Die Rolle von Erziehung und natürlichen Anlagen in Parzivals Verhalten bei Wolfram von Eschenbach

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Die Rolle von Erziehung und natürlichen Anlagen in Parzivals Verhalten bei Wolfram von Eschenbach by Marianna Dreska, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Marianna Dreska ISBN: 9783638165327
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 18, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marianna Dreska
ISBN: 9783638165327
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 18, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das geistige Leben des Mittelalters ist mit untrennbaren Fäden an das Altertum gebunden. In den literarischen Studien des Schulunterrichts lernte man die lateinischen Autoren kennen, vor allem aber hatten antiken Ideen den Geist des Christentums schon in der Frühzeit befruchtet. Kunst und Wissenschaft des Mittelalters als die Grundlagen der Bildung sind das Erbe des klassischen Altertums. Selbstverständlich ist diese Wirkung auch an den literarischen Werken zu erkennen. Die Entwicklung der sowohl lateinischen als auch volkssprachlichen Dichtung des Mittelalters muss aber im Zusammenhang mit den geistigen Erneuerungsbewegungen gesehen werden.1 Das neue Interesse, die Unterscheidung der Seelenkräfte und die Beschreibung der Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozesse wurde in diesen Dichtungen beschrieben. Dazu gehört auch der ,,Parzival' von Wolfram von Eschenbach. Der neue Gedanke, dass alle wahre Erkenntnis aus dem Inneren kommt, lässt sich in dieser Dichtung erkennen. Im 12. Jahrhundert wurden die Minne-Lyrik und der Versroman zu den wichtigsten literarischen Gattungen. In Deutschland wurden meistens französische Vorlagen und Vorbilder überarbeitet. Abgesehen von dem ,,Nibelungenlied' sind alle großen deutschen Epen der Zeit um 1200 nach französischen Vorlagen gedichtet. Das höfische Epos wurde in dieser Zeit schon schriftlich aufgezeichnet.2 Obwohl die Klöster noch als Zentrum für Bildung und Kultur dominierten, gewann die Laienbildung eine größere Bedeutung. Der Eintritt der Laien in den Literaturprozess zog Veränderungen in der Literaturgesellschaft nach sich. Die Hauptschriften von Augustinus und anderen bedeutenden antiken Denkern, die Grundzüge ihrer Lehren waren den Gebildeten, wahrscheinlich auch Wolfram von Eschenbach, im 12. Jahrhundert allgemein zugänglich. Für Joachim Bumke gilt die Tatsache als gesichert, dass auch ,,Wolfram vielfachen Zugang zum Bildungsgut seiner Zeit hatte, auch zum lateinischen _...und_ dass er in der Lage war, mit solchem Material umzugehen'.3 Von bewusster und systematisch angewandter Kenntnis durch Wolfram kann keine Rede sein, ,,aber die Grundgedanken der Augustinischen Theorien lebten in der Theologie des Augustinismus und im 12. und im beginnenden 13. Jahrhundert, und sie leben in den Grundzügen der katholischen Frömmigkeit Wolframs und seiner Zeit.'4 Mit diesen Gedanken im Hintergrund möchte ich den ,,Parzival' von Wolfram von Eschenbach betrachten und analysieren [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das geistige Leben des Mittelalters ist mit untrennbaren Fäden an das Altertum gebunden. In den literarischen Studien des Schulunterrichts lernte man die lateinischen Autoren kennen, vor allem aber hatten antiken Ideen den Geist des Christentums schon in der Frühzeit befruchtet. Kunst und Wissenschaft des Mittelalters als die Grundlagen der Bildung sind das Erbe des klassischen Altertums. Selbstverständlich ist diese Wirkung auch an den literarischen Werken zu erkennen. Die Entwicklung der sowohl lateinischen als auch volkssprachlichen Dichtung des Mittelalters muss aber im Zusammenhang mit den geistigen Erneuerungsbewegungen gesehen werden.1 Das neue Interesse, die Unterscheidung der Seelenkräfte und die Beschreibung der Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozesse wurde in diesen Dichtungen beschrieben. Dazu gehört auch der ,,Parzival' von Wolfram von Eschenbach. Der neue Gedanke, dass alle wahre Erkenntnis aus dem Inneren kommt, lässt sich in dieser Dichtung erkennen. Im 12. Jahrhundert wurden die Minne-Lyrik und der Versroman zu den wichtigsten literarischen Gattungen. In Deutschland wurden meistens französische Vorlagen und Vorbilder überarbeitet. Abgesehen von dem ,,Nibelungenlied' sind alle großen deutschen Epen der Zeit um 1200 nach französischen Vorlagen gedichtet. Das höfische Epos wurde in dieser Zeit schon schriftlich aufgezeichnet.2 Obwohl die Klöster noch als Zentrum für Bildung und Kultur dominierten, gewann die Laienbildung eine größere Bedeutung. Der Eintritt der Laien in den Literaturprozess zog Veränderungen in der Literaturgesellschaft nach sich. Die Hauptschriften von Augustinus und anderen bedeutenden antiken Denkern, die Grundzüge ihrer Lehren waren den Gebildeten, wahrscheinlich auch Wolfram von Eschenbach, im 12. Jahrhundert allgemein zugänglich. Für Joachim Bumke gilt die Tatsache als gesichert, dass auch ,,Wolfram vielfachen Zugang zum Bildungsgut seiner Zeit hatte, auch zum lateinischen _...und_ dass er in der Lage war, mit solchem Material umzugehen'.3 Von bewusster und systematisch angewandter Kenntnis durch Wolfram kann keine Rede sein, ,,aber die Grundgedanken der Augustinischen Theorien lebten in der Theologie des Augustinismus und im 12. und im beginnenden 13. Jahrhundert, und sie leben in den Grundzügen der katholischen Frömmigkeit Wolframs und seiner Zeit.'4 Mit diesen Gedanken im Hintergrund möchte ich den ,,Parzival' von Wolfram von Eschenbach betrachten und analysieren [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Offshore-Zentren - Brauchen wir diese? by Marianna Dreska
Cover of the book Unterrichtsstunde: Wir lernen das Alphabet! Wörter nach dem ABC ordnen by Marianna Dreska
Cover of the book Untersuchung von Anreizen in der Venture Capital-Beziehung mit der Möglichkeit einer Finanzierung über eine Wandelanleihe by Marianna Dreska
Cover of the book Macht, Politik und Soziale Arbeit by Marianna Dreska
Cover of the book Der Gentechnik-Streitfall vor der WTO: Chance und Herausforderung für NGOs by Marianna Dreska
Cover of the book 'VATER RHEIN' - Über einen Fluss als Mythos by Marianna Dreska
Cover of the book Der Mercedarierorden und die Sorge um die Gefangenen by Marianna Dreska
Cover of the book Die UN-Klimakonferenz auf Bali im Jahr 2007 in der Medienberichterstattung by Marianna Dreska
Cover of the book Die Baupolitik des Augustus by Marianna Dreska
Cover of the book Freiarbeit - Lernautonomie und Prinzipien der Freiarbeit by Marianna Dreska
Cover of the book Balanced Scorecard in der Materialwirtschaft - Ein Managementinstrument für den Einkaufsleiter by Marianna Dreska
Cover of the book Réalisation d'une application de gestion du centre Médico-Social de l'Université de Maroua. Application de gestion d'un centre de santé by Marianna Dreska
Cover of the book Digital Media and Culture. Counter Stereotypes about Foreign Cultures by Using Weblogs in the EFLC by Marianna Dreska
Cover of the book Passamahl und Abendmahl - eine systhematisch-theologische Verhältnisbestimmung by Marianna Dreska
Cover of the book Kommunikation via Web im Rahmen von Sprachlernangeboten by Marianna Dreska
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy