Heiligkeit und Heiligenkult als Instrument sakraler Herrschaftslegitimation im deutschen Hochmittelalter am Beispiel Karls des Großen

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Heiligkeit und Heiligenkult als Instrument sakraler Herrschaftslegitimation im deutschen Hochmittelalter am Beispiel Karls des Großen by Jan Trützschler, GRIN Verlag
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Author: Jan Trützschler ISBN: 9783638522755
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 18, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jan Trützschler
ISBN: 9783638522755
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 18, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Heiligkeit und Politik - Zur Funktion der Heiligen in der Welt von Herrschaft und Dienst, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl das mittelalterliche deutsche Kaisertum reich an Heiligen war, brachte es nie einen Nationalheiligen, nach dem Vorbild nahezu aller anderen europäischen Reiche, hervor. Karl der Große kommt als einziger zumindest in die Nähe einer derartigen Institution. Dennoch stellt sich die Frage, inwieweit der Karlskult nicht doch zumindest teilweise diejenige Funktionalität an Integration und Legitimation erbringen konnte, die andere Kulte anderswo in Europa zu leisten imstande waren. Um diese Frage zu beantworten, scheint es zunächst notwendig, zu klären, was mittelalterliche Heiligkeit denn überhaupt ausmachte, um so eine solide Grundlage für die weitere Erarbeitung zu schaffen. Anschließend gilt es, aus der Betrachtung mittelalterlichen Kulthandelns in seiner Wirksamkeit und dem zeitgenössischen Karlsbild darauf zu schließen, über welches politische, kulturelle und religiöse Potential die Karlsfigur in ihrer Heiligkeit verfügte. In einem letzten Schritt muss es dann darum gehen, zu untersuchen, wie Friedrich I. und Friedrich II., also die beiden Kaiser die sich in besonderer Weise auf Karl den Großen bezogen, dieses Potential in ihrem kultischen Handeln ausschöpften. Dabei werden zum einen Wirkungen auf den unmittelbaren politischen Kontext zu betrachten sein, zum anderen aber auch das wesentlich abstraktere Moment der sakralen Legitimation einer gottunmittelbaren deutschen Kaiserwürde vor dem Hintergrund des schwellenden Konflikts um die Stellung des Kaisertums zum Papsttum. Als wertvolle Grundlage dieser Arbeit hat sich Jürgen Petersohns Aufsatz 'Kaisertum und Kultakt in der Stauferzeit' erwiesen. Für die Erarbeitung des mittelalterlichen Kultbegriffs wurden einschlägige Veröffentlichungen Gerd Althoffs herangezogen. Die Ausführungen zum Karlsbild basieren im Wesentlichen auf dem Aufsatz 'Heros und Heiliger, Literarische Karlsbilder im mittelalterlichen Frankreich und Deutschland' von Bernd Bastert.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Heiligkeit und Politik - Zur Funktion der Heiligen in der Welt von Herrschaft und Dienst, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl das mittelalterliche deutsche Kaisertum reich an Heiligen war, brachte es nie einen Nationalheiligen, nach dem Vorbild nahezu aller anderen europäischen Reiche, hervor. Karl der Große kommt als einziger zumindest in die Nähe einer derartigen Institution. Dennoch stellt sich die Frage, inwieweit der Karlskult nicht doch zumindest teilweise diejenige Funktionalität an Integration und Legitimation erbringen konnte, die andere Kulte anderswo in Europa zu leisten imstande waren. Um diese Frage zu beantworten, scheint es zunächst notwendig, zu klären, was mittelalterliche Heiligkeit denn überhaupt ausmachte, um so eine solide Grundlage für die weitere Erarbeitung zu schaffen. Anschließend gilt es, aus der Betrachtung mittelalterlichen Kulthandelns in seiner Wirksamkeit und dem zeitgenössischen Karlsbild darauf zu schließen, über welches politische, kulturelle und religiöse Potential die Karlsfigur in ihrer Heiligkeit verfügte. In einem letzten Schritt muss es dann darum gehen, zu untersuchen, wie Friedrich I. und Friedrich II., also die beiden Kaiser die sich in besonderer Weise auf Karl den Großen bezogen, dieses Potential in ihrem kultischen Handeln ausschöpften. Dabei werden zum einen Wirkungen auf den unmittelbaren politischen Kontext zu betrachten sein, zum anderen aber auch das wesentlich abstraktere Moment der sakralen Legitimation einer gottunmittelbaren deutschen Kaiserwürde vor dem Hintergrund des schwellenden Konflikts um die Stellung des Kaisertums zum Papsttum. Als wertvolle Grundlage dieser Arbeit hat sich Jürgen Petersohns Aufsatz 'Kaisertum und Kultakt in der Stauferzeit' erwiesen. Für die Erarbeitung des mittelalterlichen Kultbegriffs wurden einschlägige Veröffentlichungen Gerd Althoffs herangezogen. Die Ausführungen zum Karlsbild basieren im Wesentlichen auf dem Aufsatz 'Heros und Heiliger, Literarische Karlsbilder im mittelalterlichen Frankreich und Deutschland' von Bernd Bastert.

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