John Stuart Mills Rechtfertigungsgründe einer Besetzung Indiens durch England

Ein Konflikt zwischen Liberalismus und Imperialismus?

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book John Stuart Mills Rechtfertigungsgründe einer Besetzung Indiens durch England by Christopher Reichow, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christopher Reichow ISBN: 9783656019626
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 4, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christopher Reichow
ISBN: 9783656019626
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 4, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Technische Universität Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: John Stuart Mill war der erste bedeutende intellektuelle Verfechter des britischen Imperialismus im 19. Jahrhundert und befürwortete diesen sein gesamtes Leben lang. Damit unterschied sich Mills Denken von dem zu dieser Zeit gängigen Anti-Imperialismus und der vorherr-schenden liberalen Tradition. Zu dessen Vertretern sind u.a. sein Vater James Mill, Jeremy Bentham und Adam Smith zu zählen. Deren Hauptargument gegen den Imperialismus war, dass England von diesem wirtschaftlich und politisch nicht profitieren würde. Sie glaubten an die Existenz einer gemeinsamen internationalen Interessenlage, befürworteten eine Politik der 'non-intervention' und argumentierten für die Freigabe der Kolonien sowie den Freihandel, um damit Kriege zu verhindern. Der Befürwortung des britischen Empires und der damit verbundenden Kolonialpolitik stehen Mills liberales Denken und seine Theorie gegen die Herrschaft fremder Despoten gegenüber. Mill vertrat einerseits die Meinung, dass zum Zwecke des Fortschritts zur Not auch eine despotische Kolonialpolitik betrieben werden könne. Er betont aber andererseits, dass sich die liberalen Kräfte zumindest in Europa vereinigen und einem nach Freiheit strebenden Volk helfen sollten, wenn dieses unter despotischer Fremdherrschaft stehe. Mill unterscheidet hierbei zwar klar zwischen zivilisierten und unzivilisierten, bzw. europäischen und nicht-europäischen Völkern, es stellt sich jedoch die Frage, ob seine Theorien in Bezug auf die britische Kolonialpolitik in Indien darauf gerichtet sind, den nötigen Zivilisierungsschub für Indien zu betonen oder die britische Vormachtstellung in Indien zu rechtfertigen. War also England laut Mill zur Kolonialherrschaft in Indien verpflichtet oder berechtigt?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Technische Universität Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: John Stuart Mill war der erste bedeutende intellektuelle Verfechter des britischen Imperialismus im 19. Jahrhundert und befürwortete diesen sein gesamtes Leben lang. Damit unterschied sich Mills Denken von dem zu dieser Zeit gängigen Anti-Imperialismus und der vorherr-schenden liberalen Tradition. Zu dessen Vertretern sind u.a. sein Vater James Mill, Jeremy Bentham und Adam Smith zu zählen. Deren Hauptargument gegen den Imperialismus war, dass England von diesem wirtschaftlich und politisch nicht profitieren würde. Sie glaubten an die Existenz einer gemeinsamen internationalen Interessenlage, befürworteten eine Politik der 'non-intervention' und argumentierten für die Freigabe der Kolonien sowie den Freihandel, um damit Kriege zu verhindern. Der Befürwortung des britischen Empires und der damit verbundenden Kolonialpolitik stehen Mills liberales Denken und seine Theorie gegen die Herrschaft fremder Despoten gegenüber. Mill vertrat einerseits die Meinung, dass zum Zwecke des Fortschritts zur Not auch eine despotische Kolonialpolitik betrieben werden könne. Er betont aber andererseits, dass sich die liberalen Kräfte zumindest in Europa vereinigen und einem nach Freiheit strebenden Volk helfen sollten, wenn dieses unter despotischer Fremdherrschaft stehe. Mill unterscheidet hierbei zwar klar zwischen zivilisierten und unzivilisierten, bzw. europäischen und nicht-europäischen Völkern, es stellt sich jedoch die Frage, ob seine Theorien in Bezug auf die britische Kolonialpolitik in Indien darauf gerichtet sind, den nötigen Zivilisierungsschub für Indien zu betonen oder die britische Vormachtstellung in Indien zu rechtfertigen. War also England laut Mill zur Kolonialherrschaft in Indien verpflichtet oder berechtigt?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Benötigen wir eine europäische Identität? by Christopher Reichow
Cover of the book Elterliche Gewalt gegen Kinder by Christopher Reichow
Cover of the book Aristophanes und die mystische Welt der griechischen Komödie by Christopher Reichow
Cover of the book Das 4CID-Modell by Christopher Reichow
Cover of the book How do we construct identity? by Christopher Reichow
Cover of the book Clusteranalyse - Ein Anwendungsbeispiel by Christopher Reichow
Cover of the book Die Polarisationstheorie by Christopher Reichow
Cover of the book Hieronymus Boschs Johannes auf Patmos: Versuch einer Deutung auf der Grundlage verschiedener Johannesdarstellungen und schriftlicher Quellen by Christopher Reichow
Cover of the book Zulässigkeit und Grenzen der Werbung mit Gütezeichen und Testergebnissen by Christopher Reichow
Cover of the book Spielen in der Schule - Unsere Spielesammlung - Eine Gefahr oder eine Bereicherung für die Grundschularbeit? by Christopher Reichow
Cover of the book Appraisal of Local Government Autonomy on Service Delivery at the Grassroots in Nigeria by Christopher Reichow
Cover of the book Web 2.0 & Alternative Methods of Online Music Rights Management by Christopher Reichow
Cover of the book 'Der Funken im Urgrund der Seele' - Zum 750. Geburtstag von Meister Eckehart by Christopher Reichow
Cover of the book Weblogs als neues Kommunikationsmedium in der Bildungswissenschaft by Christopher Reichow
Cover of the book Die Tibeter - Fremde im eigenen Land? by Christopher Reichow
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy