Author: | Toni Waidacher | ISBN: | 9783740933883 |
Publisher: | Kelter Media | Publication: | August 21, 2018 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Toni Waidacher |
ISBN: | 9783740933883 |
Publisher: | Kelter Media |
Publication: | August 21, 2018 |
Imprint: | |
Language: | German |
Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie "Irrlicht" und "Gaslicht" erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz. Der Bergpfarrer hatte die Messe gelesen. Wie jeden Sonntag war die Kirche voll gewesen, denn seine Predigten fesselten sogar die weniger Gläubigen. Nachdem er in der Sakristei sein Messgewand ausgezogen hatte, verließ er die Kirche. Er sah eine alte, gebeugte Frau mit schlohweißen Haaren, die sie am Hinterkopf zu einem Schopf zusammengebunden hatte, durch das Portal von dem Friedhof kommen. Sie nahm den Seelsorger im selben Moment wahr und blieb stehen. Aus grauen, wässrigen Augen blickte sie ihm entgegen. Das kleine Gesicht war von unzähligen Falten und Runzeln zerklüftet, wies aber eine gesunde Farbe auf, die verriet, dass sich das alte Weibl viel an der frischen Luft aufhielt. "Grüß Gott, Frau Hohenegger", grüßte Sebastian respektvoll. Normalerweise redete er die meisten Bewohner von St. Johann, vor allem jene, die in seinem Alter oder jünger waren, mit dem vertrauten Du an, wobei er für sie immer nur der Herr Pfarrer war. "Guten Morgen, Herr Pfarrer", erwiderte Traudl Hohenegger den freundlichen Gruß. "Eine schöne Mess' haben S' wieder gehalten. Man hat regelrecht die Anwesenheit unseres lieben Herrn fühlen können. Bei meinem Josef war ich am Grab. Gott hab' ihn selig. Auf d' Woche werden's neun Jahr', dass er gestorben ist. Viel zu früh, wenn S' mich fragen, Hochwürden. Fünfundsiebzig ist heutzutag' kein Alter.
Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie "Irrlicht" und "Gaslicht" erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz. Der Bergpfarrer hatte die Messe gelesen. Wie jeden Sonntag war die Kirche voll gewesen, denn seine Predigten fesselten sogar die weniger Gläubigen. Nachdem er in der Sakristei sein Messgewand ausgezogen hatte, verließ er die Kirche. Er sah eine alte, gebeugte Frau mit schlohweißen Haaren, die sie am Hinterkopf zu einem Schopf zusammengebunden hatte, durch das Portal von dem Friedhof kommen. Sie nahm den Seelsorger im selben Moment wahr und blieb stehen. Aus grauen, wässrigen Augen blickte sie ihm entgegen. Das kleine Gesicht war von unzähligen Falten und Runzeln zerklüftet, wies aber eine gesunde Farbe auf, die verriet, dass sich das alte Weibl viel an der frischen Luft aufhielt. "Grüß Gott, Frau Hohenegger", grüßte Sebastian respektvoll. Normalerweise redete er die meisten Bewohner von St. Johann, vor allem jene, die in seinem Alter oder jünger waren, mit dem vertrauten Du an, wobei er für sie immer nur der Herr Pfarrer war. "Guten Morgen, Herr Pfarrer", erwiderte Traudl Hohenegger den freundlichen Gruß. "Eine schöne Mess' haben S' wieder gehalten. Man hat regelrecht die Anwesenheit unseres lieben Herrn fühlen können. Bei meinem Josef war ich am Grab. Gott hab' ihn selig. Auf d' Woche werden's neun Jahr', dass er gestorben ist. Viel zu früh, wenn S' mich fragen, Hochwürden. Fünfundsiebzig ist heutzutag' kein Alter.