Tony Ballard #313: Der Bringer

Horror-Roman

Während wir in Steven M. Frazers Wohnmobil warteten, bis Jim Bracco "frei" war, versuchte ich von meinem australischen Kollegen mehr über seine Tierblut trinkende untote Freundin zu erfahren. Angeblich lebte die Aboriginal-Vampirin vom Verkauf von Amuletten, Dreamcatchern und Dämonen bannenden Dingen aller Art.

Sie fertigte sie zu Hause an und bot sie in Sydney und im nahen Umkreis der Stadt auf allen möglichen Märkten an. Es sollten wahre Kunstwerke sein. Geschaffen, um Menschen vor dem Bösen zu beschützen.

"Hier." Frazer zeigte auf eine Kette aus schwarzen Kugeln, die er um den Hals trug. "Die ist von ihr."

"Sind das Perlen?", fragte ich.

Frazer schüttelte den Kopf. "Das sind Zähne von toten Dämonen. Isoledad hat sie rund geschliffen, durchbohrt und auf einen Silberfaden gefädelt. Wenn du dir die kleinen Kugeln genauer ansiehst, wirst du erkennen, dass jede einzelne mit einem winzigen Abwehrsymbol bemalt ist. Und zwar immer mit einem anderen. Die Zeichen ergänzen sich gegenseitig. Dadurch bilden sie alle zusammen eine hochwirksame, schützende Einheit. Leider besaß ich die Kette noch nicht, als Ranella mir an die Kehle ging, sonst hätte sie mich nicht so brutal packen können."

Der Rabe auf seiner Schulter krächzte.