Author: | Edmond About | ISBN: | 9783748181675 |
Publisher: | Books on Demand | Publication: | November 1, 2018 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Edmond About |
ISBN: | 9783748181675 |
Publisher: | Books on Demand |
Publication: | November 1, 2018 |
Imprint: | |
Language: | German |
Um die sechste Morgenstunde des 3. Juli dieses Jahres war ich gerade, nichts Böses ahnend, dabei, meine Petunien zu begießen, als ich einen großen, bartlosen, blonden jungen Mann bei mir eintreten sah, geschmückt mit einer goldenen Brille, das Haupt bedeckt mit einer deutschen Schirmmütze. Trübselig, wie ein Segel längs des Mastes, wenn der Wind sich gelegt hat, baumelte ein weiter Überzieher aus einem sehr dauerhaften englischen Stoff um seine Person. Handschuhe trug er nicht; seine rohledernen Schuhe hatten derartig mächtige, breite Sohlen, daß deren Rand den Fuß mit einer Art Trottoir umgab. In einer Seitentasche, ungefähr über dem Herzen, machte sich, unter dem glänzenden Stoff vage ihre Form abzeichnend, eine große Porzellanpfeife bemerkbar. Nicht einmal im Traume wäre ich darauf verfallen, den Unbekannten zu fragen, ob er an einer der deutschen Universitäten studiert habe. Ich setzte meine Gießkanne hin und begrüßte ihn sofort auf deutsch mit einem schönen »Guten Morgen!«. »Mein Herr«, erwiderte er französisch, wenn auch mit einem erbärmlichen Akzent, »ich heiße Hermann Schultz; ich habe gerade einige Monate in Griechenland verbracht, wo übrigens Ihr Buch mein ständiger Reisebegleiter war.« ...
Um die sechste Morgenstunde des 3. Juli dieses Jahres war ich gerade, nichts Böses ahnend, dabei, meine Petunien zu begießen, als ich einen großen, bartlosen, blonden jungen Mann bei mir eintreten sah, geschmückt mit einer goldenen Brille, das Haupt bedeckt mit einer deutschen Schirmmütze. Trübselig, wie ein Segel längs des Mastes, wenn der Wind sich gelegt hat, baumelte ein weiter Überzieher aus einem sehr dauerhaften englischen Stoff um seine Person. Handschuhe trug er nicht; seine rohledernen Schuhe hatten derartig mächtige, breite Sohlen, daß deren Rand den Fuß mit einer Art Trottoir umgab. In einer Seitentasche, ungefähr über dem Herzen, machte sich, unter dem glänzenden Stoff vage ihre Form abzeichnend, eine große Porzellanpfeife bemerkbar. Nicht einmal im Traume wäre ich darauf verfallen, den Unbekannten zu fragen, ob er an einer der deutschen Universitäten studiert habe. Ich setzte meine Gießkanne hin und begrüßte ihn sofort auf deutsch mit einem schönen »Guten Morgen!«. »Mein Herr«, erwiderte er französisch, wenn auch mit einem erbärmlichen Akzent, »ich heiße Hermann Schultz; ich habe gerade einige Monate in Griechenland verbracht, wo übrigens Ihr Buch mein ständiger Reisebegleiter war.« ...