Ein Drama in Mexico

Fiction & Literature, Action Suspense, Classics, Historical
Cover of the book Ein Drama in Mexico by Jules Verne, Consumer Oriented Ebooks Publisher
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Author: Jules Verne ISBN: 1230000781534
Publisher: Consumer Oriented Ebooks Publisher Publication: November 17, 2015
Imprint: Language: German
Author: Jules Verne
ISBN: 1230000781534
Publisher: Consumer Oriented Ebooks Publisher
Publication: November 17, 2015
Imprint:
Language: German

Am 18. October 1825 gingen die »Asia«, ein großes spanisches Kriegsschiff,
und die »Constanzia«, eine Brigg von acht Kanonen, bei der Insel Guajan,
einer der Mariannen, vor Anker. Vor sechs Monaten schon hatten diese
Fahrzeuge Spanien verlassen und unter den dürftig ernährten, lässig
bezahlten und durch Strapazen ermatteten Mannschaften derselben gährten im
Verborgenen rebellische Projecte. Verstöße gegen die Disciplin kamen
vorzüglich auf der Constanzia vor, deren Commandant, Kapitän Don Orteva,
ein Mann von eiserner Energie und unbeugsamem Willen war. Einige schwere
und so unerwartete Havarien, daß man sie nur dem Mangel an Achtsamkeit
zuschreiben konnte, hatten die Brigg in ihrer Fahrt wiederholt
aufgehalten. Jetzt war auch die von Don Roque de Guzuarte befehligte Asia
gezwungen, mit vor Anker zu gehen. Eines Nachts zerbrach nämlich der
Compaß der Constanzia auf völlig unerklärliche Weise. Ein anderes Mal
erwiesen sich die Bardunen und Wanten des Fockmastes so schadhaft, als
wären sie mit einem Messer durchschnitten gewesen, so daß der ganze Mast
mit seiner Takelage umstürzte. Endlich rissen auch zwei Mal die Taue des
Steuerruders gerade inmitten eines wichtigen Manoeuvres.

Die Insel Guajan gehört, wie alle Mariannen, zu der General-Kapitänschaft
der Philippinen. Hier waren die Spanier also zu Hause und konnten ihre
Havarien in jedem Umfange ausbessern.

Während dieses gezwungenen Aufenthaltes am Lande theilte Don Orteva dem
Don Roque seine Beobachtungen bezüglich der Erschlaffung der Disciplin auf
seinem Schiffe mit, und die beiden Befehlshaber verpflichteten sich
gegenseitig zu verdoppelter Wachsamkeit und Strenge.

Don Orteva mußte vor Allem auf zwei seiner Leute, den Lieutenant Martinez
und den Mastwächter José, ein Auge haben.

Lieutenant Martinez, der seine Stellung als Officier schon durch manche
verdächtige Zusammenkünfte auf dem Vordercastell compromittirt hatte,
mußte schon wiederholt bestraft werden; seine Functionen als Lieutenant
der Constanzia versah dann während der Zeit seiner Haft der
Officiersaspirant Pablo. Der Mastwart José war ein gemeiner, verächtlicher
Charakter, der seine Anhänglichkeit nur nach dem empfangenen Lohne abwog.
Ihm sah dagegen der sehr ehrenhafte Hochbootsmann Jacopo, der auch Don
Orteva’s unbedingtes Vertrauen genoß, stets scharf auf die Finger.

Der Aspirant Pablo gehörte zu jenen seltenen, offenherzigen und muthigen
Naturen, welche ihr Edelmuth zu den hochherzigsten Thaten begeistert. Für
seinen Wohlthäter, den Kapitän Orteva, der ihn einst als Waise aufnahm und
erzog, wäre er gewiß gern in den Tod gegangen. Im Laufe wiederholter
Gespräche mit dem Hochbootsmann Jacopo ließ er oft, dahin gerissen von dem
Feuer der Jugend und dem Triebe seines Herzens, die wahrhaft kindliche
Liebe durchblicken, die ihn an Don Orteva fesselte, und der wackere Jacopo
drückte ihm kräftig die Hand, sein Einverständniß zu besiegeln. Was
vermochten aber diese drei Männer gegen die Leidenschaften einer
widerspänstigen Besatzung? Während sie Tag und Nacht sich alle Mühe gaben,
den auflodernden Geist der Zwietracht zu bändigen, schürten Martinez und
José doch immer erfolgreicher die Empörung und den unwürdigsten Verrath.

