Mord und Totschlag III. Abschlussbericht der Expertengruppe Tötungsdelikte vom 29.06.2015

Reform von Mord und Totschlag

Nonfiction, Reference & Language, Law, Criminal law
Cover of the book Mord und Totschlag III. Abschlussbericht der Expertengruppe Tötungsdelikte vom 29.06.2015 by Jonas Mura, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Jonas Mura ISBN: 9783668172043
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 14, 2016
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jonas Mura
ISBN: 9783668172043
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 14, 2016
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Jura - Strafrecht, Note: 10 Punkte, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Strafrechtliches Institut), Veranstaltung: Seminar zum Straf- und Strafprozessrecht im WS 2015/16, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Abschlussbericht der 15-köpfigen Expertenkommission aus Vertretern der Wissenschaft, der Justiz, der Rechtsanwaltschaft, der strafrechtlichen Praxis sowie der Landesjustizverwaltungen, die den Auftrag hatte, begründete Empfehlungen für eine Reform des Mordtatbestandes herauszuarbeiten, Lösungsvorschläge zu erarbeiten und somit den Boden für eine rechtspolitische Diskussion auf Parlamentsebene zu bereiten. Seit Bestehen des Mordtatbestandes in seiner heutigen Fassung sowie bereits zu Zeiten älterer Tatbestände, die Mord und Totschlag normierten, waren diese der Kritik und einer weitreichenden Anzahl an Reformvorschlägen ausgesetzt. Diese Chronik der Reformbestrebungen sind jedoch Thema anderer Seminararbeiten und sollen deshalb hier nicht weiter erwähnt werden, sofern sich die aktuellen Ideen nicht an frühere Konzepte anlehnen. Die Expertenkommission sollte Wege finden, um den 'Konstruktionsfehler' des Mordtatbestandes in seiner jetzigen Fassung vom 04.09.1941 und überarbeitet am 01.04.1998 durch das 6. Strafrechtsreformgesetz, zu beheben. Eine der Bestrebungen war es, die Tatbestände vom (vermeintlichen) Sprachgebrauch der Nationalsozialisten zu befreien, da dieser der Terminologie der Lehre vom normativen Tätertyp entspringe und daher 'atypisch' für das StGB sei. Das dieses Ziel reine Wortkosmetik verfolgt, ohne eine Änderung in der Sache vorzunehmen, wird dadurch deutlich, dass das Recht im heutigen Kontext in verfassungskonformer Weise angewandt wird und die Gerichte eben nicht mehr von einem Tätertypen des 'Mörders' ausgehen; ferner finden sich die Worte wie 'Totschläger' oder 'Mörder' bereits in deutlich älteren Fassungen, etwa in §§ 211 ff. RStGB vom 15.05.1871 oder in Art. 146 des bayerische StGB von 1813 sowie in § 175 Preuß StGB 1851. Ein erster bedeutender Entwurf aus der Nachkriegszeit, der für diese Seminararbeit von Relevanz ist, stammt aus dem Jahre 1962, und sah eine Rückkehr zur Kategorisierung der Tötung mit Überlegung als 'Mordmerkmal' und der Einordnung des Mordes als Qualifikation zum Totschlag vor. Ferner der Alternative Gesetzesentwurf von 1970, der einen Einheitstatbestand der vorsätzlichen Tötung mit fakultativer Strafschärfung bei 'besondere Verwerflichkeit - § 100 II StGB-E 1970 - sowie obligatorische Strafmilderungsgründe und die Einführung eines Tatbestandes der Kindstötung - § 100 III StGB-E -, vorsah.