Folgen der Illegalisierung bestimmter Drogen

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Philosophy & Social Aspects
Cover of the book Folgen der Illegalisierung bestimmter Drogen by Christian Uhrheimer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christian Uhrheimer ISBN: 9783638406284
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 5, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Uhrheimer
ISBN: 9783638406284
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 5, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: unbenotet, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Da die Justiz bei sogenannten weichen illegalen Drogen wie Haschisch tendenziell nicht so hart vorgeht wie bei härteren Drogen wie Heroin und die sozialen Folgen bei letztere meist verherenter sind, werde ich hauptsächlich auf eben die härteren Drogen und die Folgen der Illegalisierung für ihre Konsumenten eingehen. Als Einstieg möchte ich etwas zu den Erfahrungen und Auseinandersetzungen zum Thema Illegalität und Vertreibung von illegalem Drogenkonsum in Hamburg erzählen, die eine Gruppe von Betreibern des besetzten Hauses 'Rote Flora' in Hamburg gesammelt haben. Nicht nur aber besonders in Hamburg wurden insbesondere seit den 90ern Drogenkonsumenten aus der Öffentlichkeit wie Bahnhof und Innenstadt mit Repression verdrängt, um der Stadt ein sauberes Image zu bescheren. Nach und nach verlagerte sich so die Drogenszene in andere Stadtteile wie dem linksalternativen Schanzenviertel, da die Konsumenten dort etwas mehr Ruhe hatten, als im Stadtzentrum, wo sie viel stärker von der Polizei gejagt, verhaftet bzw. schikaniert werden. Doch auch in den anderen Stadtteilen sind sowohl Dealer als auch Konsumenten kaum vor repressiven Zugriffen des Staates geschützt und ein ruhiger und menschenwürdiger Gebrauch von Drogen quasi unmöglich. Dennoch entwickelte sich im Schanzenviertel insbesondere in und um die Flora eine offene Drogenszene. Die Betreiber der Flora wollten der staatlichen Vertreibung von Drogenkonsumenten entgegenwirken, indem sie ihnen und den Dealern explizit erlaubten, dort mit Drogen zu handeln bzw. diese einzunehmen. Ziel war es die Abhängigen als selbstbestimmte Menschen anzuerkennen und ihnen Raum zu geben, wo sie ihre Drogen nehmen könnten und um ihnen vor allem Schutz vor der Polizei zu gewähren. Aufgrund des ungeheuer großen Bedarfs an Möglichkeiten für Junkies, sich an sicheren Orten aufzuhalten, nutzten immer mehr die Flora als Anlaufpunkt, da herkömmliche Fixerstuben - von denen es in Hamburg vergleichsweise wenig gibt - meist steril und ungemütlich sind und man dort oft nur zum Spritzen bleiben darf. Darüber hinaus wurde die Umgebung von Fixerstuben umfassender von der Polizei kontrolliert, was in der Nähe der Flora weniger möglich ist. Im Laufe der Zeit nutzten so viele Junkies die Flora, dass andere Arbeit des Stadtteilprojektes kaum möglich war und die Junkies den Alltag des Projektes dominierten.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: unbenotet, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Da die Justiz bei sogenannten weichen illegalen Drogen wie Haschisch tendenziell nicht so hart vorgeht wie bei härteren Drogen wie Heroin und die sozialen Folgen bei letztere meist verherenter sind, werde ich hauptsächlich auf eben die härteren Drogen und die Folgen der Illegalisierung für ihre Konsumenten eingehen. Als Einstieg möchte ich etwas zu den Erfahrungen und Auseinandersetzungen zum Thema Illegalität und Vertreibung von illegalem Drogenkonsum in Hamburg erzählen, die eine Gruppe von Betreibern des besetzten Hauses 'Rote Flora' in Hamburg gesammelt haben. Nicht nur aber besonders in Hamburg wurden insbesondere seit den 90ern Drogenkonsumenten aus der Öffentlichkeit wie Bahnhof und Innenstadt mit Repression verdrängt, um der Stadt ein sauberes Image zu bescheren. Nach und nach verlagerte sich so die Drogenszene in andere Stadtteile wie dem linksalternativen Schanzenviertel, da die Konsumenten dort etwas mehr Ruhe hatten, als im Stadtzentrum, wo sie viel stärker von der Polizei gejagt, verhaftet bzw. schikaniert werden. Doch auch in den anderen Stadtteilen sind sowohl Dealer als auch Konsumenten kaum vor repressiven Zugriffen des Staates geschützt und ein ruhiger und menschenwürdiger Gebrauch von Drogen quasi unmöglich. Dennoch entwickelte sich im Schanzenviertel insbesondere in und um die Flora eine offene Drogenszene. Die Betreiber der Flora wollten der staatlichen Vertreibung von Drogenkonsumenten entgegenwirken, indem sie ihnen und den Dealern explizit erlaubten, dort mit Drogen zu handeln bzw. diese einzunehmen. Ziel war es die Abhängigen als selbstbestimmte Menschen anzuerkennen und ihnen Raum zu geben, wo sie ihre Drogen nehmen könnten und um ihnen vor allem Schutz vor der Polizei zu gewähren. Aufgrund des ungeheuer großen Bedarfs an Möglichkeiten für Junkies, sich an sicheren Orten aufzuhalten, nutzten immer mehr die Flora als Anlaufpunkt, da herkömmliche Fixerstuben - von denen es in Hamburg vergleichsweise wenig gibt - meist steril und ungemütlich sind und man dort oft nur zum Spritzen bleiben darf. Darüber hinaus wurde die Umgebung von Fixerstuben umfassender von der Polizei kontrolliert, was in der Nähe der Flora weniger möglich ist. Im Laufe der Zeit nutzten so viele Junkies die Flora, dass andere Arbeit des Stadtteilprojektes kaum möglich war und die Junkies den Alltag des Projektes dominierten.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Inhalt und Aussagefähigkeit der Segmentberichterstattung by Christian Uhrheimer
Cover of the book Neue Städte in verschiedenen Kulturkreisen am Beispiel von Las Vegas und Dubai by Christian Uhrheimer
Cover of the book Der spanische Föderalismus by Christian Uhrheimer
Cover of the book Der erste und der zweite Weltkrieg (1756-1763 bzw. 1793-1815) - Ein Beitrag zur Geschichte der Globalisierung by Christian Uhrheimer
Cover of the book Die demographische Entwicklung in Italien zur Zeit der mittleren Römischen Republik by Christian Uhrheimer
Cover of the book Das Wahlergebnis zum 16. Deutschen Bundestag als Indiz für das Ende der großen Volksparteien by Christian Uhrheimer
Cover of the book Die intervenierende Variable 'Thema' im Agenda-Setting-Prozess by Christian Uhrheimer
Cover of the book Planspiel als Methode der politischen Bildung by Christian Uhrheimer
Cover of the book Evolutions-biologische Theorien I - Darwin und Nachfolger by Christian Uhrheimer
Cover of the book Code-switching and Code-mixing by Christian Uhrheimer
Cover of the book Wie ausgewogen ist das Mächtegleichgewicht in Zweikammersystemen? Ein Vergleich zwischen Deutschland und den USA by Christian Uhrheimer
Cover of the book Johan Huizingas kulturanthropologische Theorie des Spielens by Christian Uhrheimer
Cover of the book Die Balanced Scorecard zur Ableitung mittelfristiger Ziele by Christian Uhrheimer
Cover of the book International Trade by Christian Uhrheimer
Cover of the book Prüfung von Finanzinstrumenten nach IAS 32 und 39 sowie IFRS 7 by Christian Uhrheimer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy