Auf der ViaSbrinz wandert man heute grösstenteils auf Bergwegen durch eindrückliche Hochgebirgsland-schaften, enge Täler, verschiedene Sprachregionen und Kulturräume. Alleine oder inmitten eines historischen Saumzugs taucht man in die Vergangenheit ein, als der Warenaustausch über die transalpinen Routen blühte. Der Warentransport auf der Sbrinz-Route reicht weit, sehr weit zurück. Der würzige Hartkäse Sbrinz wurde aber erst mit der Ausbreitung der Milchwirtschaft in den Bergregionen, um 1450, zum Haupt-exportgut der Innerschweizer. Als Trockenkäse war er länger haltbar als Weichkäse und wegen seiner Härte für den holprigen Saumpfad-transport besser geeignet. In sogenannten Spalenfässern transportierten die Händler die goldgelben, festen Laibe mit Mauleseln und Pferden zuerst von Stansstad via Engst-lenalp oder von Alpnach Dorf aus über Meiringen nach Innertkirchen. Von da ging es über die Pässe Grimsel und Gries ins italienische Domodossola. Ein Säumer führte dabei sechs Tiere über die schmalen Pfade. Jedes war mit bis zu zehn Käsen beladen; das entsprach einem Gewicht von 100 bis 150 Kilogramm. Im Gegenzug erhielten die Säumer für ihre Ware Wein, Mais, Reis, Gewürze und Tuch. Der würzige Schweizer Käse wurde auf den norditalienischen Märkten bald zum Exportschlager. Mit dem Bau der ersten Fahrstrassen über die Alpen (Simplon 1809, Splügen 1822, Gotthard 1830) verlor die Säumerei aber mehr und mehr an Bedeutung. Einschneidend war die Eröffnung der Gotthardbahn 1882, welche den Warenaustausch auf der Sbrinz-Route endgültig einbrechen liess.
Auf der ViaSbrinz wandert man heute grösstenteils auf Bergwegen durch eindrückliche Hochgebirgsland-schaften, enge Täler, verschiedene Sprachregionen und Kulturräume. Alleine oder inmitten eines historischen Saumzugs taucht man in die Vergangenheit ein, als der Warenaustausch über die transalpinen Routen blühte. Der Warentransport auf der Sbrinz-Route reicht weit, sehr weit zurück. Der würzige Hartkäse Sbrinz wurde aber erst mit der Ausbreitung der Milchwirtschaft in den Bergregionen, um 1450, zum Haupt-exportgut der Innerschweizer. Als Trockenkäse war er länger haltbar als Weichkäse und wegen seiner Härte für den holprigen Saumpfad-transport besser geeignet. In sogenannten Spalenfässern transportierten die Händler die goldgelben, festen Laibe mit Mauleseln und Pferden zuerst von Stansstad via Engst-lenalp oder von Alpnach Dorf aus über Meiringen nach Innertkirchen. Von da ging es über die Pässe Grimsel und Gries ins italienische Domodossola. Ein Säumer führte dabei sechs Tiere über die schmalen Pfade. Jedes war mit bis zu zehn Käsen beladen; das entsprach einem Gewicht von 100 bis 150 Kilogramm. Im Gegenzug erhielten die Säumer für ihre Ware Wein, Mais, Reis, Gewürze und Tuch. Der würzige Schweizer Käse wurde auf den norditalienischen Märkten bald zum Exportschlager. Mit dem Bau der ersten Fahrstrassen über die Alpen (Simplon 1809, Splügen 1822, Gotthard 1830) verlor die Säumerei aber mehr und mehr an Bedeutung. Einschneidend war die Eröffnung der Gotthardbahn 1882, welche den Warenaustausch auf der Sbrinz-Route endgültig einbrechen liess.