Die IGS als Politikum

Die IGS als Gegenstand der bildungspolitischen Auseinandersetzung zwischen SPD und CDU auf Bund- und Länderebene am Beispiel Niedersachsens

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Administration
Cover of the book Die IGS als Politikum by Marco Sievers, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Marco Sievers ISBN: 9783638044776
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 9, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marco Sievers
ISBN: 9783638044776
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 9, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: keine, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Fachpraktikum an der IGS Roderbruch, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit mehr als 35 Jahren existieren Integrierte Gesamtschulen in der bundesdeutschen Schullandschaft und sind für eine Vielzahl von SuS, Eltern, Lehrern und anderen bildungspolitisch interessierten Bürgern nicht mehr wegzudenken. Dennoch war die Einrichtung und Entwicklung dieser Schulform ein steiniger, umkämpfter Weg, der von Auseinandersetzungen zwischen den großen Volksparteien CDU und SPD geprägt wurde. Ziel der vorliegenden Abhandlung ist es, diese Kontroversen nachzuzeichnen. Dafür wird zunächst die Entwicklung der Gesamtschulen in der BRD dargestellt, um dann anhand der Schulgesetzgebung in Niedersachsen die politischen Auseinandersetzungen auf der Landesebene zu betrachten. Die Gesamtschule hat ideengeschichtlich eine lange Tradition, die sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Obwohl die Vorstellung einer Einheitsschule im Zuge der Reformpädagogik im ersten Drittel des 20.Jahrhunderts schon große Wirksamkeit erlangte, setzte die eigentliche Einrichtung von Gesamtschulen erst ab Anfang der 1970ziger Jahre ein und wurde zu einem heiß diskutierten Politikum. Angestoßen durch die bildungspolitischen Schriften von Georg Picht zur 'Bildungskatastrophe' und Ralf Dahrendorf zur 'Bildung als Bürgerrecht', kam Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts eine starke Kritik am dreigliedrigen Schulwesen der BRD auf und führte zu vielfältigen Reformdiskussionen. Der 1965 gegründete Deutsche Bildungsrat sprach sich daraufhin in seiner Empfehlung zur Einrichtung von Schulversuchen mit Gesamtschulen von 1969 dafür aus, probeweise Gesamtschulen einzuführen, die den überkommenen, konventionellen Schulformen als 'neue, wesentlich systemfremde Erscheinung' gegenüberstehen und diese letztendlich überwinden sollten. Dabei orientierte er sich an den US-amerikanischen High Schools, der neuen Comprehensive School in England und an der reformierten neunjährigen schwedischen Gesamtschule. Auf Basis dieser Empfehlung wurden bundesweit zunächst 40 Gesamtschulen als Versuchsschulen eingerichtet, sowohl in der Form der Integrierten Gesamtschule (IGS) als auch der Kooperativen Gesamtschule (KGS). Der Bildungsrat verfolgte eine Reihe von Zielen. Zunächst sollte die Schulausbildung reformiert werden, um allen SuS bis zum Ende der Sekundarstufe I eine zeitgemäße, wissenschaftsorientierte Grundbildung zu vermitteln und um bessere Voraussetzungen für die Ausbildung qualifizierter Arbeitskräfte zu schaffen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: keine, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Fachpraktikum an der IGS Roderbruch, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit mehr als 35 Jahren existieren Integrierte Gesamtschulen in der bundesdeutschen Schullandschaft und sind für eine Vielzahl von SuS, Eltern, Lehrern und anderen bildungspolitisch interessierten Bürgern nicht mehr wegzudenken. Dennoch war die Einrichtung und Entwicklung dieser Schulform ein steiniger, umkämpfter Weg, der von Auseinandersetzungen zwischen den großen Volksparteien CDU und SPD geprägt wurde. Ziel der vorliegenden Abhandlung ist es, diese Kontroversen nachzuzeichnen. Dafür wird zunächst die Entwicklung der Gesamtschulen in der BRD dargestellt, um dann anhand der Schulgesetzgebung in Niedersachsen die politischen Auseinandersetzungen auf der Landesebene zu betrachten. Die Gesamtschule hat ideengeschichtlich eine lange Tradition, die sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Obwohl die Vorstellung einer Einheitsschule im Zuge der Reformpädagogik im ersten Drittel des 20.Jahrhunderts schon große Wirksamkeit erlangte, setzte die eigentliche Einrichtung von Gesamtschulen erst ab Anfang der 1970ziger Jahre ein und wurde zu einem heiß diskutierten Politikum. Angestoßen durch die bildungspolitischen Schriften von Georg Picht zur 'Bildungskatastrophe' und Ralf Dahrendorf zur 'Bildung als Bürgerrecht', kam Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts eine starke Kritik am dreigliedrigen Schulwesen der BRD auf und führte zu vielfältigen Reformdiskussionen. Der 1965 gegründete Deutsche Bildungsrat sprach sich daraufhin in seiner Empfehlung zur Einrichtung von Schulversuchen mit Gesamtschulen von 1969 dafür aus, probeweise Gesamtschulen einzuführen, die den überkommenen, konventionellen Schulformen als 'neue, wesentlich systemfremde Erscheinung' gegenüberstehen und diese letztendlich überwinden sollten. Dabei orientierte er sich an den US-amerikanischen High Schools, der neuen Comprehensive School in England und an der reformierten neunjährigen schwedischen Gesamtschule. Auf Basis dieser Empfehlung wurden bundesweit zunächst 40 Gesamtschulen als Versuchsschulen eingerichtet, sowohl in der Form der Integrierten Gesamtschule (IGS) als auch der Kooperativen Gesamtschule (KGS). Der Bildungsrat verfolgte eine Reihe von Zielen. Zunächst sollte die Schulausbildung reformiert werden, um allen SuS bis zum Ende der Sekundarstufe I eine zeitgemäße, wissenschaftsorientierte Grundbildung zu vermitteln und um bessere Voraussetzungen für die Ausbildung qualifizierter Arbeitskräfte zu schaffen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Freemium als Geschäftsmodell. Bedeutung und Perspektive einer Vermarktungsstrategie by Marco Sievers
Cover of the book Scheidungskinder. Über die Reaktionen der Kinder und die Eltern-Kind-Beziehung by Marco Sievers
Cover of the book Matrimonium - Patrimonium. Vermögensrechtliche Aspekte der römischen Ehe by Marco Sievers
Cover of the book Die Perikopen vom Verlorenen by Marco Sievers
Cover of the book Offener Sportunterricht und seine besonderen Belastungen by Marco Sievers
Cover of the book Fußball als Religion? Göttliches Spiel auf heiligem Rasen? by Marco Sievers
Cover of the book Supervision und Coaching zwischen den Geschlechtern. Eine empirische Untersuchung bei Transgender-Personen by Marco Sievers
Cover of the book Die erste Vergasung in Auschwitz im September 1941 by Marco Sievers
Cover of the book Die Wahl Rudolfs von Habsburg zum römisch-deutschen König im Jahr 1273 by Marco Sievers
Cover of the book Bunte Kreise nach Vassily Kandinsky by Marco Sievers
Cover of the book 'Der Topos vom blutsaugenden, faulen und schmarotzenden Mönch' - Antimonastische Polemik und Kritik an Mönchtum und Klosterwesen by Marco Sievers
Cover of the book Verkehrung der Aufklärung. Die Frage der Schuld in Heinrich Leopold Wagners 'Die Kindermörderin' by Marco Sievers
Cover of the book Unterrichtseinheit: Psalmen - den Gefühlen Worte geben by Marco Sievers
Cover of the book Der Georgienkrieg 2008 als Interessenskonflikt überregionaler Akteure by Marco Sievers
Cover of the book Physiologische Auswirkungen des High Intensity Interval Trainings by Marco Sievers
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy