Author: | Nino Tchirakadze | ISBN: | 9783638559874 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | October 22, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Nino Tchirakadze |
ISBN: | 9783638559874 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | October 22, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu den bis heute ungelösten Konflikten auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion gehört der erste bewaffnete Konflikt im Nordkaukasus,- der Konflikt zwischen der Inguschischen Republik und der Republik Nordossetien-Alanien um den mehrheitlich von Osseten besiedelten Prigorodny-Rajon1am rechten Ufer des Flusses Terek. Beide autonome Republiken befinden sich in der Russländischen Föderation, daher entsteht die Frage, welche Rolle Russland in diesem Konflikt gespielt hatte und welche Einflüsse es beim Ausbruch und weiteren Verlauf des Konflikts haben könnte. Die Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten und hängt letztlich von der subjektiven Einschätzung der beteiligten Konfliktparteien ab. Unbestritten bleibt jedoch, dass es große Einwirkung in diesem Konflikt hat oder haben kann. Russland war und ist damit auf verschiedene Weise in allen bewaffneten Konflikten, die seit 1988 auf dem Territorium der früheren Sowjetunion stattfanden, verwickelt. Der vorliegende Essay untersucht die Rolle Russlands vor und während des bewaffneten Konfliktes zwischen Inguschetien und Nordossetien um den Prigorodny-Rajon. Nach einer kurzen Schilderung des Konflikts wird das Verhalten von Russland als wichtiger Akteur in dieser blutigen Auseinandersetzung beschrieben. Die Wurzeln des Konflikts, der im Oktober 1992 in Nordossetien ausbrach, liegen tief in der Sowjetgeschichte. Das russische Eindringen in Kaukasien im 18. Jahrhundert war für einige Völker nicht mit Krieg verbunden: Nach dem freiwilligen Beitritt Nordossetiens zu Russland galten die christlichen Osseten als russenfreundlich. Sie waren loyal gegenüber dem zaristischen Russland, während die Tschetschenen mit den Völkern Dagestans unter Imam Schamyl einen breiten Widerstand errichteten. Die Osseten blieben auch in der Sowjetzeit gegenüber Moskau loyal. Nach der Machtergreifung der Bolschewiki wurde am 17.11.1920 die autonome Republik 'Gorskaja ASSR' für alle Völker des zentralen Teils des Nordkaukasus mit der Hauptstadt Wladikawkas gegründet. Zwei Jahre später wurde sie aufgelöst und in die Bergrepublik, als staatliche Vereinigung von Osseten und Inguschen mit der gemeinsamen Hauptstadt Wladikawkas, umgewandelt.
Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu den bis heute ungelösten Konflikten auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion gehört der erste bewaffnete Konflikt im Nordkaukasus,- der Konflikt zwischen der Inguschischen Republik und der Republik Nordossetien-Alanien um den mehrheitlich von Osseten besiedelten Prigorodny-Rajon1am rechten Ufer des Flusses Terek. Beide autonome Republiken befinden sich in der Russländischen Föderation, daher entsteht die Frage, welche Rolle Russland in diesem Konflikt gespielt hatte und welche Einflüsse es beim Ausbruch und weiteren Verlauf des Konflikts haben könnte. Die Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten und hängt letztlich von der subjektiven Einschätzung der beteiligten Konfliktparteien ab. Unbestritten bleibt jedoch, dass es große Einwirkung in diesem Konflikt hat oder haben kann. Russland war und ist damit auf verschiedene Weise in allen bewaffneten Konflikten, die seit 1988 auf dem Territorium der früheren Sowjetunion stattfanden, verwickelt. Der vorliegende Essay untersucht die Rolle Russlands vor und während des bewaffneten Konfliktes zwischen Inguschetien und Nordossetien um den Prigorodny-Rajon. Nach einer kurzen Schilderung des Konflikts wird das Verhalten von Russland als wichtiger Akteur in dieser blutigen Auseinandersetzung beschrieben. Die Wurzeln des Konflikts, der im Oktober 1992 in Nordossetien ausbrach, liegen tief in der Sowjetgeschichte. Das russische Eindringen in Kaukasien im 18. Jahrhundert war für einige Völker nicht mit Krieg verbunden: Nach dem freiwilligen Beitritt Nordossetiens zu Russland galten die christlichen Osseten als russenfreundlich. Sie waren loyal gegenüber dem zaristischen Russland, während die Tschetschenen mit den Völkern Dagestans unter Imam Schamyl einen breiten Widerstand errichteten. Die Osseten blieben auch in der Sowjetzeit gegenüber Moskau loyal. Nach der Machtergreifung der Bolschewiki wurde am 17.11.1920 die autonome Republik 'Gorskaja ASSR' für alle Völker des zentralen Teils des Nordkaukasus mit der Hauptstadt Wladikawkas gegründet. Zwei Jahre später wurde sie aufgelöst und in die Bergrepublik, als staatliche Vereinigung von Osseten und Inguschen mit der gemeinsamen Hauptstadt Wladikawkas, umgewandelt.