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Am 18. October 1825 gingen die »Asia«, ein großes spanisches Kriegsschiff,
und die »Constanzia«, eine Brigg von acht Kanonen, bei der Insel Guajan,
einer der Mariannen, vor Anker. Vor sechs Monaten schon hatten diese
Fahrzeuge Spanien verlassen und unter den dürftig ernährten, lässig
bezahlten und durch Strapazen ermatteten Mannschaften derselben gährten im
Verborgenen rebellische Projecte. Verstöße gegen die Disciplin kamen
vorzüglich auf der Constanzia vor, deren Commandant, Kapitän Don Orteva,
ein Mann von eiserner Energie und unbeugsamem Willen war. Einige schwere
und so unerwartete Havarien, daß man sie nur dem Mangel an Achtsamkeit
zuschreiben konnte, hatten die Brigg in ihrer Fahrt wiederholt
aufgehalten. Jetzt war auch die von Don Roque de Guzuarte befehligte Asia
gezwungen, mit vor Anker zu gehen. Eines Nachts zerbrach nämlich der
Compaß der Constanzia auf völlig unerklärliche Weise. Ein anderes Mal
erwiesen sich die Bardunen und Wanten des Fockmastes so schadhaft, als
wären sie mit einem Messer durchschnitten gewesen, so daß der ganze Mast
mit seiner Takelage umstürzte. Endlich rissen auch zwei Mal die Taue des
Steuerruders gerade inmitten eines wichtigen Manoeuvres.

Die Insel Guajan gehört, wie alle Mariannen, zu der General-Kapitänschaft
der Philippinen. Hier waren die Spanier also zu Hause und konnten ihre
Havarien in jedem Umfange ausbessern.

Während dieses gezwungenen Aufenthaltes am Lande theilte Don Orteva dem
Don Roque seine Beobachtungen bezüglich der Erschlaffung der Disciplin auf
seinem Schiffe mit, und die beiden Befehlshaber verpflichteten sich
gegenseitig zu verdoppelter Wachsamkeit und Strenge.

Don Orteva mußte vor Allem auf zwei seiner Leute, den Lieutenant Martinez
und den Mastwächter José, ein Auge haben.

Lieutenant Martinez, der seine Stellung als Officier schon durch manche
verdächtige Zusammenkünfte auf dem Vordercastell compromittirt hatte,
mußte schon wiederholt bestraft werden; seine Functionen als Lieutenant
der Constanzia versah dann während der Zeit seiner Haft der
Officiersaspirant Pablo. Der Mastwart José war ein gemeiner, verächtlicher
Charakter, der seine Anhänglichkeit nur nach dem empfangenen Lohne abwog.
Ihm sah dagegen der sehr ehrenhafte Hochbootsmann Jacopo, der auch Don
Orteva’s unbedingtes Vertrauen genoß, stets scharf auf die Finger.

Der Aspirant Pablo gehörte zu jenen seltenen, offenherzigen und muthigen
Naturen, welche ihr Edelmuth zu den hochherzigsten Thaten begeistert. Für
seinen Wohlthäter, den Kapitän Orteva, der ihn einst als Waise aufnahm und
erzog, wäre er gewiß gern in den Tod gegangen. Im Laufe wiederholter
Gespräche mit dem Hochbootsmann Jacopo ließ er oft, dahin gerissen von dem
Feuer der Jugend und dem Triebe seines Herzens, die wahrhaft kindliche
Liebe durchblicken, die ihn an Don Orteva fesselte, und der wackere Jacopo
drückte ihm kräftig die Hand, sein Einverständniß zu besiegeln. Was
vermochten aber diese drei Männer gegen die Leidenschaften einer
widerspänstigen Besatzung? Während sie Tag und Nacht sich alle Mühe gaben,
den auflodernden Geist der Zwietracht zu bändigen, schürten Martinez und
José doch immer erfolgreicher die Empörung und den unwürdigsten Verrath.

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