin Sprachheilkunde gesehen werden darf. Es werden Primärquellen von 1933 bis 1944 zu den drei Störungsbildern ausgewertet. Dabei wird hinterfragt, ob ätiologische Faktoren, die auf Erblichkeitsstheorien und Erblichkeitsforschungen basieren mehr Bedeutung gewannen und ob diese an bestehende Erklärungsbilder anknüpfen, diese verändern oder erweitern. Außerdem wird eine veränderte Beschreibung von Sprachstörungen mit beachtet. Gleichzeitig werden daraus veränderte Auswirkungen für die betroffenen Menschen mit aufgezeigt. Im darauf folgenden Kapitel werden die Auswirkungen für Menschen mit Sprachstörungen von einer anderen Seite beleuchtet, indem die Praxis des 'Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses' untersucht wird. Im Schlusskapitel wird kurz zusammenfassend dargestellt, welche Ergebnisse die Untersuchung der Quellen ergeben haben.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,0, Universität Leipzig (Insitut für Förderpädagogik), 68 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit über die Ursachenforschung und Beschreibung von Sprachstörungen in der Sprachheilkunde im Nationalsozialismus ist untersucht worden, wie sich die Inhalte dieser Fachwissenschaft während der Diktatur entwickelt haben. Schwerpunkt ist besonders die Ursachenforschung und Beschreibung der drei Störungsbilder Stottern, Dyslalie und der Lippen - Kiefer - Gaumenspalte (LKG). Geographisch und politisch bezieht sich die Arbeit auf das nationalsozialistische Deutschland. Der Nationalsozialismus ist nicht soweit gegangen, dass er Menschen mit Sprachstörungen im Sinne der Euthanasie verfolgt hat. Behinderte Menschen hatten im Nationalsozialismus eine Daseinsberechtigung, wenn sie arbeitsfähig waren. Es musste sich volkswirtschaftlich lohnen, einen Menschen zu behandeln. Gegenstand dieser Arbeit ist es, herauszufinden, ob Sprachstörungen im Sinne der Rassenpflege und Erbbiologie erklärt worden sind, um dadurch z.B. Menschen mit Sprachstörungen unter das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses fallen zu lassen. Diese Untersuchung geschieht anhand der Diskussion um Erklärungs- und Erscheinungsbilder von Sprachstörungen und soll aufzeigen, inwieweit die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus einen Weg in die Fachdisziplin Sprachheilkunde gefunden hat. Nach einem einleitenden Kapitel wird im zweiten Kapitel das Verständnis von Sprachheilkunde in jener Zeit dargestellt. Dies erscheint wichtig, da die Untersuchung der Primärquellen im Hauptteil dieser Arbeit auch einen Überblick über die inhaltliche Diskussion innerhalb der Sprachheilkunde ergeben soll und nicht losgelöst von der Fachsdisziplin Sprachheilkunde gesehen werden darf. Es werden Primärquellen von 1933 bis 1944 zu den drei Störungsbildern ausgewertet. Dabei wird hinterfragt, ob ätiologische Faktoren, die auf Erblichkeitsstheorien und Erblichkeitsforschungen basieren mehr Bedeutung gewannen und ob diese an bestehende Erklärungsbilder anknüpfen, diese verändern oder erweitern. Außerdem wird eine veränderte Beschreibung von Sprachstörungen mit beachtet. Gleichzeitig werden daraus veränderte Auswirkungen für die betroffenen Menschen mit aufgezeigt. Im darauf folgenden Kapitel werden die Auswirkungen für Menschen mit Sprachstörungen von einer anderen Seite beleuchtet, indem die Praxis des 'Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses' untersucht wird. Im Schlusskapitel wird kurz zusammenfassend dargestellt, welche Ergebnisse die Untersuchung der Quellen ergeben haben.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Mein Pfarreipraktikum in St. Konrad, Zürich-Albisrieden by Constanze Stichel
Cover of the book Nichtstaatliche Organisationen (NGOs) in der Entwicklungshilfe by Constanze Stichel
Cover of the book Sachbücher für Kinder im Heimat- und Sachunterricht by Constanze Stichel
Cover of the book Theodor Litt: Bildung vs. Erziehung by Constanze Stichel
Cover of the book Der Stand der Beitrittsvorbereitungen in Rumänien by Constanze Stichel
Cover of the book Lesemotivation von Jungen und Mädchen in der Grundschule by Constanze Stichel
Cover of the book Kostenersatz für Vermeidungs- und Sanierungsmaßnahmen einschließlich Deckungsvorsorge by Constanze Stichel
Cover of the book F&E-Entwicklungsdynamik in der Wirtschaft by Constanze Stichel
Cover of the book Jugendgewalt und ihre Ursachen by Constanze Stichel
Cover of the book Hans Jonas und das Prinzip Verantwortung. Hilft uns die Zukunftsethik von Hans Jonas heute noch weiter? by Constanze Stichel
Cover of the book Voids - Die Leere im Jüdischen Museum Berlin by Constanze Stichel
Cover of the book Wie lassen sich Kriege erklären? by Constanze Stichel
Cover of the book Rechtliche Dimensionen von Dolmetschereinsätzen by Constanze Stichel
Cover of the book Samuel Beckett inszeniert 'Glückliche Tage' by Constanze Stichel
Cover of the book Drogenprävention im Jugendalter by Constanze Stichel
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy