Musiktheoretische Grundlagen für den Inhaltsbereich Gymnastik / Tanz

Nonfiction, Sports, Individual Sports, Training
Cover of the book Musiktheoretische Grundlagen für den Inhaltsbereich Gymnastik / Tanz by Wolfgang Holste, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Wolfgang Holste ISBN: 9783638857048
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 9, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Wolfgang Holste
ISBN: 9783638857048
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 9, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sport - Bewegungs- und Trainingslehre, Universität Bielefeld (Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft), Veranstaltung: Gymnastik/Tanz, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um überhaupt grundlegende Aussagen über das musikalische Empfinden und Verstehen des Menschen anstellen zu können, ist es unerlässlich zuerst einmal seine physiologischen Voraussetzungen zu kennen und zu bestimmen. Dies soll im folgenden Kapitel geschehen, in dem kurz auf die anatomische und neurale Entwicklung, sowie auf die Funktionsweise des Ohres eingegangen werden soll. Als früher Vorläufer unseres heutigen Ohres kann ein Innenohrsystem mit zwei Bogengängen (dienten zur Erhaltung des Gleichgewichts) gelten, das bei 500 Millionen Jahre alten Fossilien von Fischen gefunden wurde. Zudem konnte man ein Seitenliniensystem ausmachen, wie es heute nur noch Fische für das Hören besitzen. Der Übergang vom Wasser zum Land fand für die ersten Wirbeltiere vor etwa 360 Millionen Jahren statt und bedeutete für das Gehör eine enorme Umstellung. Während das Innenohr mit Flüssigkeit angefüllt ist, was unter Wasser keine Probleme macht, behalf sich die Evolution mit der Konstruktion eines Mittelohrs, in dem über ein Trommelfell und eine Gehörknöchelkette eine Druckwandlung des Luftschalls für das Innenohr mit seiner Flüssigkeitsleitung geschaffen wurde. Allerdings hatten die ersten Amphibien zu dieser Zeit noch kein Außenohr, was auch bei den Reptilien so blieb. Erst als sich im Verlauf von weiteren 50 Millionen Jahren aus den Reptilien einerseits Vögel und andererseits Säugetiere entwickelten, bildete sich als sichtbares Merkmal eine Ohrmuschel bei den Säugern heraus, die meist beweglich ist und das Richtungshören sehr erleichtert. Wichtiger war allerdings die Veränderung der schallempfindlichen Basilarmembran im Innenohr, die bei Säugern wesentlich länger und dünner ist als bei Vögeln oder gar Reptilien, was große Vorteile hinsichtlich der Feinheit der akustischen Analyse hat. Zudem ist diese Basilarmembran bei Säugern fester verankert, wodurch hohe Töne mit sehr kurzen Schwingungen sehr viel besser aufgenommen werden können als tiefe Töne. Der vorerst letzte Schritt hin zum heutigen Gehör des Menschen fand vor etwa 2 Millionen Jahren während der Eiszeit statt, in der sich der Mittelohrraum nach oben ausdehnte. Die damals erworbene Form ist auch noch beim modernen Menschen zu finden (vgl. KLINKE In: SCHMIDT 1985, 242ff.).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sport - Bewegungs- und Trainingslehre, Universität Bielefeld (Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft), Veranstaltung: Gymnastik/Tanz, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um überhaupt grundlegende Aussagen über das musikalische Empfinden und Verstehen des Menschen anstellen zu können, ist es unerlässlich zuerst einmal seine physiologischen Voraussetzungen zu kennen und zu bestimmen. Dies soll im folgenden Kapitel geschehen, in dem kurz auf die anatomische und neurale Entwicklung, sowie auf die Funktionsweise des Ohres eingegangen werden soll. Als früher Vorläufer unseres heutigen Ohres kann ein Innenohrsystem mit zwei Bogengängen (dienten zur Erhaltung des Gleichgewichts) gelten, das bei 500 Millionen Jahre alten Fossilien von Fischen gefunden wurde. Zudem konnte man ein Seitenliniensystem ausmachen, wie es heute nur noch Fische für das Hören besitzen. Der Übergang vom Wasser zum Land fand für die ersten Wirbeltiere vor etwa 360 Millionen Jahren statt und bedeutete für das Gehör eine enorme Umstellung. Während das Innenohr mit Flüssigkeit angefüllt ist, was unter Wasser keine Probleme macht, behalf sich die Evolution mit der Konstruktion eines Mittelohrs, in dem über ein Trommelfell und eine Gehörknöchelkette eine Druckwandlung des Luftschalls für das Innenohr mit seiner Flüssigkeitsleitung geschaffen wurde. Allerdings hatten die ersten Amphibien zu dieser Zeit noch kein Außenohr, was auch bei den Reptilien so blieb. Erst als sich im Verlauf von weiteren 50 Millionen Jahren aus den Reptilien einerseits Vögel und andererseits Säugetiere entwickelten, bildete sich als sichtbares Merkmal eine Ohrmuschel bei den Säugern heraus, die meist beweglich ist und das Richtungshören sehr erleichtert. Wichtiger war allerdings die Veränderung der schallempfindlichen Basilarmembran im Innenohr, die bei Säugern wesentlich länger und dünner ist als bei Vögeln oder gar Reptilien, was große Vorteile hinsichtlich der Feinheit der akustischen Analyse hat. Zudem ist diese Basilarmembran bei Säugern fester verankert, wodurch hohe Töne mit sehr kurzen Schwingungen sehr viel besser aufgenommen werden können als tiefe Töne. Der vorerst letzte Schritt hin zum heutigen Gehör des Menschen fand vor etwa 2 Millionen Jahren während der Eiszeit statt, in der sich der Mittelohrraum nach oben ausdehnte. Die damals erworbene Form ist auch noch beim modernen Menschen zu finden (vgl. KLINKE In: SCHMIDT 1985, 242ff.).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Das Bildungskonzept der griechischen Antike by Wolfgang Holste
Cover of the book Emile Durkheims Studie zum Selbstmord. Die soziologische Suizidforschung der Moderne und der Gegenwart by Wolfgang Holste
Cover of the book Soziologie - Die Grundlagen und Entwicklungsformen auf die Generationen bezogen by Wolfgang Holste
Cover of the book Ethik-Standards unter der Lupe. Global Reporting Initiative (GRI) und Gemeinwohl-Bilanz im Vergleich by Wolfgang Holste
Cover of the book Kulturelle und sexuelle Gewalt in der Pflege by Wolfgang Holste
Cover of the book Problemfelder im Risikomanagement bei Hedgefonds unter besonderer Berücksichtigung von Modellen zur optimalen Verlustbegrenzung bei der Portfoliostrukturierung by Wolfgang Holste
Cover of the book Hilfe für Byzanz? Von Clermont (1095) nach Jerusalem (1099) by Wolfgang Holste
Cover of the book Der verführte Held - Die 'Jüdin von Toledo': Entwicklung und Bearbeitung eines Mythos by Wolfgang Holste
Cover of the book Vendor Managed Inventory (VMI) - Konzept, Beurteilung und Praxisbeispiele by Wolfgang Holste
Cover of the book Sonderausgabenabzug nach aktuellem Einkommensteuerrecht by Wolfgang Holste
Cover of the book Die Auswirkungen von Erwerbslosigkeit auf die Beziehungen der Familie by Wolfgang Holste
Cover of the book Cybermobbing. Ein wirklich neues Phänomen mit neuen erforderlichen Präventions- und Interaktionsstrategien? by Wolfgang Holste
Cover of the book Bildungsungleichheiten in Deutschland by Wolfgang Holste
Cover of the book Insolvenzfestigkeit der Sicherung der Betrieblichen Altersversorgung durch Contractual Trust Agreements (CTA) by Wolfgang Holste
Cover of the book Die Zukunft der Bildungsberatung. Aufgaben- und Problemfelder einer sich wandelnden Disziplin by Wolfgang Holste
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy