MIT INDIANERAUGEN SEHEN - Landschaft als Schlüssel zum Verstehen des Weltbildes der Indianer

Landschaft als Schlüssel zum Verstehen des Weltbildes der Indianer

Nonfiction, Entertainment, Drama, Anthologies
Cover of the book MIT INDIANERAUGEN SEHEN - Landschaft als Schlüssel zum Verstehen des Weltbildes der Indianer by Gerd Wilser, GRIN Verlag
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Author: Gerd Wilser ISBN: 9783638298599
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 7, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Gerd Wilser
ISBN: 9783638298599
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 7, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Amerikanistik), Veranstaltung: Topophilia, Sprache: Deutsch, Abstract: EINFÜHRUNG Die Landschaftsbetrachtungen von Indianern liefern uns einen einfachen Schlüssel zum Verständnis ihres sehr komplexen Weltbildes. Ihre Sicht von Landschaft gibt uns Aufschluss über die Art, wie sie die Welt sehen, sowie über ihr zyklisches Denken, das alle Erscheinungsformen ihrer Kultur prägt. Zitate von Häuptling Seattle, von Zeitgenossen sowie Urenkeln unsere Tage bilden ein 'Tor' zur der kreisförmigen Welt der Indianer. Und genauso kreisförmig sind die Teilbereiche dieser Arbeit wie in einem Rad mit Speichen vernetzt: So bedingt die Sicht der Landschaft die Zeremonialordnung und umgekehrt, oder das Raum- und Zeitdenken steht in Wechselwirkung mit dem Aufbau der indianischen Sprache. Jedes Element des Kreises ergibt sich aus dem jeweils vorherigen - steht aber genauso mit jedem anderen in ursächlicher Verbindung. Das Betrachten einer Landschaft erscheint uns als etwas ganz Selbstverständliches, und man wird zuerst denken, man müsse dazu in seiner natürlichen Umgebung nur 'die Augen auf machen'. Dass es nicht ganz so einfach ist, muss uns klar sein, seit wir wissen, dass wie wir 'sehen' und das Gesehene 'verstehen' von unserer Kultur und Individualität abhängt. Das menschliche 'Sehen' als Wahrnehmung von Helligkeiten, Farben, Räumen und Gegenständen mit Hilfe des von diesen ausgestrahlten, zurückgeworfenen oder gebeugten Lichts, das auf der Netzhaut des Auges eine Erregung auslöst, die wiederum über Sehnerven dem Sehzentrum des Großhirns zugeleitet wird, ist aufgrund gleicher physiologischer Anlagen bei allen Menschen gleich. Sobald es aber um das 'Verstehen' des Gesehenen geht, erhalten wir oft schon von zwei Personen eine unter-schiedliche Beschreibung desselben Bildes, da es von beiden unter dem Eindruck ihres individuellen Charakters und einer unterschiedlichen Gemütsverfassung aufgenommen wird. ...

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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Amerikanistik), Veranstaltung: Topophilia, Sprache: Deutsch, Abstract: EINFÜHRUNG Die Landschaftsbetrachtungen von Indianern liefern uns einen einfachen Schlüssel zum Verständnis ihres sehr komplexen Weltbildes. Ihre Sicht von Landschaft gibt uns Aufschluss über die Art, wie sie die Welt sehen, sowie über ihr zyklisches Denken, das alle Erscheinungsformen ihrer Kultur prägt. Zitate von Häuptling Seattle, von Zeitgenossen sowie Urenkeln unsere Tage bilden ein 'Tor' zur der kreisförmigen Welt der Indianer. Und genauso kreisförmig sind die Teilbereiche dieser Arbeit wie in einem Rad mit Speichen vernetzt: So bedingt die Sicht der Landschaft die Zeremonialordnung und umgekehrt, oder das Raum- und Zeitdenken steht in Wechselwirkung mit dem Aufbau der indianischen Sprache. Jedes Element des Kreises ergibt sich aus dem jeweils vorherigen - steht aber genauso mit jedem anderen in ursächlicher Verbindung. Das Betrachten einer Landschaft erscheint uns als etwas ganz Selbstverständliches, und man wird zuerst denken, man müsse dazu in seiner natürlichen Umgebung nur 'die Augen auf machen'. Dass es nicht ganz so einfach ist, muss uns klar sein, seit wir wissen, dass wie wir 'sehen' und das Gesehene 'verstehen' von unserer Kultur und Individualität abhängt. Das menschliche 'Sehen' als Wahrnehmung von Helligkeiten, Farben, Räumen und Gegenständen mit Hilfe des von diesen ausgestrahlten, zurückgeworfenen oder gebeugten Lichts, das auf der Netzhaut des Auges eine Erregung auslöst, die wiederum über Sehnerven dem Sehzentrum des Großhirns zugeleitet wird, ist aufgrund gleicher physiologischer Anlagen bei allen Menschen gleich. Sobald es aber um das 'Verstehen' des Gesehenen geht, erhalten wir oft schon von zwei Personen eine unter-schiedliche Beschreibung desselben Bildes, da es von beiden unter dem Eindruck ihres individuellen Charakters und einer unterschiedlichen Gemütsverfassung aufgenommen wird. ...

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