Ringen, Raufen, Kämpfen als Schatzräuber

Raum und Zeit für die Jungen im Alter von sechs Jahren

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Philosophy & Social Aspects
Cover of the book Ringen, Raufen, Kämpfen als Schatzräuber by Christian Moor, GRIN Verlag
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Author: Christian Moor ISBN: 9783640629886
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 25, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Moor
ISBN: 9783640629886
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 25, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 2,7, Fachhochschule Braunschweig / Wolfenbüttel; Standort Braunschweig, Veranstaltung: Anwendung bewegungs-, erlebnispädagogischer und sportorientierter Kenntnisse und Methoden auf Zielgruppen und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder haben einen instinktiven Bewegungsdrang, der durch veränderte Lebenssituationen vermehrt eingeschränkt wird. So gibt es weniger Bewegungsräume und -spiele durch verändertes Freizeitverhalten, elektronische Medien, oftmals kleine, hellhörige Wohnungen, Verplanung der Kinder, aber auch teilweise durch geringe Wertschätzung des freien Spiels im Freien. Vor 20 Jahren gingen Kinder zum Kindergarten und zur Schule, heute werden sie gebracht. So schränken Technisierung und evtl. Zeitmangel Bewegungsräume ebenfalls ein. Dabei haben gerade Jungen im Alter von 6 Jahren eine ausgeprägte Bewegungslust. Motorische Fertigkeiten stehen im Vordergrund. Sie 'erleben durch ihre körperlichen Aktivitäten, dass sie selbst im Stande sind, etwas zu leisten, ... dass sie mit ihren Handlungen etwas bewirken können'. Sind Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt, können keine altersgemäßen motorische Leistungen erzielt. Dabei sind Jungen von motorischen Entwicklungsstörungen stärker betroffen als Mädchen (im Verhältnis 2 : 1). Jungen im Alter von sechs Jahren rangeln, schieben, raufen und kämpfen. Sie wollen damit aber vielleicht gar keine Konflikte lösen. Es geht ihnen darum, sich zu spüren, anzustrengen, gar zu messen und Spaß zu haben. Erwachsene verbieten meistens schon im Ansatz dieses Kräftemessen und haben Angst vor einer Eskalation hin zur brutalen Gewalt. Gerade Jungen, wenn auch nicht alle, lieben es, sich auf dem Boden zu wälzen und zu zeigen was man 'drauf hat'. Dadurch, dass die Möglichkeiten zu kämpfen zunehmend beschränkt werden, verlieren Kinder den Zugang, beim Raufen Grenzen einzuhalten und sich entsprechend zu erfahren und auch darin ihr Selbstbild zu entwickeln.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 2,7, Fachhochschule Braunschweig / Wolfenbüttel; Standort Braunschweig, Veranstaltung: Anwendung bewegungs-, erlebnispädagogischer und sportorientierter Kenntnisse und Methoden auf Zielgruppen und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder haben einen instinktiven Bewegungsdrang, der durch veränderte Lebenssituationen vermehrt eingeschränkt wird. So gibt es weniger Bewegungsräume und -spiele durch verändertes Freizeitverhalten, elektronische Medien, oftmals kleine, hellhörige Wohnungen, Verplanung der Kinder, aber auch teilweise durch geringe Wertschätzung des freien Spiels im Freien. Vor 20 Jahren gingen Kinder zum Kindergarten und zur Schule, heute werden sie gebracht. So schränken Technisierung und evtl. Zeitmangel Bewegungsräume ebenfalls ein. Dabei haben gerade Jungen im Alter von 6 Jahren eine ausgeprägte Bewegungslust. Motorische Fertigkeiten stehen im Vordergrund. Sie 'erleben durch ihre körperlichen Aktivitäten, dass sie selbst im Stande sind, etwas zu leisten, ... dass sie mit ihren Handlungen etwas bewirken können'. Sind Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt, können keine altersgemäßen motorische Leistungen erzielt. Dabei sind Jungen von motorischen Entwicklungsstörungen stärker betroffen als Mädchen (im Verhältnis 2 : 1). Jungen im Alter von sechs Jahren rangeln, schieben, raufen und kämpfen. Sie wollen damit aber vielleicht gar keine Konflikte lösen. Es geht ihnen darum, sich zu spüren, anzustrengen, gar zu messen und Spaß zu haben. Erwachsene verbieten meistens schon im Ansatz dieses Kräftemessen und haben Angst vor einer Eskalation hin zur brutalen Gewalt. Gerade Jungen, wenn auch nicht alle, lieben es, sich auf dem Boden zu wälzen und zu zeigen was man 'drauf hat'. Dadurch, dass die Möglichkeiten zu kämpfen zunehmend beschränkt werden, verlieren Kinder den Zugang, beim Raufen Grenzen einzuhalten und sich entsprechend zu erfahren und auch darin ihr Selbstbild zu entwickeln.

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