Die Museumsreform in Deutschland, die Wiener Secession und Avantgarde-Ausstellungen

Innenraumgestaltungen und deren Wirkung auf den Betrachter

Nonfiction, Art & Architecture, General Art
Cover of the book Die Museumsreform in Deutschland, die Wiener Secession und Avantgarde-Ausstellungen by Katharina Krings, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Katharina Krings ISBN: 9783638434683
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 2, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Katharina Krings
ISBN: 9783638434683
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 2, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Kunst - Sonstiges, Note: 2+, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Franz Marc und August Macke - Erfolg, Bewertung, Erforschung, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Praxis, wie sie das moderne Museum charakterisiert, zeichnete sich in Deutschland seit 1890 ab, wobei vorangegangene intensive Auseinandersetzungen über das vorherrschende Paradigma der Museumsinszenierung bis in die späten 1870er Jahre zurück reichen. Der eigentliche Reformprozess, der die museologische Praxis des 19. Jahrhunderts in Frage stellte, fand bis 1914 statt. Es soll in dieser Arbeit nachgezeichnet werden, wie die Reformbewegung begann und wie sie sich entwickelte. Im Zuge dessen sind besonders Wilhelm von Bodes und Hugo von Tschudis Ideen und deren Verwirklichung von Bedeutung. Sie benannten ihre Ausstellungskonzepte mit Begriffen wie Stilraum oder Wohnraumatmosphäre, aber auch von den Secessionisten ließen sich Bode und Tschudi inspirieren. Alexis Joachimides hat herausgearbeitet, dass im Zuge der Museumsreform außerinstitutionelle Vorbilder adaptiert wurden. Bode und Tschudi, der unter Bode seine museumspraktische Ausbildung erhalten hatte, prägten dabei wie kein anderer Museumsdirektor den neuen Typ des modernen Galerieleiters. Aufgrund Tschudis erstmaliger Verwendung der weißen Wand in der ständigen Sammlung eines Museums wird kurz auf die Sonderbundausstellung in Köln von 1912 eingegangen, in der die Bilder sich ebenfalls vor weißem Grund dem Betrachter präsentierten. Jedoch befanden sich Bode und Tschudi noch in der Übergangszeit, sie konnten nur temporäre Ausstellungsräume schaffen, in denen sie mit ihren Ideen experimentierten - in die gängige Ausstellungspraxis wurden ihre Vorschläge nämlich vorerst nicht aufgenommen. Anders verhielt es sich mit den Avantgarde- und Secessionisten-Ausstellungen. In der Lampenfabrik Seifert fand 1906 die erste Avantgarde-Ausstellung statt. Ihr folgten unter anderen 1910 in der Galerie Arnold und 1911 in der Galerie Tannhauser weitere. Genauso wie in den Secessionisten-Ausstellungen zwischen 1900 und 1905 war es für die vertretenen Künstler und die Ausstellungsmacher geradezu selbstverständlich, neue Ideen in die Ausstellungskonzeption mit einfließen zu lassen und Gestaltungsprogramme zu entwerfen, die der Norm nicht im entferntesten entsprachen. Die Raumgestaltungen der Museumsreform, der Avantgarde-Ausstellungen und der Secessionisten sollen im Folgenden mit besonderem Blick auf die Wirkung, die die Hängung, Rahmung und Wandfarbe auf den Betrachter hatte, beschrieben und beurteilt werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Kunst - Sonstiges, Note: 2+, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Franz Marc und August Macke - Erfolg, Bewertung, Erforschung, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Praxis, wie sie das moderne Museum charakterisiert, zeichnete sich in Deutschland seit 1890 ab, wobei vorangegangene intensive Auseinandersetzungen über das vorherrschende Paradigma der Museumsinszenierung bis in die späten 1870er Jahre zurück reichen. Der eigentliche Reformprozess, der die museologische Praxis des 19. Jahrhunderts in Frage stellte, fand bis 1914 statt. Es soll in dieser Arbeit nachgezeichnet werden, wie die Reformbewegung begann und wie sie sich entwickelte. Im Zuge dessen sind besonders Wilhelm von Bodes und Hugo von Tschudis Ideen und deren Verwirklichung von Bedeutung. Sie benannten ihre Ausstellungskonzepte mit Begriffen wie Stilraum oder Wohnraumatmosphäre, aber auch von den Secessionisten ließen sich Bode und Tschudi inspirieren. Alexis Joachimides hat herausgearbeitet, dass im Zuge der Museumsreform außerinstitutionelle Vorbilder adaptiert wurden. Bode und Tschudi, der unter Bode seine museumspraktische Ausbildung erhalten hatte, prägten dabei wie kein anderer Museumsdirektor den neuen Typ des modernen Galerieleiters. Aufgrund Tschudis erstmaliger Verwendung der weißen Wand in der ständigen Sammlung eines Museums wird kurz auf die Sonderbundausstellung in Köln von 1912 eingegangen, in der die Bilder sich ebenfalls vor weißem Grund dem Betrachter präsentierten. Jedoch befanden sich Bode und Tschudi noch in der Übergangszeit, sie konnten nur temporäre Ausstellungsräume schaffen, in denen sie mit ihren Ideen experimentierten - in die gängige Ausstellungspraxis wurden ihre Vorschläge nämlich vorerst nicht aufgenommen. Anders verhielt es sich mit den Avantgarde- und Secessionisten-Ausstellungen. In der Lampenfabrik Seifert fand 1906 die erste Avantgarde-Ausstellung statt. Ihr folgten unter anderen 1910 in der Galerie Arnold und 1911 in der Galerie Tannhauser weitere. Genauso wie in den Secessionisten-Ausstellungen zwischen 1900 und 1905 war es für die vertretenen Künstler und die Ausstellungsmacher geradezu selbstverständlich, neue Ideen in die Ausstellungskonzeption mit einfließen zu lassen und Gestaltungsprogramme zu entwerfen, die der Norm nicht im entferntesten entsprachen. Die Raumgestaltungen der Museumsreform, der Avantgarde-Ausstellungen und der Secessionisten sollen im Folgenden mit besonderem Blick auf die Wirkung, die die Hängung, Rahmung und Wandfarbe auf den Betrachter hatte, beschrieben und beurteilt werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Vertrieb von Autos in einem Autohaus by Katharina Krings
Cover of the book Organisationskultur Theoretische Grundlagen und praktische Problemstellungen by Katharina Krings
Cover of the book Alice Walker: The Color Purple - Analyse der deutschen Übersetzung by Katharina Krings
Cover of the book Unterrichtseinheit: Der Schwank - Till Eulenspiegel in Hamburg by Katharina Krings
Cover of the book Die Geheimschrift der Alchemisten. Entwicklung und mögliche Klassifikation by Katharina Krings
Cover of the book Das Herstellen einer Pressverbindung an Rohrleitungen by Katharina Krings
Cover of the book Entrepreneurial Orientation of Graduate Students in the University of Ibadan, South-West, Nigeria by Katharina Krings
Cover of the book Feste und ihre kulturelle Bedeutung by Katharina Krings
Cover of the book Das Prinzip der informierten Einwilligung des Patienten und Rechtswidrigkeit. Entwicklung und Rechtsprechung in China by Katharina Krings
Cover of the book Heimatverlangen und interkulturelle Netzwerke. Zur deutschen Diaspora in Mexiko by Katharina Krings
Cover of the book Social and medical attitudes toward women in the short story 'The Yellow Wallpaper' by Charlotte Perkins Gilman by Katharina Krings
Cover of the book Paralympics: Die Olympiade für Menschen mit Beeinträchtigungen by Katharina Krings
Cover of the book Ein Rückblick auf die Europäische Währungsunion und die Einführung des Euro by Katharina Krings
Cover of the book Gab es einen Wandel in der Behandlung der Sklaven zur Zeit der römischen Antike? by Katharina Krings
Cover of the book The benefits provided by a public school and a private school for its female teachers by Katharina Krings
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy