Author: | Carolin Bengelsdorf | ISBN: | 9783640932238 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | June 6, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Carolin Bengelsdorf |
ISBN: | 9783640932238 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | June 6, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 2,3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 'allseitig entwickelte sozialistische Persönlichkeit' war das Ziel der Bildungspolitik der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Das sozialistische Bildungssystem wollte gute Staatsbürger erziehen, die sich mit ihrem Land und der Staatsform, dem Sozialismus identifizieren. Als diese geformten 'sozialistischen Persönlichkeiten' im Herbst 1989 in Leipzig auf die Straße gingen und die ersten Montagsdemonstrationen aus Protest gegen die politischen Verhältnisse organisierten, war dies mit ein erster Meilenstein für die deutsche Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990, dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland.Die DDR ist seit diesem Tag Geschichte und somit auch das Bildungssystem dieses Landes, das sich 1946 strukturierte, sich über mehr als 40 Jahre erstreckte und sich in dieser Zeit auch mehrmals reformierte. Ein wichtiges Element des im Umbruch begriffenen Schulwesens waren die Neulehrer in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ). Das DDR Bildungssystem begann mit den Kinderkrippen und den Kindergärten, worauf dann die zehnklassige allgemein bildende polytechnische Oberschule (POS) folgte. Aufbauend auf die POS folgten die erweiterte Oberschule (EOS), verschiedene Spezialschulen, Fachschulen, Hochschulen und Universitäten (vgl. Günther/Uhlig 1969, S. 132/133). Ein bezeichnender Bestandteil des Schulsystems der DDR war die Pionierorganisation und die darauf aufbauende Jugendorganisation der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Beides waren Massenorganisationen, die mit der Bildungspolitik der DDR im engen Zusammenhang stehen. Ein interessanter und sehr wichtiger Aspekt sind die Auswirkungen der in der DDR angewandten Schulpolitik, weil die Jahre als Kind und Jugendlicher und die empfangende Bildung und Erziehung einen Menschen besonders bedeutend und nachhaltig prägt. Hier spielt neben Aufbau und Struktur des Schulsystems der DDR die angewandte politisch-ideologische Erziehung eine nicht unwesentliche Rolle. Gibt es Positives oder Übertragbares, was man dem Bildungswesen der DDR entnehmen kann ohne sich von der aufkommenden umgangssprachlichen 'Ostalgie-Welle' beeinflussen zu lassen?
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 2,3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 'allseitig entwickelte sozialistische Persönlichkeit' war das Ziel der Bildungspolitik der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Das sozialistische Bildungssystem wollte gute Staatsbürger erziehen, die sich mit ihrem Land und der Staatsform, dem Sozialismus identifizieren. Als diese geformten 'sozialistischen Persönlichkeiten' im Herbst 1989 in Leipzig auf die Straße gingen und die ersten Montagsdemonstrationen aus Protest gegen die politischen Verhältnisse organisierten, war dies mit ein erster Meilenstein für die deutsche Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990, dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland.Die DDR ist seit diesem Tag Geschichte und somit auch das Bildungssystem dieses Landes, das sich 1946 strukturierte, sich über mehr als 40 Jahre erstreckte und sich in dieser Zeit auch mehrmals reformierte. Ein wichtiges Element des im Umbruch begriffenen Schulwesens waren die Neulehrer in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ). Das DDR Bildungssystem begann mit den Kinderkrippen und den Kindergärten, worauf dann die zehnklassige allgemein bildende polytechnische Oberschule (POS) folgte. Aufbauend auf die POS folgten die erweiterte Oberschule (EOS), verschiedene Spezialschulen, Fachschulen, Hochschulen und Universitäten (vgl. Günther/Uhlig 1969, S. 132/133). Ein bezeichnender Bestandteil des Schulsystems der DDR war die Pionierorganisation und die darauf aufbauende Jugendorganisation der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Beides waren Massenorganisationen, die mit der Bildungspolitik der DDR im engen Zusammenhang stehen. Ein interessanter und sehr wichtiger Aspekt sind die Auswirkungen der in der DDR angewandten Schulpolitik, weil die Jahre als Kind und Jugendlicher und die empfangende Bildung und Erziehung einen Menschen besonders bedeutend und nachhaltig prägt. Hier spielt neben Aufbau und Struktur des Schulsystems der DDR die angewandte politisch-ideologische Erziehung eine nicht unwesentliche Rolle. Gibt es Positives oder Übertragbares, was man dem Bildungswesen der DDR entnehmen kann ohne sich von der aufkommenden umgangssprachlichen 'Ostalgie-Welle' beeinflussen zu lassen?