Heilermarkt und Patienten im frühneuzeitlichen Europa

Stellte der frühneuzeitliche Heilermarkt ein funktionierendes Gesundheitssystem dar?

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Heilermarkt und Patienten im frühneuzeitlichen Europa by Eric Kresse, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Eric Kresse ISBN: 9783656241737
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 24, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Eric Kresse
ISBN: 9783656241737
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 24, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,7, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Historisches Institut), Veranstaltung: Medizin, Krankheit und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Heilermarkt - einleitende Betrachtungen Ein Blick auf das heutige, sich für den Betrachter gleichsam als modern darstellendes Gesundheitssystem scheint zunächst die Frage nach einem anderen funktionierenden System zu erübrigen - wo doch Gesundheitsreformen keinesfalls das Fundament abtragen sollen. Doch schon die Professionalisierung der persönlichen gesundheitlichen Absicherung erlaubt den historischen Blick auf ein Armenwesen, welches zum Zweck medizinischer Unterstützung durch Spenden und Stiftungen bereits im ausgehenden 18.Jahrhundert bedacht wurde. Dieser Bogen lässt sich leicht von Einzelgruppen über Patienten und Ärzte bis hin zur Betrachtung eines Heilermarktes spannen, der in seiner Funktionalität, obwohl auf einer völlig anderen Basis stehend, dem modernen System in nichts nachzustehen scheint. So birgt die Auseinandersetzung mit der Medizingeschichte die Erkenntnis starker Aspekte des Umgangs mit Krankheiten, die auch heute noch ihren Ausdruck durch Patienten finden. Wenngleich sich das den Ärzten zukommende Vertrauen auf einem historischen Maximum befindet, so ist der Glaube an alternative Therapiemaßnahmen und Laienkonsultationen doch ebenso nicht zu brechen. Diese Nachfrage wird in Anbetracht des aktuell hohen Angebots alternativer Heiler greifbar. Der Körper fand lange zeit keine Beachtung durch die Geschichtsschreibung, ebenso stellte der Patienten für die Medizingeschichte zu lange eine weitestgehend homogene Masse dar, wodurch erst Mitte der 1980er Jahre ein wendender Blick auf diese nicht minder wichtige und interessante Laienperspektive gelang. Die aktuelle Auseinandersetzung mit diesen Aspekten ermöglicht der Forschung einen detailierten Einblick in Bereiche der Selbstmedikation und Heilkunde. Die neuere Forschung nimmt sich ferner der historischen Hintergründe, aber auch Theorien und Techniken der Umsetzung medizinischer Prozesse an. [...] Um die Vielschichtigkeit des Heilermarktes herauszustellen ist es zunächst nötig, den Begriff der Krankheit mit seinem Auswirkungen für die Patienten darzulegen und anschließend auf die verschwommenen Grenzen der Schul- und Volksmedizin einzugehen, was gleichsam ein Resultat des zu beschreibenden vielschichtigen Heilerangebotes ist. Nach dieser Darlegung wird auch dem Leser das Herausstellen der Besonderheiten als didaktisch angebracht erscheinen, bevor zu abschließenden Betrachtungen übergegangen wird.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,7, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Historisches Institut), Veranstaltung: Medizin, Krankheit und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Heilermarkt - einleitende Betrachtungen Ein Blick auf das heutige, sich für den Betrachter gleichsam als modern darstellendes Gesundheitssystem scheint zunächst die Frage nach einem anderen funktionierenden System zu erübrigen - wo doch Gesundheitsreformen keinesfalls das Fundament abtragen sollen. Doch schon die Professionalisierung der persönlichen gesundheitlichen Absicherung erlaubt den historischen Blick auf ein Armenwesen, welches zum Zweck medizinischer Unterstützung durch Spenden und Stiftungen bereits im ausgehenden 18.Jahrhundert bedacht wurde. Dieser Bogen lässt sich leicht von Einzelgruppen über Patienten und Ärzte bis hin zur Betrachtung eines Heilermarktes spannen, der in seiner Funktionalität, obwohl auf einer völlig anderen Basis stehend, dem modernen System in nichts nachzustehen scheint. So birgt die Auseinandersetzung mit der Medizingeschichte die Erkenntnis starker Aspekte des Umgangs mit Krankheiten, die auch heute noch ihren Ausdruck durch Patienten finden. Wenngleich sich das den Ärzten zukommende Vertrauen auf einem historischen Maximum befindet, so ist der Glaube an alternative Therapiemaßnahmen und Laienkonsultationen doch ebenso nicht zu brechen. Diese Nachfrage wird in Anbetracht des aktuell hohen Angebots alternativer Heiler greifbar. Der Körper fand lange zeit keine Beachtung durch die Geschichtsschreibung, ebenso stellte der Patienten für die Medizingeschichte zu lange eine weitestgehend homogene Masse dar, wodurch erst Mitte der 1980er Jahre ein wendender Blick auf diese nicht minder wichtige und interessante Laienperspektive gelang. Die aktuelle Auseinandersetzung mit diesen Aspekten ermöglicht der Forschung einen detailierten Einblick in Bereiche der Selbstmedikation und Heilkunde. Die neuere Forschung nimmt sich ferner der historischen Hintergründe, aber auch Theorien und Techniken der Umsetzung medizinischer Prozesse an. [...] Um die Vielschichtigkeit des Heilermarktes herauszustellen ist es zunächst nötig, den Begriff der Krankheit mit seinem Auswirkungen für die Patienten darzulegen und anschließend auf die verschwommenen Grenzen der Schul- und Volksmedizin einzugehen, was gleichsam ein Resultat des zu beschreibenden vielschichtigen Heilerangebotes ist. Nach dieser Darlegung wird auch dem Leser das Herausstellen der Besonderheiten als didaktisch angebracht erscheinen, bevor zu abschließenden Betrachtungen übergegangen wird.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Eliminativer Materialismus in der Bewusstseinsphilosophie by Eric Kresse
Cover of the book Die Selbstbildnisse von Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669) by Eric Kresse
Cover of the book Die Rolle des Lesens in der kindlichen Lebenswelt by Eric Kresse
Cover of the book Rezension zu Bettelheim, Bruno 'Ein Leben für Kinder' by Eric Kresse
Cover of the book Strategisches Controlling in der Hotellerie by Eric Kresse
Cover of the book Das Kosovo zu Beginn der 90er Jahre by Eric Kresse
Cover of the book Distance Leadership in decentralised sales organisations of small and medium sized medical enterprises by Eric Kresse
Cover of the book Indischer Feminismus by Eric Kresse
Cover of the book Der Evaluierungsbericht der Werthebachkommission. Realisierbarkeit, Chancen und Probleme für eine Reform der Bundessicherheitsbehörden by Eric Kresse
Cover of the book Die 1960er Jahre und die Bildungsreformen by Eric Kresse
Cover of the book Familienpolitik und politique familiale. Deutsche und französische Familienpolitik im Vergleich by Eric Kresse
Cover of the book Geschlechtererziehung in der Grundschule. Staatliche und kirchliche Verlautbarungen im Vergleich by Eric Kresse
Cover of the book Trauma as an invisible wound. A useful consideration? by Eric Kresse
Cover of the book Klassische und Ressourcenorientierte Prozesskostenrechnung - Eine vergleichende Betrachtung by Eric Kresse
Cover of the book Johannes Chrysostomus - Reden gegen die Juden oder gegen die Judaisierenden? by Eric Kresse
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy