Leistungsbilanzdefizite, makroökonomische Fundamentaldaten und ihre Bedeutung für Ausbruch und Verlauf der 'Asienkrise'

Business & Finance, Economics, Macroeconomics
Cover of the book Leistungsbilanzdefizite, makroökonomische Fundamentaldaten und ihre Bedeutung für Ausbruch und Verlauf der 'Asienkrise' by Jochen Müller, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Jochen Müller ISBN: 9783638337465
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 11, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jochen Müller
ISBN: 9783638337465
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 11, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Wirtschaftstheorie II), Veranstaltung: Die Asienkrise, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Mitte 1997, beginnend mit der Abwertung des thailändischen Baht, die Finanz- und Währungskrise in Asien ausbrach und sich schnell auf Malaysia, Indonesien und Südkorea ausbreitete, gehörte es zu ihren Besonderheiten, daß sie völlig unerwartet und ohne Vorwarnung durch Marktbeobachter auftrat1. Zudem traf sie Länder, deren wirtschaftliche Entwicklung sich seit Jahren durch hohe Wachstumsraten des BIP auszeichnete2 und deren ökonomische Aussichten zuvor vom IWF als durchaus positiv eingeschätzt wurden3. Der Beginn der asiatischen Währungskrise bietet sich chronologisch folgendermaßen dar: Am 10 März 1997 erklärte die thailändische Regierung, notleidende Immobilienkredite in Höhe von US-$ 3,9 Mrd. von privaten Finanzinstituten erwerben zu wollen, hält diese Zusage aber nicht ein; am 28. März verfügt die Zentralbank Malaysias Beschränkungen für Immobilienkredite und Kredite, die mit Aktien abgesichert sind. Im selben Monat führt der Zusammenbruch von Sammi Stelle zu der Befürchtung, in Südkorea könnte eine Kreditkrise des privaten Sektors drohen. Anfang Mai 1997 deuten japanische Ministerialbeamte die Möglichkeit einer Zinserhöhung in Südkorea zur Stützung des Yen-Kurses an; zwar wurde die Ankündigung nie realisiert, sie führte aber zu einem Wandel der Einschätzungen internationaler Investoren in bezug auf Ostasien; es beginnt der Verkauf von südost- und ostasiatischen Währungen und Aktien. Am 14. und 15. Mai 1997 ist der thailändische Baht einer massiven Spekulation ausgesetzt, der Wechselkurs wird jedoch von den Zentralbanken Thailands und Singapurs verteidigt. Die Einschätzung der Situation Thailands durch die Gläubiger verschlechtert sich; so verfügt die thailändische Zentralbank am 27. Juni 1997 die Einstellung des Betriebs von 16 Finanzinstituten und verlangt die Vorlage von Vorschlägen zu Fusions- und Konsolidierungsplänen. Am 2. Juli 1997 erklärt die thailändische Zentralbank schließlich, daß der Wechselkurs des Baht künftig flexibel sein wird und bittet den IWF um Unterstützung. Der Baht verliert daraufhin umgehend knapp 20% an Wert und schließt auf dem Niedrigstand von 28,8 pro US-Dollar; zugleich versucht die philippinische Zentralbank mit massiven Interventionen, den Wechselkurs des Peso zu verteidigen. Die Abwertung trifft am 14. Juli auch den Ringit; die Zentralbank Malaysias stellt die Verteidigung der Ringit-Wechselkurse ein, worauf der Kurs am 24. Juli auf ein 38- Monatstief fällt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Wirtschaftstheorie II), Veranstaltung: Die Asienkrise, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Mitte 1997, beginnend mit der Abwertung des thailändischen Baht, die Finanz- und Währungskrise in Asien ausbrach und sich schnell auf Malaysia, Indonesien und Südkorea ausbreitete, gehörte es zu ihren Besonderheiten, daß sie völlig unerwartet und ohne Vorwarnung durch Marktbeobachter auftrat1. Zudem traf sie Länder, deren wirtschaftliche Entwicklung sich seit Jahren durch hohe Wachstumsraten des BIP auszeichnete2 und deren ökonomische Aussichten zuvor vom IWF als durchaus positiv eingeschätzt wurden3. Der Beginn der asiatischen Währungskrise bietet sich chronologisch folgendermaßen dar: Am 10 März 1997 erklärte die thailändische Regierung, notleidende Immobilienkredite in Höhe von US-$ 3,9 Mrd. von privaten Finanzinstituten erwerben zu wollen, hält diese Zusage aber nicht ein; am 28. März verfügt die Zentralbank Malaysias Beschränkungen für Immobilienkredite und Kredite, die mit Aktien abgesichert sind. Im selben Monat führt der Zusammenbruch von Sammi Stelle zu der Befürchtung, in Südkorea könnte eine Kreditkrise des privaten Sektors drohen. Anfang Mai 1997 deuten japanische Ministerialbeamte die Möglichkeit einer Zinserhöhung in Südkorea zur Stützung des Yen-Kurses an; zwar wurde die Ankündigung nie realisiert, sie führte aber zu einem Wandel der Einschätzungen internationaler Investoren in bezug auf Ostasien; es beginnt der Verkauf von südost- und ostasiatischen Währungen und Aktien. Am 14. und 15. Mai 1997 ist der thailändische Baht einer massiven Spekulation ausgesetzt, der Wechselkurs wird jedoch von den Zentralbanken Thailands und Singapurs verteidigt. Die Einschätzung der Situation Thailands durch die Gläubiger verschlechtert sich; so verfügt die thailändische Zentralbank am 27. Juni 1997 die Einstellung des Betriebs von 16 Finanzinstituten und verlangt die Vorlage von Vorschlägen zu Fusions- und Konsolidierungsplänen. Am 2. Juli 1997 erklärt die thailändische Zentralbank schließlich, daß der Wechselkurs des Baht künftig flexibel sein wird und bittet den IWF um Unterstützung. Der Baht verliert daraufhin umgehend knapp 20% an Wert und schließt auf dem Niedrigstand von 28,8 pro US-Dollar; zugleich versucht die philippinische Zentralbank mit massiven Interventionen, den Wechselkurs des Peso zu verteidigen. Die Abwertung trifft am 14. Juli auch den Ringit; die Zentralbank Malaysias stellt die Verteidigung der Ringit-Wechselkurse ein, worauf der Kurs am 24. Juli auf ein 38- Monatstief fällt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Das Lebach-Urteil und die Zusammenarbeit von Presse und Justiz by Jochen Müller
Cover of the book Interviewstudie als Instrument der Primärerhebung zur Untersuchung der Berufsmotivation angehender Physiotherapeuten durchgeführt mit ausgewählten Schülern und Lehrern by Jochen Müller
Cover of the book Der Drei-Schluchten-Staudamm: Fluch oder Segen des Jangtse by Jochen Müller
Cover of the book Die Erstellung eines Universitätslehrganges 'Master of Public Health - Prävention und Gesundheitsvorsorge''. Bedarfsanalyse, inhaltliche Gestaltung und Lehrgangsimplementierung by Jochen Müller
Cover of the book Russischer Parlamentarismus vs. Weltkultur by Jochen Müller
Cover of the book Interkulturelle Wirtschaftskommunikation by Jochen Müller
Cover of the book Aspekte einer veränderten Kindheit - Veränderte Grundschule - zu den anthropologisch-psychologischen und sozio-kulturellen Voraussetzungen des Grundschulunterrichts by Jochen Müller
Cover of the book Aristoteles: Die Nikomachische Ethik und die Politik by Jochen Müller
Cover of the book Welche Bedeutung hat das Geld für die Konstruktion der Paarwirklichkeit? by Jochen Müller
Cover of the book Das Grauen im konstruierten Erzähltext: Zu E.T.A Hoffmanns 'Nachtstücken' by Jochen Müller
Cover of the book Trainingsplanung für ein Krafttraining by Jochen Müller
Cover of the book Auswirkungen von depressiven Erkrankungen und Hilfsoptionen der Sozialen Arbeit by Jochen Müller
Cover of the book Roberto Bolaños 'Los detectives salvajes' als Stadtroman über Mexico City. Eine Analyse ausgewählter Textstellen by Jochen Müller
Cover of the book Konflikte und Konfliktlösungsansätze. Kohlbergs 'Moralentwicklung', Gordons 'Lehrer-Schüler-Konferenz'-Ansatz und das praktische Beispiel des 'KUK-Konzepts' by Jochen Müller
Cover of the book Der Einfluss der Peer Group auf die Ich-Identität des Jugendlichen in der Phase der Adoleszenz by Jochen Müller
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy