Author: | Erich Garhammer | ISBN: | 9783429062811 |
Publisher: | Echter | Publication: | August 18, 2016 |
Imprint: | Echter | Language: | German |
Author: | Erich Garhammer |
ISBN: | 9783429062811 |
Publisher: | Echter |
Publication: | August 18, 2016 |
Imprint: | Echter |
Language: | German |
Wer hätte sich träumen lassen, dass das Lehramt in Sachen Liebe, Ehe und
Sexualität noch einmal sprachfähig wird? Aber Papst Franziskus hat Freude an der Freude - nicht nur des Evangeliums (Evangelii gaudium), sondern auch der Liebe (Amoris laetitia). Kein Schelm, wer hier nicht auch an die "ars amatoria" von Ovid denkt!
"Erfrischend unpeinlich" nennt Christiane Florin das nachsynodale Schreiben Amoris laetitia, "entwaffnend liebevoll und wohltuend geerdet" Julia Knop, "genial, wild und unersättlich" Ute Eberl. Wer hier schon Angst beim Lesen bekommt: gemeint ist unersättlich an Barmherzigkeit.
Der Text stimuliert sowohl Lehramt als auch Theologie. Die Zeit der gegenseitigen
Schuldzuweisungen ist vorbei, gefragt ist vielmehr ein konstruktives und kreatives Miteinander. An der Rezeption dieses Textes wird sich der Weg der Kirche entscheiden: versteht sie sich als eine vertikale, gesetzes- und gehorsamsorientierte Institution oder als eine bedingungslose Barmherzigkeitsgemeinschaft, die die Barmherzigkeit Gottes nicht mutwillig unterschreitet.
Dieses Heft profiliert den Text von Papst Franziskus und seine Bedeutung für die theologischen Disziplinen, aber auch für eine neue Pastoralkultur und eine gut geleitete Synodalität. Es ist jetzt nicht die Zeit der Offiziale, die den Text einhegen und entschärfen, sondern die Zeit des durch das 2. Vatikanische Konzil angemahnten "officiums", die Zeichen der Zeit zu erkennen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten. Es ist die Chance des Wandels von einem "eliminatorischen Katholizismus" zu einem Katholizismus der Inklusion. Kirche ist Zeichen und Ort dafür, "dass der Heilige Geist allen die Möglichkeit anbietet, dem österlichen Geheimnis in einer Gott bekannten Weise verbunden zu sein." (GS 22)
Der Herbst wird zeigen, ob die Bischofskonferenzen, aber auch die Treffen der theologischen Arbeitsgemeinschaften die Früchte dieses Textes ernten und seine Radikalität ernst nehmen oder ob sie ihn ängstlich zerbröseln und kleingläubig entschärfen.
Dieses Heft lädt jetzt schon ein zur synodalen Einmischung.
Wer hätte sich träumen lassen, dass das Lehramt in Sachen Liebe, Ehe und
Sexualität noch einmal sprachfähig wird? Aber Papst Franziskus hat Freude an der Freude - nicht nur des Evangeliums (Evangelii gaudium), sondern auch der Liebe (Amoris laetitia). Kein Schelm, wer hier nicht auch an die "ars amatoria" von Ovid denkt!
"Erfrischend unpeinlich" nennt Christiane Florin das nachsynodale Schreiben Amoris laetitia, "entwaffnend liebevoll und wohltuend geerdet" Julia Knop, "genial, wild und unersättlich" Ute Eberl. Wer hier schon Angst beim Lesen bekommt: gemeint ist unersättlich an Barmherzigkeit.
Der Text stimuliert sowohl Lehramt als auch Theologie. Die Zeit der gegenseitigen
Schuldzuweisungen ist vorbei, gefragt ist vielmehr ein konstruktives und kreatives Miteinander. An der Rezeption dieses Textes wird sich der Weg der Kirche entscheiden: versteht sie sich als eine vertikale, gesetzes- und gehorsamsorientierte Institution oder als eine bedingungslose Barmherzigkeitsgemeinschaft, die die Barmherzigkeit Gottes nicht mutwillig unterschreitet.
Dieses Heft profiliert den Text von Papst Franziskus und seine Bedeutung für die theologischen Disziplinen, aber auch für eine neue Pastoralkultur und eine gut geleitete Synodalität. Es ist jetzt nicht die Zeit der Offiziale, die den Text einhegen und entschärfen, sondern die Zeit des durch das 2. Vatikanische Konzil angemahnten "officiums", die Zeichen der Zeit zu erkennen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten. Es ist die Chance des Wandels von einem "eliminatorischen Katholizismus" zu einem Katholizismus der Inklusion. Kirche ist Zeichen und Ort dafür, "dass der Heilige Geist allen die Möglichkeit anbietet, dem österlichen Geheimnis in einer Gott bekannten Weise verbunden zu sein." (GS 22)
Der Herbst wird zeigen, ob die Bischofskonferenzen, aber auch die Treffen der theologischen Arbeitsgemeinschaften die Früchte dieses Textes ernten und seine Radikalität ernst nehmen oder ob sie ihn ängstlich zerbröseln und kleingläubig entschärfen.
Dieses Heft lädt jetzt schon ein zur synodalen Einmischung.