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Jura - Strafrecht, Note: 10 Punkte, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Strafrechtliches Institut), Veranstaltung: Seminar zum Straf- und Strafprozessrecht im WS 2015/16, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Abschlussbericht der 15-köpfigen Expertenkommission aus Vertretern der Wissenschaft, der Justiz, der Rechtsanwaltschaft, der strafrechtlichen Praxis sowie der Landesjustizverwaltungen, die den Auftrag hatte, begründete Empfehlungen für eine Reform des Mordtatbestandes herauszuarbeiten, Lösungsvorschläge zu erarbeiten und somit den Boden für eine rechtspolitische Diskussion auf Parlamentsebene zu bereiten. Seit Bestehen des Mordtatbestandes in seiner heutigen Fassung sowie bereits zu Zeiten älterer Tatbestände, die Mord und Totschlag normierten, waren diese der Kritik und einer weitreichenden Anzahl an Reformvorschlägen ausgesetzt. Diese Chronik der Reformbestrebungen sind jedoch Thema anderer Seminararbeiten und sollen deshalb hier nicht weiter erwähnt werden, sofern sich die aktuellen Ideen nicht an frühere Konzepte anlehnen. Die Expertenkommission sollte Wege finden, um den 'Konstruktionsfehler' des Mordtatbestandes in seiner jetzigen Fassung vom 04.09.1941 und überarbeitet am 01.04.1998 durch das 6. Strafrechtsreformgesetz, zu beheben. Eine der Bestrebungen war es, die Tatbestände vom (vermeintlichen) Sprachgebrauch der Nationalsozialisten zu befreien, da dieser der Terminologie der Lehre vom normativen Tätertyp entspringe und daher 'atypisch' für das StGB sei. Das dieses Ziel reine Wortkosmetik verfolgt, ohne eine Änderung in der Sache vorzunehmen, wird dadurch deutlich, dass das Recht im heutigen Kontext in verfassungskonformer Weise angewandt wird und die Gerichte eben nicht mehr von einem Tätertypen des 'Mörders' ausgehen; ferner finden sich die Worte wie 'Totschläger' oder 'Mörder' bereits in deutlich älteren Fassungen, etwa in §§ 211 ff. RStGB vom 15.05.1871 oder in Art. 146 des bayerische StGB von 1813 sowie in § 175 Preuß StGB 1851. Ein erster bedeutender Entwurf aus der Nachkriegszeit, der für diese Seminararbeit von Relevanz ist, stammt aus dem Jahre 1962, und sah eine Rückkehr zur Kategorisierung der Tötung mit Überlegung als 'Mordmerkmal' und der Einordnung des Mordes als Qualifikation zum Totschlag vor. Ferner der Alternative Gesetzesentwurf von 1970, der einen Einheitstatbestand der vorsätzlichen Tötung mit fakultativer Strafschärfung bei 'besondere Verwerflichkeit - § 100 II StGB-E 1970 - sowie obligatorische Strafmilderungsgründe und die Einführung eines Tatbestandes der Kindstötung - § 100 III StGB-E -, vorsah.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Wirtschaftliche Globalisierung und ihre Folgen by Jonas Mura
Cover of the book Öffentlichkeit in den 'Federalist Papers' by Jonas Mura
Cover of the book Unterrichtsplanung zur Einführung der Neunerrreihe by Jonas Mura
Cover of the book Wirtschaftliche Bedeutung von Private Equity Investitionen by Jonas Mura
Cover of the book Kommunikation, Interaktion und Sozialisation by Jonas Mura
Cover of the book Black and White Masculinity in Quentin Tarantino's 'Django Unchained' by Jonas Mura
Cover of the book Did the UK government use PR to try and win hearts and minds in the run up to the Iraq war? If so, how successful was this? by Jonas Mura
Cover of the book Vorgehensweisen bei der Implementierung eines Lean Management-Konzepts in produzierenden Unternehmen by Jonas Mura
Cover of the book Sozialpolitik in Europa by Jonas Mura
Cover of the book Soziale Ungleichheit in Deutschland: Armut by Jonas Mura
Cover of the book Soziale Phobie: Angeboren oder erlernt? by Jonas Mura
Cover of the book Spielanalyse: Wanderball by Jonas Mura
Cover of the book Chernozenierung, Peptisation und Flockung by Jonas Mura
Cover of the book Anwendungsorientierte Handlungsempfehlungen zur Unterstützung der Teamentwicklung by Jonas Mura
Cover of the book Die Reihen festgeschlossen? Die Rolle des US-Fernsehens in den Irak-Kriegen by Jonas Mura
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy