Der Grundsatz »Lern erst mal akustische Gitarre spielen, bevor du dir eine elektrische zulegst« gehörte schon damals zu den elterlichen Abwehrstrategien, wenn es um die Anschaffung einer EGitarre ging. Pädagogisch falsch und musikalisch unbegründet, gehört er noch immer zu den beliebtesten Totschlag-Argumenten zur Verhinderung einer E-Gitarre in den eigenen vier Wänden. Was heute eher pragmatisch begründet ist (das Geld, die Nachbarn), hatte damals einen ideologischen Überbau: Mit der E-Gitarre kam die Revolution ins Haus. Als Instrument der Langhaarigen, der Hippies und der Linken war sie der Bürgerschreck in Instrumentenform. Es ging nicht um Musik, sondern um Lebensstile und Überzeugungen. Die E-Gitarre hatte etwas Subversives: Rockmusiker kifften, zündeten ihre Gitarren an, zertrümmerten sie an ihren Verstärkern – und wenn sie das nicht machten, erzeugten sie damit eine ohrenbetäubenden Lärm, den Musik zu nennen ein Sakrileg war.
Der Grundsatz »Lern erst mal akustische Gitarre spielen, bevor du dir eine elektrische zulegst« gehörte schon damals zu den elterlichen Abwehrstrategien, wenn es um die Anschaffung einer EGitarre ging. Pädagogisch falsch und musikalisch unbegründet, gehört er noch immer zu den beliebtesten Totschlag-Argumenten zur Verhinderung einer E-Gitarre in den eigenen vier Wänden. Was heute eher pragmatisch begründet ist (das Geld, die Nachbarn), hatte damals einen ideologischen Überbau: Mit der E-Gitarre kam die Revolution ins Haus. Als Instrument der Langhaarigen, der Hippies und der Linken war sie der Bürgerschreck in Instrumentenform. Es ging nicht um Musik, sondern um Lebensstile und Überzeugungen. Die E-Gitarre hatte etwas Subversives: Rockmusiker kifften, zündeten ihre Gitarren an, zertrümmerten sie an ihren Verstärkern – und wenn sie das nicht machten, erzeugten sie damit eine ohrenbetäubenden Lärm, den Musik zu nennen ein Sakrileg war.