Qualitative Sozialraumforschung - Grundlage Mobiler Beratung für Demokratieentwicklung

Grundlage Mobiler Beratung für Demokratieentwicklung

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Methodology
Cover of the book Qualitative Sozialraumforschung - Grundlage Mobiler Beratung für Demokratieentwicklung by Friedemann Bringt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Friedemann Bringt ISBN: 9783638488747
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 11, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Friedemann Bringt
ISBN: 9783638488747
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 11, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 2,0, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (Zentrum Postgraduale Studien Sozialer Arbeit, Berlin (ZPSA)), Veranstaltung: Methoden der Sozialarbeitsforschung, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahre gelang es rechtsextremen Szenen sich in ostdeutschen Kommunen zunehmend zu etablieren und ein Beziehungsgeflecht zwischen organisierten, zellulären Strukturen und informeller kultureller Dominanz rechtsextremer Jugendszenen aufzubauen. Ausgestattet mit einem ausdifferenzierten Angebot an rechtsextremem Lifestyle (Musik, Kleidung, Symbolik) wurde Rechtsextremismus zum jugendkulturellen Alltagsphänomen. Dynamisiert wurde dieses Problem durch das Fehlen kultureller Alternativstrukturen. Insbesondere in kleinen Ortschaften und in einzelnen Stadtteilen wurde die rechtsextreme Jugendclique zur einzigen Sozialisationsinstanz für die nachwachsenden Generationen. Wurde auf die Pogrome von Hoyerswerda und Rostock zu Beginn der 1990er Jahre noch mit der einseitigen Förderung von sog. akzeptierender Jugendarbeit reagiert, so entwickelte sich in Wissenschaft und zivilgesellschaftlicher Praxis in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre ein kritischer und zugleich innovativer Diskurs über neue Perspektiven der Arbeit gegen Rechtsextremismus. Es entstand einerseits eine profunde kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept der akzeptierenden Jugendarbeit1und andererseits die Forderung nach Unterstützung ziviler Gegenkräfte.2Der zuletzt genannte Aspekt entwickelte sich aus den Praxiserfahrungen verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure, die über Jahre in der interkulturellen Arbeit oder in der Beratung von Maßnahmen gegen Rechtsextremismus tätig waren. Ihrer Erfahrung zu folge scheiterte eine wirkungsvolle Intervention nicht nur an starken rechtsextremen Strukturen, sondern v.a. an Blockaden lokaler Verwaltungen und der fehlenden Ressourcen für zivilgesellschaftliche Gegenkräfte im Sozialraum. Demokratieentwicklung, der Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen in Ost-deutschland wurden zu ihren zentralen Forderungen, denn Studien belegten hier Defizite: es bestünde ein geringer 'zivilgesellschaftlicher Organisationsgrad' bei einem gleichzeitig hohen Potential für wenig formalisiertes und flexibles 'bürgerschaftliches Engagement' in der Bevölkerung.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 2,0, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (Zentrum Postgraduale Studien Sozialer Arbeit, Berlin (ZPSA)), Veranstaltung: Methoden der Sozialarbeitsforschung, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahre gelang es rechtsextremen Szenen sich in ostdeutschen Kommunen zunehmend zu etablieren und ein Beziehungsgeflecht zwischen organisierten, zellulären Strukturen und informeller kultureller Dominanz rechtsextremer Jugendszenen aufzubauen. Ausgestattet mit einem ausdifferenzierten Angebot an rechtsextremem Lifestyle (Musik, Kleidung, Symbolik) wurde Rechtsextremismus zum jugendkulturellen Alltagsphänomen. Dynamisiert wurde dieses Problem durch das Fehlen kultureller Alternativstrukturen. Insbesondere in kleinen Ortschaften und in einzelnen Stadtteilen wurde die rechtsextreme Jugendclique zur einzigen Sozialisationsinstanz für die nachwachsenden Generationen. Wurde auf die Pogrome von Hoyerswerda und Rostock zu Beginn der 1990er Jahre noch mit der einseitigen Förderung von sog. akzeptierender Jugendarbeit reagiert, so entwickelte sich in Wissenschaft und zivilgesellschaftlicher Praxis in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre ein kritischer und zugleich innovativer Diskurs über neue Perspektiven der Arbeit gegen Rechtsextremismus. Es entstand einerseits eine profunde kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept der akzeptierenden Jugendarbeit1und andererseits die Forderung nach Unterstützung ziviler Gegenkräfte.2Der zuletzt genannte Aspekt entwickelte sich aus den Praxiserfahrungen verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure, die über Jahre in der interkulturellen Arbeit oder in der Beratung von Maßnahmen gegen Rechtsextremismus tätig waren. Ihrer Erfahrung zu folge scheiterte eine wirkungsvolle Intervention nicht nur an starken rechtsextremen Strukturen, sondern v.a. an Blockaden lokaler Verwaltungen und der fehlenden Ressourcen für zivilgesellschaftliche Gegenkräfte im Sozialraum. Demokratieentwicklung, der Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen in Ost-deutschland wurden zu ihren zentralen Forderungen, denn Studien belegten hier Defizite: es bestünde ein geringer 'zivilgesellschaftlicher Organisationsgrad' bei einem gleichzeitig hohen Potential für wenig formalisiertes und flexibles 'bürgerschaftliches Engagement' in der Bevölkerung.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Interviews im Angesicht des Galgens - Generalgouverneur Hans Frank aus Sicht der Militärpsychologen Gilbert und Goldensohn by Friedemann Bringt
Cover of the book Mann und Frau in der theologischen Anthropologie by Friedemann Bringt
Cover of the book Statelessness and 'right to have rights'. Importance of citizenship in protecting human rights of stateless communities by Friedemann Bringt
Cover of the book Neuausrichtung der Regional- und Förderpolitik in Brandenburg by Friedemann Bringt
Cover of the book 'Affirmative Action'-Programme in den USA nach 1945 by Friedemann Bringt
Cover of the book Die Geschichte des Metall-Schrotthandels. Ein Faktor der Industrie und des Umweltschutzes by Friedemann Bringt
Cover of the book Gustav Streseman - der verfassungsmäßige Republikaner by Friedemann Bringt
Cover of the book 'Head of State' und 'Le Président de la République' by Friedemann Bringt
Cover of the book Emile, oder über die Erziehung by Friedemann Bringt
Cover of the book Die Grundlagen der Grundrechtsrechtsprechung des EuGH und ihre Bezüge zur Europäischen Menschenrechtskonvention by Friedemann Bringt
Cover of the book Der Einfluss der Modalität linguistischer Systeme auf kognitive Verarbeitungsprozesse - Lautsprache und Gebärdensprache im Vergleich by Friedemann Bringt
Cover of the book Ziele, Inhalte, Lehrpläne unter besonderer Berücksichtigung der Geometrie in der Grundschule by Friedemann Bringt
Cover of the book Das mitteleuropäische Söldnerwesen im 17. Jahrhundert im Vergleich zum preußischen Kantonssystem von 1733 by Friedemann Bringt
Cover of the book '...da hab ich mich so frei gefühlt.' - Spielstunden im SOS-Beratungszentrum aus der Sicht der Kinder by Friedemann Bringt
Cover of the book Unterrichtseinheit für die Sekundarstufe I zum Thema Alkoholkonsum im Jugendalter und Verkehrssicherheit by Friedemann Bringt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy