Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,7, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Herrschaft im Alltag ist primär Verwaltung'.1 So hat es der Soziologe Max Weber formuliert. Was aber, wenn sich der Alltag ändert? Wenn ursprüngliche Idealvorstellungen nicht mehr dem gesellschaftlichem Bild entsprechen und das Leitbild der klassischen Verwaltung immer mehr an Kritik stößt? Diese Fragen spiegeln das aktuelle Forschungsinteresse im Bereich der Verwaltungswissenschaft wider, dem sich auch diese Arbeit widmet. Nach der modernen Institutionentheorie ändern sich Organisationen nur, weil sie sich legitimieren müssen.2 Als die Krise3 der deutschen Verwaltung sich Anfang der 90er Jahre immer mehr zuspitzte, erreichte der internationale Diskurs über Verwaltungsreformen auch Deutschland und verbreitete sich unter dem von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt)4 propagierten Titel 'Neues Steuerungsmodell' (NSM) zunächst in den Kommunen (1993), bald darauf auch in den Ländern (1995) und der Bundesverwaltung (1999). Der deutsche Staatsaufbau ist durch zwei zentrale Mechanismen gekennzeichnet. Neben der in Art. 20 Grundgesetz verankerten horizontalen Gewaltenteilung zwischen Legislative, Judikative und Exekutive, manifestiert sich das Föderalismusprinzip in der vertikalen Gewaltenteilung zwischen Bund und Ländern. Man differenziert daher im deutschen Verwaltungsaufbau zwischen den Ebenen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltung. Im Zentrum dieser Arbeit steht der Beitrag des NSM zum Modernisierungsstand der deutschen Verwaltungen auf allen drei Ebenen. Unter dem Titel: Das Neue Steuerungsmodell - Ist die Verwaltungsmodernisierung in Deutschland mit dem neuen Steuerungsmodell geglückt? wird die Arbeit wie folgt aufgebaut sein: Um die Motive für die Reformbewegung Anfang der 90er Jahre zu verstehen, werden im ersten Teil die Merkmale der klassischen Steuerung der Bürokratie vorgestellt und die sich daraus ergebenden Defizite beleuchtet. Im zweiten Teil der Arbeit werden Konzept und Instrumente des Neuen Steuerungsmodells allgemein dargestellt. Im Hintergrund des deutschen Verwaltungsföderalismus ist es im dritten Teil angebracht, die Modernisierungsbemühungen der politischen Ebenen im Sinne des NSM genauer zu untersuchen und miteinander zu vergleichen. Mit den aus der Implementation des NSM gefolgerten Schlüssen wird schließlich versucht, im Fazit die zentrale Fragestellung zu beantworten.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,7, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Herrschaft im Alltag ist primär Verwaltung'.1 So hat es der Soziologe Max Weber formuliert. Was aber, wenn sich der Alltag ändert? Wenn ursprüngliche Idealvorstellungen nicht mehr dem gesellschaftlichem Bild entsprechen und das Leitbild der klassischen Verwaltung immer mehr an Kritik stößt? Diese Fragen spiegeln das aktuelle Forschungsinteresse im Bereich der Verwaltungswissenschaft wider, dem sich auch diese Arbeit widmet. Nach der modernen Institutionentheorie ändern sich Organisationen nur, weil sie sich legitimieren müssen.2 Als die Krise3 der deutschen Verwaltung sich Anfang der 90er Jahre immer mehr zuspitzte, erreichte der internationale Diskurs über Verwaltungsreformen auch Deutschland und verbreitete sich unter dem von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt)4 propagierten Titel 'Neues Steuerungsmodell' (NSM) zunächst in den Kommunen (1993), bald darauf auch in den Ländern (1995) und der Bundesverwaltung (1999). Der deutsche Staatsaufbau ist durch zwei zentrale Mechanismen gekennzeichnet. Neben der in Art. 20 Grundgesetz verankerten horizontalen Gewaltenteilung zwischen Legislative, Judikative und Exekutive, manifestiert sich das Föderalismusprinzip in der vertikalen Gewaltenteilung zwischen Bund und Ländern. Man differenziert daher im deutschen Verwaltungsaufbau zwischen den Ebenen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltung. Im Zentrum dieser Arbeit steht der Beitrag des NSM zum Modernisierungsstand der deutschen Verwaltungen auf allen drei Ebenen. Unter dem Titel: Das Neue Steuerungsmodell - Ist die Verwaltungsmodernisierung in Deutschland mit dem neuen Steuerungsmodell geglückt? wird die Arbeit wie folgt aufgebaut sein: Um die Motive für die Reformbewegung Anfang der 90er Jahre zu verstehen, werden im ersten Teil die Merkmale der klassischen Steuerung der Bürokratie vorgestellt und die sich daraus ergebenden Defizite beleuchtet. Im zweiten Teil der Arbeit werden Konzept und Instrumente des Neuen Steuerungsmodells allgemein dargestellt. Im Hintergrund des deutschen Verwaltungsföderalismus ist es im dritten Teil angebracht, die Modernisierungsbemühungen der politischen Ebenen im Sinne des NSM genauer zu untersuchen und miteinander zu vergleichen. Mit den aus der Implementation des NSM gefolgerten Schlüssen wird schließlich versucht, im Fazit die zentrale Fragestellung zu beantworten.