Author: | Eric Maes | ISBN: | 9783656863236 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | December 17, 2014 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Eric Maes |
ISBN: | 9783656863236 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | December 17, 2014 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Akademische Arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: gut, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Anti-Aggressivitäts-Training ist ebenso eine deliktspezifische Maßnahme und beschäftigt sich mit aggressiven Gewalttätern. Es ist als Spezialisierung eines Sozialen Trainings zu verstehen und folgt dem Erziehungsgedanken des § 91 Abs. 1 JGG, bei dem der Jugendliche zu einem 'rechtschaffenden und verantwortungsbewussten Lebenswandel zu führen' ist. Es ist im Sektor der Tertiär-Prävention bei der Bewährungs- und Jugendgerichtshilfe anzusiedeln. Dabei wird der Zwang zur Behandlung von Wiederholungstätern als Einstiegs-Sekundärmotivation akzeptiert. Jedoch sollte diese nach spätestens vier Sitzungen einem primären Interesse weichen. Weidner entwickelte dieses Training aus seinen Erfahrungen aus dem Praktikum in den Glen Mills Schools (6 Monate) sowie den Erfahrungen des Geschlechtsrollenseminars in der Vollzugsanstalt Hameln (3 Monate), als auch seinen theoretischen Erkenntnissen aus der Provokativen Therapie Ferrainolas. Vor dem Hintergrund, dass der Jugendstrafvollzug dem Erziehungsgedanken bisher nicht gerecht werden konnte, startete die Jugendanstalt Hameln 1986 ein Programm, das diesem Behandlungsdefizit in einem Pilotprojekt entgegenwirken sollte. Es baut vor allem auf den Arbeiten von Bandura zur Modifikation und Kontrolle aggressiven Verhaltens sowie Ellis rational-emotiver Therapie auf. Diese zeigen therapeutische Möglichkeiten im Umgang mit gewalttätigen Menschen auf. Weidner entwickelte mit seinen Kollegen (Psychologen, Sozialpädagogen, Psychiater, und Soziologen) darauf hin ein Curriculum, bei dem die Gewaltbereitschaft abgebaut werden sollte. Das Anti-Aggressivitäts-Training oder auch Antagonisten-Training, wie es in der Anstalt genannt wurde, ging von gewissen Subkulturen in der Totalen Institution Gefängnis aus, die wohl eher diese negativen Verhaltensweisen fördert und bestätigt, als dass sie diese abbaut. Auch hier fand eine eher mehr private Finanzierung des ganzen durch den Verein für Jugendhilfe in der Jugendanstalt Hameln statt. Dieser stellte die personellen und finanziellen Mittel. Dies zeigt die zurückhaltende und abwartende Seite des Staates bei solchen Neuerungen.
Akademische Arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: gut, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Anti-Aggressivitäts-Training ist ebenso eine deliktspezifische Maßnahme und beschäftigt sich mit aggressiven Gewalttätern. Es ist als Spezialisierung eines Sozialen Trainings zu verstehen und folgt dem Erziehungsgedanken des § 91 Abs. 1 JGG, bei dem der Jugendliche zu einem 'rechtschaffenden und verantwortungsbewussten Lebenswandel zu führen' ist. Es ist im Sektor der Tertiär-Prävention bei der Bewährungs- und Jugendgerichtshilfe anzusiedeln. Dabei wird der Zwang zur Behandlung von Wiederholungstätern als Einstiegs-Sekundärmotivation akzeptiert. Jedoch sollte diese nach spätestens vier Sitzungen einem primären Interesse weichen. Weidner entwickelte dieses Training aus seinen Erfahrungen aus dem Praktikum in den Glen Mills Schools (6 Monate) sowie den Erfahrungen des Geschlechtsrollenseminars in der Vollzugsanstalt Hameln (3 Monate), als auch seinen theoretischen Erkenntnissen aus der Provokativen Therapie Ferrainolas. Vor dem Hintergrund, dass der Jugendstrafvollzug dem Erziehungsgedanken bisher nicht gerecht werden konnte, startete die Jugendanstalt Hameln 1986 ein Programm, das diesem Behandlungsdefizit in einem Pilotprojekt entgegenwirken sollte. Es baut vor allem auf den Arbeiten von Bandura zur Modifikation und Kontrolle aggressiven Verhaltens sowie Ellis rational-emotiver Therapie auf. Diese zeigen therapeutische Möglichkeiten im Umgang mit gewalttätigen Menschen auf. Weidner entwickelte mit seinen Kollegen (Psychologen, Sozialpädagogen, Psychiater, und Soziologen) darauf hin ein Curriculum, bei dem die Gewaltbereitschaft abgebaut werden sollte. Das Anti-Aggressivitäts-Training oder auch Antagonisten-Training, wie es in der Anstalt genannt wurde, ging von gewissen Subkulturen in der Totalen Institution Gefängnis aus, die wohl eher diese negativen Verhaltensweisen fördert und bestätigt, als dass sie diese abbaut. Auch hier fand eine eher mehr private Finanzierung des ganzen durch den Verein für Jugendhilfe in der Jugendanstalt Hameln statt. Dieser stellte die personellen und finanziellen Mittel. Dies zeigt die zurückhaltende und abwartende Seite des Staates bei solchen Neuerungen.