RAF-Terrorismus im 'Deutschen Herbst'. Die Politik des Bundeskanzlers Helmut Schmidt und seiner Regierung

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book RAF-Terrorismus im 'Deutschen Herbst'. Die Politik des Bundeskanzlers Helmut Schmidt und seiner Regierung by Stefanie Gentner, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Stefanie Gentner ISBN: 9783638026062
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 19, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Stefanie Gentner
ISBN: 9783638026062
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 19, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft), 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um den Regierungsstil und die Art der Amtsführung eines Bundeskanzlers, und deren Auswirkungen auf Entscheidungsprozesse in der Politik reflektieren und beurteilen zu können, müssen zunächst die eigentlichen Kompetenzen und die Stellung des Bundeskanzlers dargestellt werden. Hier ist festzustellen, dass die Rolle des Kanzlers als herausragend angesehen wird. Zentrale Grundlage für die weit reichenden Kompetenzen des Bundeskanzlers ergeben sich aus dem so genannten Kanzlerprinzip. Nach Art. 65 GG hat der Kanzler die Richtlinienkompetenz, das heißt, gegenüber dem Kabinett 'bestimmt (er) die Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung' . Dem gesamten Bundestag gegenüber ist er für die Regierungsarbeit verantwortlich. Dabei kommt ihm nach Art. 65 Abs. 1 Satz 4 GG die Leitungskompetenz über die Geschäfte zu. Nach § 1 Abs. 2 GOBReg hat er die Pflicht und das Recht, auf die Durchführung der Richtlinien zu achten. Außerdem ernennt der Bundespräsident entsprechend dem Kabinettsbildungsrecht auf Vorschlag des Bundeskanzlers die Bundesminister (Art. 64 Abs. 1 GG), deren Ämter nach Art. 69 Abs. 2 GG an das des Bundeskanzlers gebunden sind. Zu betonen ist, dass jeder Minister im Rahmen der Richtlinie des Bundeskanzlers entsprechend dem Ressortprinzip für sein Ministerium verantwortlich ist, das besagt Art. 65 Abs. 1 Satz 2 GG. Der Bundeskanzler kann hier nicht ohne weiteres in einzelnen Sachfragen eingreifen. Das Kollegialprinzip grenzt nach Art. 65 Abs. 1 Satz 3 GG die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers zudem noch ein, indem es vorgibt, dass bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ministern die Bundesregierung als Kollegium entscheidet. Hier finden sich somit Handelsbefugnisse und Kompetenzen für das Kabinett als Kollektiv in Abgrenzung zu alleinigen Befugnissen und Vorgaben des Kanzlers. Dieser kurze Abriss macht die Stellung des Bundeskanzlers deutlich. Dennoch: Wie führungsstark ein Kanzler ist, zeigt die Realität. Die Richtlinie orientiert sich am Gesamtcharakter der Politik. Im Falle von Helmut Schmidt betont der Autor Michael Schwelien: 'In der Tat gibt das Grundgesetz dem Kanzler eine äußerst starke Stellung - aber wenn der Koalitionspartner sich abwendet, nutzt das alles nichts.' Ob Helmut Schmidt als fünfter deutscher Bundeskanzler Führungspotenzial bewiesen hat, soll in dieser Arbeit im Zusammenhang mit dem RAF-Terrorismus zur Zeit des 'Deutschen Herbstes' beleuchtet werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft), 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um den Regierungsstil und die Art der Amtsführung eines Bundeskanzlers, und deren Auswirkungen auf Entscheidungsprozesse in der Politik reflektieren und beurteilen zu können, müssen zunächst die eigentlichen Kompetenzen und die Stellung des Bundeskanzlers dargestellt werden. Hier ist festzustellen, dass die Rolle des Kanzlers als herausragend angesehen wird. Zentrale Grundlage für die