Braucht Deutschland ein Gesetz zum Schutz der deutschen Sprache?

Nonfiction, Reference & Language, Law, International
Cover of the book Braucht Deutschland ein Gesetz zum Schutz der deutschen Sprache? by Gerald G. Sander, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Gerald G. Sander ISBN: 9783638489058
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 11, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Gerald G. Sander
ISBN: 9783638489058
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 11, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Jura - Andere Rechtssysteme, Rechtsvergleichung, Universität Hohenheim (Institut für Rechtswissenschaft), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Angesichts der zunehmenden Unterwanderung der deutschen Sprache mit Anglizismen formiert sich in Teilen der Bevölkerung immer stärker der Widerstand gegen diese scheinbar unaufhaltsame Entwicklung. Nirgends lässt sich wohl besser als in Deutschland der Statussymbol-Charakter des Englischen in Wissenschaft, Ökonomie, Politik und im Alltag der Gesellschaft beobachten. Die Sprecher wollen sich weltgewandt, gebildet und modern geben; oftmals steckt jedoch nur schlichte Angeberei dahinter. Anglizismen und Amerikanismen wie Team, Couch, Game, Roadmap, Service, Competition, Public Relations, Redesign, Download, Knowledge, Level, Event, Meeting, Background, Backstage etc. bereichern in rasant steigender Zahl die deutsche Sprache. Allein das englische Wort Ticket ersetzt heutzutage u. a. die Eintrittskarte, den Fahrschein, den Parkschein, die Opernkarte und den Strafzettel. 'Mischmasch'-Wortschöpfungen wie Themen-Specials, Antriebspower, Hands-on-Mentalität, Telefon-Kampaigning, Themen-Setting, Stand-up-Kabarett und das Care-Telefon der AOK beherrschen immer mehr unser tägliches Leben. Insbesondere von älteren Personen werden diese Begriffe häufig gar nicht mehr verstanden. Auffallend ist auch der inflationäre, zum Teil aus dem Englischen übernommene Gebrauch des 'Apostroph-S'. Das im Volksmund auch 'Deppenapostroph' genannte Zeichen findet mittlerweile sowohl Anwendung bei der eigentlich fugenlosen Anhängung eines Artikels als auch bei der Abtrennung des Genitiv-S und inzwischen sogar - als Scheinanglizismus - bei der Pluralbildung5. In Nachahmung von 'McDonald's' kommt heute kaum noch ein deutsches Gewerbe ohne die Verwendung des apostrophierten S aus, wenn es um die Namenswahl geht (z. B. 'Erika's Hafenkneipe').

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Jura - Andere Rechtssysteme, Rechtsvergleichung, Universität Hohenheim (Institut für Rechtswissenschaft), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Angesichts der zunehmenden Unterwanderung der deutschen Sprache mit Anglizismen formiert sich in Teilen der Bevölkerung immer stärker der Widerstand gegen diese scheinbar unaufhaltsame Entwicklung. Nirgends lässt sich wohl besser als in Deutschland der Statussymbol-Charakter des Englischen in Wissenschaft, Ökonomie, Politik und im Alltag der Gesellschaft beobachten. Die Sprecher wollen sich weltgewandt, gebildet und modern geben; oftmals steckt jedoch nur schlichte Angeberei dahinter. Anglizismen und Amerikanismen wie Team, Couch, Game, Roadmap, Service, Competition, Public Relations, Redesign, Download, Knowledge, Level, Event, Meeting, Background, Backstage etc. bereichern in rasant steigender Zahl die deutsche Sprache. Allein das englische Wort Ticket ersetzt heutzutage u. a. die Eintrittskarte, den Fahrschein, den Parkschein, die Opernkarte und den Strafzettel. 'Mischmasch'-Wortschöpfungen wie Themen-Specials, Antriebspower, Hands-on-Mentalität, Telefon-Kampaigning, Themen-Setting, Stand-up-Kabarett und das Care-Telefon der AOK beherrschen immer mehr unser tägliches Leben. Insbesondere von älteren Personen werden diese Begriffe häufig gar nicht mehr verstanden. Auffallend ist auch der inflationäre, zum Teil aus dem Englischen übernommene Gebrauch des 'Apostroph-S'. Das im Volksmund auch 'Deppenapostroph' genannte Zeichen findet mittlerweile sowohl Anwendung bei der eigentlich fugenlosen Anhängung eines Artikels als auch bei der Abtrennung des Genitiv-S und inzwischen sogar - als Scheinanglizismus - bei der Pluralbildung5. In Nachahmung von 'McDonald's' kommt heute kaum noch ein deutsches Gewerbe ohne die Verwendung des apostrophierten S aus, wenn es um die Namenswahl geht (z. B. 'Erika's Hafenkneipe').

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Kind und Pflanzen by Gerald G. Sander
Cover of the book Analyse und Interpretation Heinrich von Kleists 'Der Findling' by Gerald G. Sander
Cover of the book Beeinflussung von Zeugenaussagen durch Suggestion by Gerald G. Sander
Cover of the book Politischer Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland by Gerald G. Sander
Cover of the book Wachsende Bedeutung der VR China - aus dem Blickwinkel afrikanischer Entwicklungsländer by Gerald G. Sander
Cover of the book Humor and Feminism - A research into the whereabouts of British comediennes by Gerald G. Sander
Cover of the book Beschwerdemanagement by Gerald G. Sander
Cover of the book Politizid, Ethnozid und Gynozid by Gerald G. Sander
Cover of the book Giovanni Tiepolo: Apollo und Daphne by Gerald G. Sander
Cover of the book Sozialpädagogische Familienhilfe by Gerald G. Sander
Cover of the book Grundeinkommen und sozialer Frieden by Gerald G. Sander
Cover of the book Suizidalität im Alter by Gerald G. Sander
Cover of the book Das Dogma der Unfehlbarkeit in Peter Hünermanns 'Dogmatischer Prinzipienlehre' und im Film 'Dogma' by Gerald G. Sander
Cover of the book Die Provence - Eine Region der Gegensätze by Gerald G. Sander
Cover of the book Atatürks Nationalismuskonzept - die Rolle des 'Vaters der Türken' im Prozess der Natiogenese des türkischen Volkes by Gerald G. Sander
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy