Author: | Sarah Diekow | ISBN: | 9783640775774 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | December 13, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Sarah Diekow |
ISBN: | 9783640775774 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | December 13, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Alles Leben ist Problemlösen.' (Sir Karl R. Popper) Eine der zentralen Problemstellungen der Philosophie beschäftigt sich mit der Frage der richtigen und exakten Erkenntnisgewinnung. Bereits in der Antike haben sich die Menschen mit wissenschaftstheoretischen Problemen beschäftigt. Sie versuchten Beweggründe und Erklärungen für das Handeln der Menschheit festzustellen, um die Ursachen für ihre Taten herausfinden und zu verstehen, warum sie so und nicht anders agieren. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die empirische Erziehungs-wissenschaft von einem naiven Wissenschaftsverständnis geprägt und beruhte auf zwei Grundannahmen. Die Erste beinhaltet, dass objektive Fakten verfügbar sind und sich durch Beobachtungen und Untersuchungen erfassen lassen. Die Zweite besagt, dass dadurch allgemeine Gesetzesaussagen formulierbar sind, vergleichbar mit denen der Naturwissenschaften. Beide Annahmen sind so aber nicht haltbar. Denn objektive Fakten lassen sich nicht registrieren und aus allgemeinen Beobachtungen kann man nicht auf gesonderte Gesetzesaussagen schließen, die auch für mögliche bevorstehende Situationen gelten. Seit 1930 haben solche Problemstellungen zu einer Umgestaltung der Wissenschaftstheorie empirischer Wissenschaften beigetragen (vgl. König/ Zedler 1998, S. 45). Der Rationalismus geht davon aus, 'dass über die Wahrheit von Aussagen über die Wirklichkeit allein aus Vernunftgründen entschieden werden kann, so dass sich die Realität gleichsam logisch erschließen lässt' (Scherer 2006, S. 25). Das bedeutet, dass Erkenntnisse, die anhand von Beobachtungen oder Experimenten gesammelt werden nur deshalb möglich sind, weil diese bereits durch Erwartungen, Vermutungen, Theorien oder auch Hypothesen angeregt wurden. Dabei gründen Intuition und Deduktion ('vom Allgemeinen auf das Besondere') die Grundlage des Wissens. Grundannahmen, so genannte Axiome, werden durch die Intuition formuliert. Diese sind evident, das heißt sie sind überzeugend und klar ersichtlich, jedoch nicht auf Erfahrung zurückzuführen. Mithilfe der Deduktion, welche die logische Ableitung von weiteren Sätzen aus den allgemein gültigen Axiomen darstellt, lassen sich größere Aussagesysteme entwickeln. Wenn solche Aussagesysteme konstruiert werden, dann ist die Einhaltung logischer Postulate, wie beispielsweise Widerspruchsfreiheit oder Beweisbarkeit, notwendig (vgl. Scherer 2006, S. 25). Der kritische Rationalismus wurde von Karl R. Popper begründet und ist aus ...
Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Alles Leben ist Problemlösen.' (Sir Karl R. Popper) Eine der zentralen Problemstellungen der Philosophie beschäftigt sich mit der Frage der richtigen und exakten Erkenntnisgewinnung. Bereits in der Antike haben sich die Menschen mit wissenschaftstheoretischen Problemen beschäftigt. Sie versuchten Beweggründe und Erklärungen für das Handeln der Menschheit festzustellen, um die Ursachen für ihre Taten herausfinden und zu verstehen, warum sie so und nicht anders agieren. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die empirische Erziehungs-wissenschaft von einem naiven Wissenschaftsverständnis geprägt und beruhte auf zwei Grundannahmen. Die Erste beinhaltet, dass objektive Fakten verfügbar sind und sich durch Beobachtungen und Untersuchungen erfassen lassen. Die Zweite besagt, dass dadurch allgemeine Gesetzesaussagen formulierbar sind, vergleichbar mit denen der Naturwissenschaften. Beide Annahmen sind so aber nicht haltbar. Denn objektive Fakten lassen sich nicht registrieren und aus allgemeinen Beobachtungen kann man nicht auf gesonderte Gesetzesaussagen schließen, die auch für mögliche bevorstehende Situationen gelten. Seit 1930 haben solche Problemstellungen zu einer Umgestaltung der Wissenschaftstheorie empirischer Wissenschaften beigetragen (vgl. König/ Zedler 1998, S. 45). Der Rationalismus geht davon aus, 'dass über die Wahrheit von Aussagen über die Wirklichkeit allein aus Vernunftgründen entschieden werden kann, so dass sich die Realität gleichsam logisch erschließen lässt' (Scherer 2006, S. 25). Das bedeutet, dass Erkenntnisse, die anhand von Beobachtungen oder Experimenten gesammelt werden nur deshalb möglich sind, weil diese bereits durch Erwartungen, Vermutungen, Theorien oder auch Hypothesen angeregt wurden. Dabei gründen Intuition und Deduktion ('vom Allgemeinen auf das Besondere') die Grundlage des Wissens. Grundannahmen, so genannte Axiome, werden durch die Intuition formuliert. Diese sind evident, das heißt sie sind überzeugend und klar ersichtlich, jedoch nicht auf Erfahrung zurückzuführen. Mithilfe der Deduktion, welche die logische Ableitung von weiteren Sätzen aus den allgemein gültigen Axiomen darstellt, lassen sich größere Aussagesysteme entwickeln. Wenn solche Aussagesysteme konstruiert werden, dann ist die Einhaltung logischer Postulate, wie beispielsweise Widerspruchsfreiheit oder Beweisbarkeit, notwendig (vgl. Scherer 2006, S. 25). Der kritische Rationalismus wurde von Karl R. Popper begründet und ist aus ...