weit reichenden Kompetenzen des Bundeskanzlers ergeben sich aus dem so genannten Kanzlerprinzip. Nach Art. 65 GG hat der Kanzler die Richtlinienkompetenz, das heißt, gegenüber dem Kabinett 'bestimmt (er) die Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung' . Dem gesamten Bundestag gegenüber ist er für die Regierungsarbeit verantwortlich. Dabei kommt ihm nach Art. 65 Abs. 1 Satz 4 GG die Leitungskompetenz über die Geschäfte zu. Nach § 1 Abs. 2 GOBReg hat er die Pflicht und das Recht, auf die Durchführung der Richtlinien zu achten. Außerdem ernennt der Bundespräsident entsprechend dem Kabinettsbildungsrecht auf Vorschlag des Bundeskanzlers die Bundesminister (Art. 64 Abs. 1 GG), deren Ämter nach Art. 69 Abs. 2 GG an das des Bundeskanzlers gebunden sind. Zu betonen ist, dass jeder Minister im Rahmen der Richtlinie des Bundeskanzlers entsprechend dem Ressortprinzip für sein Ministerium verantwortlich ist, das besagt Art. 65 Abs. 1 Satz 2 GG. Der Bundeskanzler kann hier nicht ohne weiteres in einzelnen Sachfragen eingreifen. Das Kollegialprinzip grenzt nach Art. 65 Abs. 1 Satz 3 GG die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers zudem noch ein, indem es vorgibt, dass bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ministern die Bundesregierung als Kollegium entscheidet. Hier finden sich somit Handelsbefugnisse und Kompetenzen für das Kabinett als Kollektiv in Abgrenzung zu alleinigen Befugnissen und Vorgaben des Kanzlers. Dieser kurze Abriss macht die Stellung des Bundeskanzlers deutlich. Dennoch: Wie führungsstark ein Kanzler ist, zeigt die Realität. Die Richtlinie orientiert sich am Gesamtcharakter der Politik. Im Falle von Helmut Schmidt betont der Autor Michael Schwelien: 'In der Tat gibt das Grundgesetz dem Kanzler eine äußerst starke Stellung - aber wenn der Koalitionspartner sich abwendet, nutzt das alles nichts.' Ob Helmut Schmidt als fünfter deutscher Bundeskanzler Führungspotenzial bewiesen hat, soll in dieser Arbeit im Zusammenhang mit dem RAF-Terrorismus zur Zeit des 'Deutschen Herbstes' beleuchtet werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Trennung der Mitglieder vom Institut by Stefanie Gentner
Cover of the book Darstellung des Weiblichen by Stefanie Gentner
Cover of the book Das psychoanalytische Paradigma by Stefanie Gentner
Cover of the book Das 'Bild' in 'Bildung'. Welche pädagogische Bedeutung haben Malen und Zeichnen für Kinder? by Stefanie Gentner
Cover of the book Die Amerikanisierung der politischen Kommunikation als Megatrend in Bundesdeutschen Wahlkämpfen? by Stefanie Gentner
Cover of the book Die Deregulierung von Güter- und Finanzmärkten by Stefanie Gentner
Cover of the book Nachhaltige Entwicklung im Tourismus am Beispiel von Costa Rica by Stefanie Gentner
Cover of the book Die Shugden-Kontroverse by Stefanie Gentner
Cover of the book Frontalunterricht und Erlebnispädagogik in der kulturellen Erwachsenenbildung. Ein bildungstheoretischer Vergleich by Stefanie Gentner
Cover of the book T.S. Eliot and Ezra Pound: Examining the basis of their literary friendship by Stefanie Gentner
Cover of the book Die iranische Revolution: Modernisierung, Religion und Herrschaft by Stefanie Gentner
Cover of the book Daseinsvorsorge in der Europäischen Union und die Freie Wohlfahrtspflege by Stefanie Gentner
Cover of the book Überblick über die systemische Familientherapie by Stefanie Gentner
Cover of the book Locus of control as an alternative theory in viewing altruism by Stefanie Gentner
Cover of the book Misstrauen: Bedeutungszuwachs eines gesellschaftlichen Phänomens (?) by Stefanie Gentner
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy