Author: | Christian E. Schulz | ISBN: | 9783638220446 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | October 7, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Christian E. Schulz |
ISBN: | 9783638220446 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | October 7, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Archäologie, Note: 2, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Seminar f. Ur- u. Frühgeschichte), Veranstaltung: Geometrische Strukturen in der Vorzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Brauch, einen Hügel über einer Bestattung zu errichten, ist in Mittel- und Nordwesteuropa über einen Zeitraum von über 1000 Jahren praktiziert worden. In den Niederlanden waren es Angehörige der endneolithischen Glockenbecherkultur, die als Erste Grabhügel aufschütteten. Dort finden sich auch die ältesten Belege für Pfostenringe um Grabhügel.1 In der Folgezeit wurden Pfostenringe von Steinringen und anderen Arten der Hügelumhegung abgelöst. In der beginnenden Mittelbronzezeit wandte man sich auch wieder den Pfostenringen zu. Die ältesten Befunde dafür stammen aus England und den Niederlanden, von wo aus sich diese Grabsitte über große Teile Nordwestdeutschlands bis nach Dänemark und südlich bis nach Hessen und Baden ausbreitete.2 Pfostenringe sind in der Bronzezeit zwar kein neues Phänomen, erreichten dort aber ein weit größeres Formenspektrum als je zuvor und sind im Gegensatz zu ihren neolithischen Vorläufern nicht in einen Kreisgraben eingetieft. Es soll im Folgenden zunächst ein Überblick über die Forschungsgeschichte der mittelbronzezeitlichen Pfostenringe gegeben werden. Im Anschluß daran wollen wir anhand einiger Beispiele die Typen der Pfostenringe nach Glasbergen sowie deren Verbreitung und Datierung behandeln, ebenso wie die Sonderform Polygonalhügel und pfostengesäumte Zugänge zu Grabhügeln mit Pfostenringen. Auf die Verbreitung und Datierung wird beim jeweiligen Typ eingegangen werden. Zuletzt soll versucht werden, astronomische Gesichtspunkte bei der Ausrichtung von mittelbronzezeitlichen Grabhügelanlagen zu ermitteln. 1 Glasbergen, Palaeohistoria 3, S. 178-180. 2 Herrmann/Jockenhövel, Fundberichte Hessen 15, S. 126; Wilhelmi, Archäologisches Korrespondenzblatt 15, S. 154f.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Archäologie, Note: 2, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Seminar f. Ur- u. Frühgeschichte), Veranstaltung: Geometrische Strukturen in der Vorzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Brauch, einen Hügel über einer Bestattung zu errichten, ist in Mittel- und Nordwesteuropa über einen Zeitraum von über 1000 Jahren praktiziert worden. In den Niederlanden waren es Angehörige der endneolithischen Glockenbecherkultur, die als Erste Grabhügel aufschütteten. Dort finden sich auch die ältesten Belege für Pfostenringe um Grabhügel.1 In der Folgezeit wurden Pfostenringe von Steinringen und anderen Arten der Hügelumhegung abgelöst. In der beginnenden Mittelbronzezeit wandte man sich auch wieder den Pfostenringen zu. Die ältesten Befunde dafür stammen aus England und den Niederlanden, von wo aus sich diese Grabsitte über große Teile Nordwestdeutschlands bis nach Dänemark und südlich bis nach Hessen und Baden ausbreitete.2 Pfostenringe sind in der Bronzezeit zwar kein neues Phänomen, erreichten dort aber ein weit größeres Formenspektrum als je zuvor und sind im Gegensatz zu ihren neolithischen Vorläufern nicht in einen Kreisgraben eingetieft. Es soll im Folgenden zunächst ein Überblick über die Forschungsgeschichte der mittelbronzezeitlichen Pfostenringe gegeben werden. Im Anschluß daran wollen wir anhand einiger Beispiele die Typen der Pfostenringe nach Glasbergen sowie deren Verbreitung und Datierung behandeln, ebenso wie die Sonderform Polygonalhügel und pfostengesäumte Zugänge zu Grabhügeln mit Pfostenringen. Auf die Verbreitung und Datierung wird beim jeweiligen Typ eingegangen werden. Zuletzt soll versucht werden, astronomische Gesichtspunkte bei der Ausrichtung von mittelbronzezeitlichen Grabhügelanlagen zu ermitteln. 1 Glasbergen, Palaeohistoria 3, S. 178-180. 2 Herrmann/Jockenhövel, Fundberichte Hessen 15, S. 126; Wilhelmi, Archäologisches Korrespondenzblatt 15, S. 154f.