Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Epistemology
Cover of the book Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften by Wilhelm Dilthey, epubli
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Wilhelm Dilthey ISBN: 9783748546610
Publisher: epubli Publication: May 25, 2019
Imprint: Language: German
Author: Wilhelm Dilthey
ISBN: 9783748546610
Publisher: epubli
Publication: May 25, 2019
Imprint:
Language: German

Entgegen dem zu seiner Zeit stark verbreiteten Naturalismus entwickelte Dilthey ein lebensphilosophisches Fundament, welches das menschliche Leben und die Formen seines Ausdrucks nicht mehr nur nach Naturgesetzlichkeiten erklärte, sondern vielmehr die Eigengesetzlichkeit des menschlichen Geisteslebens zu verstehen suchte. Dilthey baute diesen Ansatz wissenschaftstheoretisch aus und formulierte in Abgrenzung zu den Naturwissenschaften eine Theorie der Geisteswissenschaften, als deren Begründer er gilt. Als deren Methode entwickelte er die Hermeneutik und die verstehende Psychologie in wesentlicher Weise weiter. Zur empirischen Anwendung brachte Dilthey seine Methoden in der Weltanschauungslehre, einem Deutungsschema für die seiner Meinung nach gescheiterten Systeme der Metaphysik. In ihr versuchte Dilthey aufzuzeigen, wie alle unterschiedlichen und sich widersprechenden metaphysischen Systeme ihren gemeinsamen Ursprung im Lebenszusammenhang des Menschen haben, zugleich kategorisierte er die historischen Ansätze nach verschiedenen "Typen der Weltanschauung". Der Naturalismus hat als Strömung seit dem 17. Jahrhundert dazu geführt, dass ein mechanisch-kausales Naturverständnis auch auf das Innenleben des Menschen übertragen wurde, also seinem Geistes- und Gefühlsvermögen dieselben kausalen Gesetze unterstellt wurden, wie man sie bei der physikalischen Beschreibung der Natur vorfand. Kant hat dieses Problem zu lösen versucht, indem er die physikalische Natur als Naturbeschreibung durch die reine Vernunft auffasste. Diese Unterscheidung setzt eine Trennung von Ding an sich und Erscheinungen voraus. Dabei sind es laut Kant nur die Erscheinungen, die der Verstand in der Anschauung erfassen kann und denen sich Kausalität zusprechen lässt. Ob die Kausalität jedoch auch dem hinter der Erscheinung liegenden Ding an sich zukommt, bleibt ungewiss.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Entgegen dem zu seiner Zeit stark verbreiteten Naturalismus entwickelte Dilthey ein lebensphilosophisches Fundament, welches das menschliche Leben und die Formen seines Ausdrucks nicht mehr nur nach Naturgesetzlichkeiten erklärte, sondern vielmehr die Eigengesetzlichkeit des menschlichen Geisteslebens zu verstehen suchte. Dilthey baute diesen Ansatz wissenschaftstheoretisch aus und formulierte in Abgrenzung zu den Naturwissenschaften eine Theorie der Geisteswissenschaften, als deren Begründer er gilt. Als deren Methode entwickelte er die Hermeneutik und die verstehende Psychologie in wesentlicher Weise weiter. Zur empirischen Anwendung brachte Dilthey seine Methoden in der Weltanschauungslehre, einem Deutungsschema für die seiner Meinung nach gescheiterten Systeme der Metaphysik. In ihr versuchte Dilthey aufzuzeigen, wie alle unterschiedlichen und sich widersprechenden metaphysischen Systeme ihren gemeinsamen Ursprung im Lebenszusammenhang des Menschen haben, zugleich kategorisierte er die historischen Ansätze nach verschiedenen "Typen der Weltanschauung". Der Naturalismus hat als Strömung seit dem 17. Jahrhundert dazu geführt, dass ein mechanisch-kausales Naturverständnis auch auf das Innenleben des Menschen übertragen wurde, also seinem Geistes- und Gefühlsvermögen dieselben kausalen Gesetze unterstellt wurden, wie man sie bei der physikalischen Beschreibung der Natur vorfand. Kant hat dieses Problem zu lösen versucht, indem er die physikalische Natur als Naturbeschreibung durch die reine Vernunft auffasste. Diese Unterscheidung setzt eine Trennung von Ding an sich und Erscheinungen voraus. Dabei sind es laut Kant nur die Erscheinungen, die der Verstand in der Anschauung erfassen kann und denen sich Kausalität zusprechen lässt. Ob die Kausalität jedoch auch dem hinter der Erscheinung liegenden Ding an sich zukommt, bleibt ungewiss.

More books from epubli

Cover of the book Crowdsourcing Report 2012 by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Die letzten Tage der Freiheit by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Ihre perfekte ganzheitliche Gesundheit by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Die Waffe der Macht by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Der Magnetmotor by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Terra Australis Incognita by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Die doppelte Palme by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Der Mullah und das Paradies by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Wortlos durch die Welt - China by Wilhelm Dilthey
Cover of the book The Cariboo Trail (Agnes Christina Laut) (Literary Thoughts Edition) by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Guide: Harmony of the Seas, Allure of the Seas, Oasis of the Seas by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Dies und Das by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Gefängnistagebuch 1924 by Wilhelm Dilthey
Cover of the book Durchs wilde Kurdistan by Wilhelm Dilthey
Cover of the book simplify Wissen by Wilhelm Dilthey
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy