Author: | Robert Leuck | ISBN: | 9783640422388 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | September 8, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Robert Leuck |
ISBN: | 9783640422388 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | September 8, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Mathematik - Didaktik, Note: 1,7 , Humboldt-Universität zu Berlin (Mathematik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Mathematik spielt im heutigen Mathematikunterricht eine untergeordnete Rolle. Zwar enthalten Schulbücher historische Anekdoten und Bezüge, Biographien und Porträts, jedoch erhalten diese bei näherer Betrachtung eher einen oberflächlichen Charakter, wenn man bedenkt, dass sowohl Schulbuch als auch Lehrkraft das Potenzial der Genese mathematischer Sachverhalte gar nicht weiter nutzen. Ein Grund mehr, nach einzelnen Fallbeispielen zu suchen, in denen Lehrer das genetische Prinzip erfolgreich anwenden und ihren Unterricht befruchtend beeinflussen. Im Bereich der Didaktik gibt es diverse Literatur, aber wenige aktuelle Monographien zum Thema, historische Bezüge innerhalb unterrichtsmathematischer Sachverhalte herzustellen, diese damit zu motivieren und in puncto Kultur und Sozialisation in einen logischen Einklang zu bringen. Den aktuellen Hype in der Didaktik erfährt doch eher das Integrieren mathematischer Computersoftware. Das Übergewicht des Einsatzes neuer Medien im Unterricht ist wirklich merklich auch innerhalb von Beiträgen auf Tagungen der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik. Der Vergleich hinkt natürlich, denn den Computer oder den programmierbaren Taschenrechner im Mathematikunterricht einzusetzen bedeutet ja nicht, auf den historischen Ursprung des mathematischen Gegenstandes zu verzichten, dennoch gibt es eklatante Widersprüche. Pythagoras, Ries und Leibniz hatten keinen PC zur Verfügung, auch keinen Mac oder Geräte wie von Texas Instruments. Die Verknüpfung der Möglichkeiten, als Schüler mit Unterstützung des Lehrers auf den Wegen der großen Mathematiker zu wandeln und dabei Fehlern und Verallgemeinerungen zu begegnen oder Grenzen und Gesetzmäßigkeiten zu präzisieren mit der Beschleunigung und Visualisierung durch die Maschine stellt eine verlockende Herausforderung dar. Beschleunigung heißt, dass triviale Rechenleistungen vom PC oder Taschenrechner als Rechenknecht übernommen werden. Dies kann man sich letztendlich wie kleine Zeitsprünge im Leben der Mathematiker vorstellen, die oft Jahrzehnte mit Einzelproblemen verbrachten. Visualisierung bedeutet, dass Bilder, Zeichnungen, Abbildungen, Statistiken, Graphen, Gebilde, Figuren, Körper etc. schnell verfügbar sind, um dem Vorstellungsvermögen und der fotografischen Einsicht der Schüler entgegen zu kommen.
Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Mathematik - Didaktik, Note: 1,7 , Humboldt-Universität zu Berlin (Mathematik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Mathematik spielt im heutigen Mathematikunterricht eine untergeordnete Rolle. Zwar enthalten Schulbücher historische Anekdoten und Bezüge, Biographien und Porträts, jedoch erhalten diese bei näherer Betrachtung eher einen oberflächlichen Charakter, wenn man bedenkt, dass sowohl Schulbuch als auch Lehrkraft das Potenzial der Genese mathematischer Sachverhalte gar nicht weiter nutzen. Ein Grund mehr, nach einzelnen Fallbeispielen zu suchen, in denen Lehrer das genetische Prinzip erfolgreich anwenden und ihren Unterricht befruchtend beeinflussen. Im Bereich der Didaktik gibt es diverse Literatur, aber wenige aktuelle Monographien zum Thema, historische Bezüge innerhalb unterrichtsmathematischer Sachverhalte herzustellen, diese damit zu motivieren und in puncto Kultur und Sozialisation in einen logischen Einklang zu bringen. Den aktuellen Hype in der Didaktik erfährt doch eher das Integrieren mathematischer Computersoftware. Das Übergewicht des Einsatzes neuer Medien im Unterricht ist wirklich merklich auch innerhalb von Beiträgen auf Tagungen der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik. Der Vergleich hinkt natürlich, denn den Computer oder den programmierbaren Taschenrechner im Mathematikunterricht einzusetzen bedeutet ja nicht, auf den historischen Ursprung des mathematischen Gegenstandes zu verzichten, dennoch gibt es eklatante Widersprüche. Pythagoras, Ries und Leibniz hatten keinen PC zur Verfügung, auch keinen Mac oder Geräte wie von Texas Instruments. Die Verknüpfung der Möglichkeiten, als Schüler mit Unterstützung des Lehrers auf den Wegen der großen Mathematiker zu wandeln und dabei Fehlern und Verallgemeinerungen zu begegnen oder Grenzen und Gesetzmäßigkeiten zu präzisieren mit der Beschleunigung und Visualisierung durch die Maschine stellt eine verlockende Herausforderung dar. Beschleunigung heißt, dass triviale Rechenleistungen vom PC oder Taschenrechner als Rechenknecht übernommen werden. Dies kann man sich letztendlich wie kleine Zeitsprünge im Leben der Mathematiker vorstellen, die oft Jahrzehnte mit Einzelproblemen verbrachten. Visualisierung bedeutet, dass Bilder, Zeichnungen, Abbildungen, Statistiken, Graphen, Gebilde, Figuren, Körper etc. schnell verfügbar sind, um dem Vorstellungsvermögen und der fotografischen Einsicht der Schüler entgegen zu kommen.