Author: | Carola Kickers | ISBN: | 1230000025282 |
Publisher: | Carola Kickers | Publication: | October 15, 2012 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Carola Kickers |
ISBN: | 1230000025282 |
Publisher: | Carola Kickers |
Publication: | October 15, 2012 |
Imprint: | |
Language: | German |
Gruselgeschichten zu Halloween und anderen Gelegenheiten. Vampire, Geister und unheimliche Spukgestalten treiben ihr Unwesen. In diesem Buch finden sich Kurzgeschichten wie "Maskerade", "Die Agentur", "Blutige Ernte", "Halloween" und andere. Gänsehaut garantiert!
Leseprobe aus 1001 Nacht (auf der anderen Seite):
Jede Nacht höre ich die Stimmen. Im Flüstern der Blätter unter meinen Schritten, im Hauch des Windes. Mich lockt der Lidschlag der zuckenden Neonlichter, die ich jenseits der großen Bäume sehen kann. Leise Musik dringt von Ferne an mein Ohr. Unbewusst habe ich zu laufen begonnen, immer den gleichen Weg, jede Nacht.
Die Schatten um mich herum scheinen zu atmen. Der gleiche Atem, der von meinen Lippen quillt. Feiner Nebel bedeckt den Boden, umwebt die Baumstämme und Steine wie ein feines Netz, das ebenfalls zu atmen scheint. Wenn ich mich umschaue, blicke ich in die Dunkelheit, in ein Nichts, das mich zu verschlingen droht, aber ich bin ein Teil dieser Dunkelheit.
Ich bin viel zu spät noch unterwegs im Park. Hier werde ich keinen Menschen mehr finden. Die Tore sind bestimmt schon längst geschlossen. Ein paar Vögel fliegen erschreckt aus den Wipfeln der alten Bäume hoch. Die Sehnsucht treibt mich weiter. Gleich kann ich das schmiedeeiserne Tor sehen. Es ist verschlossen – wie jede Nacht um diese Zeit. Verzweifelt rüttle ich daran, aber es bewegt sich nicht. Ich sinke auf die Knie. Am liebsten würde ich weinen, aber ich habe schon lange keine Tränen mehr. Ich fühle mich so hilflos. Hinter diesem Tor liegt alles, was ich brauche. Und bald wird der Morgen dämmern.
Ich weiß nicht, wie lange ich schon hier bin. Alles was mir geblieben ist, sind die Erinnerungen. Manchmal dringt etwas Dämmerlicht durch meine geschlossenen Lider, ich versuche, die Augen zu öffnen, aber sie sind bleischwer. Dabei möchte ich doch gar nicht mehr schlafen! Warum haben sie mich damals nicht einfach liegen gelassen? Wenn ich nicht so schwach gewesen wäre, hätten sie mich niemals entdeckt, und ich hätte mich in der kommenden Nacht in Sicherheit bringen können!
Ich wünschte, sie würden endlich aufhören, dieses unnütze Zeug jeden Tag in meinen Magen zu pumpen. Was mich am Leben erhält, erhalte ich durch die Nadel in meinen Venen. Die Stimmen an meinem Ohr, das monotone Piepen der Geräte sind mir so vertraut geworden. Einige Stimmen kann ich unterscheiden. Der Arzt, der mich behandelt, klingt immer nüchtern und sachlich. Die Schwester eher mitleidig und besorgt. Was sie genau tun, weiß ich nicht. Sie beobachten mich.
Gruselgeschichten zu Halloween und anderen Gelegenheiten. Vampire, Geister und unheimliche Spukgestalten treiben ihr Unwesen. In diesem Buch finden sich Kurzgeschichten wie "Maskerade", "Die Agentur", "Blutige Ernte", "Halloween" und andere. Gänsehaut garantiert!
Leseprobe aus 1001 Nacht (auf der anderen Seite):
Jede Nacht höre ich die Stimmen. Im Flüstern der Blätter unter meinen Schritten, im Hauch des Windes. Mich lockt der Lidschlag der zuckenden Neonlichter, die ich jenseits der großen Bäume sehen kann. Leise Musik dringt von Ferne an mein Ohr. Unbewusst habe ich zu laufen begonnen, immer den gleichen Weg, jede Nacht.
Die Schatten um mich herum scheinen zu atmen. Der gleiche Atem, der von meinen Lippen quillt. Feiner Nebel bedeckt den Boden, umwebt die Baumstämme und Steine wie ein feines Netz, das ebenfalls zu atmen scheint. Wenn ich mich umschaue, blicke ich in die Dunkelheit, in ein Nichts, das mich zu verschlingen droht, aber ich bin ein Teil dieser Dunkelheit.
Ich bin viel zu spät noch unterwegs im Park. Hier werde ich keinen Menschen mehr finden. Die Tore sind bestimmt schon längst geschlossen. Ein paar Vögel fliegen erschreckt aus den Wipfeln der alten Bäume hoch. Die Sehnsucht treibt mich weiter. Gleich kann ich das schmiedeeiserne Tor sehen. Es ist verschlossen – wie jede Nacht um diese Zeit. Verzweifelt rüttle ich daran, aber es bewegt sich nicht. Ich sinke auf die Knie. Am liebsten würde ich weinen, aber ich habe schon lange keine Tränen mehr. Ich fühle mich so hilflos. Hinter diesem Tor liegt alles, was ich brauche. Und bald wird der Morgen dämmern.
Ich weiß nicht, wie lange ich schon hier bin. Alles was mir geblieben ist, sind die Erinnerungen. Manchmal dringt etwas Dämmerlicht durch meine geschlossenen Lider, ich versuche, die Augen zu öffnen, aber sie sind bleischwer. Dabei möchte ich doch gar nicht mehr schlafen! Warum haben sie mich damals nicht einfach liegen gelassen? Wenn ich nicht so schwach gewesen wäre, hätten sie mich niemals entdeckt, und ich hätte mich in der kommenden Nacht in Sicherheit bringen können!
Ich wünschte, sie würden endlich aufhören, dieses unnütze Zeug jeden Tag in meinen Magen zu pumpen. Was mich am Leben erhält, erhalte ich durch die Nadel in meinen Venen. Die Stimmen an meinem Ohr, das monotone Piepen der Geräte sind mir so vertraut geworden. Einige Stimmen kann ich unterscheiden. Der Arzt, der mich behandelt, klingt immer nüchtern und sachlich. Die Schwester eher mitleidig und besorgt. Was sie genau tun, weiß ich nicht. Sie beobachten mich.