Habitustheorie nach Pierre Bourdieu

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Habitustheorie nach Pierre Bourdieu by Uwe Lammers, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Uwe Lammers ISBN: 9783638500708
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 13, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Uwe Lammers
ISBN: 9783638500708
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 13, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2,0, Universität Hamburg (Dept. Wirtschaft und Politik), Veranstaltung: Sozialphiolosophie und Gesellschaftstheorie II, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Pierre Bourdieu (1930 - 2002) studierte im Hauptfach Philosophie in Paris und unternahm als Soldat im Algerienkrieg 1958 - 1960 erste Feldforschungen zur Kultur der nordalgerischen Berber. 1979 erscheint in Frankreich sein sehr empirisch orientiertes (sog.) Hauptwerk 'La Distinction. Critique sociale du jugement', zu deutsch (1982): 'Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft.' Seit 1981 hatte er einen Lehrstuhl für Soziologie in Frankreich am College de France und galt als einer der renommiertesten Soziologen Frankreichs. Aus den Grundzügen seiner Untersuchungen in Algerien entstand seine Theorie des Habitus- Konzepts. Bourdieu erkannte, dass die archaisch- vorkapitalistischen algerischen Bauern im Zuge der Kolonialisierung Frankreichs durch die übergestülpte Ökonomisierung der Moderne völlig überfordert waren, da sie schlichtweg nicht über stillschweigend vorausgesetzte Verhaltensdispositionen des westlichen Kapitalismus und der modernen Zivilisation verfügten. Das Wort und die entsprechende Verwendung des 'Habitus' stammt allerdings nicht von Bourdieu, sondern aus dem alten Latein der antiken Philosophie. Einer lexikalischen Eintragung zufolge versteht man unter 'Habitus (lat.) der: ...Erscheinung, Haltung, Gehaben, Besonderheiten im Erscheinungsbild eines Menschen,... auf einer Disposition aufgebaute, er-worbene sittliche Haltung...' 'Habitualisieren' bedeutet dementsprechend: 'zur Gewohnheit machen resp. werden'. Cornelia Bohn ergänzt diese Definition in ihrer Untersuchung und Kritik an Bourdieu noch um die Formulierung des lateinischen 'habilis', der 'Fähig- keit'. Auchgreift Bohn auf, dass es bei der deutschen Formulierung des 'Habituskonzepts', der Übersetzung Bourdieus aus dem Französischen, zu übersetzungsbedingten Missverständnissen kommen kann, da das Wort 'Habitus' im Deutschen einzig singulär gebraucht werden kann. Es gibt keine verschiedenen Arten des einen oder anderen Habitus oder ein Plural von Habitus. Es wird nun im Folgenden dargestellt, inwiefern die Lebensweisen eines Individuums sich gegenseitig durch und mit seinem Umfeld erzeugen und erzeugen lassen. Denn der Habitus ist nach Bourdieu ein Erzeugungs- sowie auch Wahrnehmungsprinzip und eine Interpretationsu. Bewertungsmatrix, welche ihren sozialen Sinn in spezifischen Praxisfeldern manifestiert. [...]

Studium der Sozialökonomie am gleichnamigen Fachbereich der Universität Hamburg mit den Abschlüssen als Diplom-Sozialwirt und Master of Arts, anschließend Promotion zum Dr. rer. pol. an der Europa-Universität Flensburg. Langjährige Tätigkeiten als wissenschaftliche Hilfskraft, Tutor und externer Prüfer für diverse Hochschulen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2,0, Universität Hamburg (Dept. Wirtschaft und Politik), Veranstaltung: Sozialphiolosophie und Gesellschaftstheorie II, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Pierre Bourdieu (1930 - 2002) studierte im Hauptfach Philosophie in Paris und unternahm als Soldat im Algerienkrieg 1958 - 1960 erste Feldforschungen zur Kultur der nordalgerischen Berber. 1979 erscheint in Frankreich sein sehr empirisch orientiertes (sog.) Hauptwerk 'La Distinction. Critique sociale du jugement', zu deutsch (1982): 'Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft.' Seit 1981 hatte er einen Lehrstuhl für Soziologie in Frankreich am College de France und galt als einer der renommiertesten Soziologen Frankreichs. Aus den Grundzügen seiner Untersuchungen in Algerien entstand seine Theorie des Habitus- Konzepts. Bourdieu erkannte, dass die archaisch- vorkapitalistischen algerischen Bauern im Zuge der Kolonialisierung Frankreichs durch die übergestülpte Ökonomisierung der Moderne völlig überfordert waren, da sie schlichtweg nicht über stillschweigend vorausgesetzte Verhaltensdispositionen des westlichen Kapitalismus und der modernen Zivilisation verfügten. Das Wort und die entsprechende Verwendung des 'Habitus' stammt allerdings nicht von Bourdieu, sondern aus dem alten Latein der antiken Philosophie. Einer lexikalischen Eintragung zufolge versteht man unter 'Habitus (lat.) der: ...Erscheinung, Haltung, Gehaben, Besonderheiten im Erscheinungsbild eines Menschen,... auf einer Disposition aufgebaute, er-worbene sittliche Haltung...' 'Habitualisieren' bedeutet dementsprechend: 'zur Gewohnheit machen resp. werden'. Cornelia Bohn ergänzt diese Definition in ihrer Untersuchung und Kritik an Bourdieu noch um die Formulierung des lateinischen 'habilis', der 'Fähig- keit'. Auchgreift Bohn auf, dass es bei der deutschen Formulierung des 'Habituskonzepts', der Übersetzung Bourdieus aus dem Französischen, zu übersetzungsbedingten Missverständnissen kommen kann, da das Wort 'Habitus' im Deutschen einzig singulär gebraucht werden kann. Es gibt keine verschiedenen Arten des einen oder anderen Habitus oder ein Plural von Habitus. Es wird nun im Folgenden dargestellt, inwiefern die Lebensweisen eines Individuums sich gegenseitig durch und mit seinem Umfeld erzeugen und erzeugen lassen. Denn der Habitus ist nach Bourdieu ein Erzeugungs- sowie auch Wahrnehmungsprinzip und eine Interpretationsu. Bewertungsmatrix, welche ihren sozialen Sinn in spezifischen Praxisfeldern manifestiert. [...]

Studium der Sozialökonomie am gleichnamigen Fachbereich der Universität Hamburg mit den Abschlüssen als Diplom-Sozialwirt und Master of Arts, anschließend Promotion zum Dr. rer. pol. an der Europa-Universität Flensburg. Langjährige Tätigkeiten als wissenschaftliche Hilfskraft, Tutor und externer Prüfer für diverse Hochschulen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Analyse des gleichgewichtigen realen Wechselkurses des chinesischen Renminbi by Uwe Lammers
Cover of the book Equality at Work in the USA. The development and practical implementation of Diversity Management by Uwe Lammers
Cover of the book Zur Kontinuität und Diskontinuität der leibnizschen Substanzphilosophie by Uwe Lammers
Cover of the book Organisationsformen des sportlichen Teamwettbewerbes in Europa by Uwe Lammers
Cover of the book Das Thema Fernsehen im Unterricht und Elternabend der Grundschule by Uwe Lammers
Cover of the book The Alpine Convention and New Modes of Governance by Uwe Lammers
Cover of the book Diplomatische Beziehungen zwischen der DDR und den USA by Uwe Lammers
Cover of the book Nutzen der elektronischen Gesundheits- und Patientenakte im Gesundheitswesen by Uwe Lammers
Cover of the book Das Sozialisationskonzept von K. Hurrelmann - Zur Bedeutung der Sozialisation für die Gesundheit by Uwe Lammers
Cover of the book Die Skeptische Generation - Helmut Schelskys Theorie der Jugend by Uwe Lammers
Cover of the book Die Bedeutung der Partizipation im Internetjournalismus by Uwe Lammers
Cover of the book Die SIVUS-Methode als Instrument von Empowerment by Uwe Lammers
Cover of the book Die sozial freischwebende Intelligenz in der Wissenssoziologie Karl Mannheims by Uwe Lammers
Cover of the book Der Einfluss von Kultur und Strukturen auf die Demokratie by Uwe Lammers
Cover of the book Argumentieren - Eines der wichtigsten sprachlichen Mittel by Uwe Lammers
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy