Germania

Zwei Jahrtausende deutschen Lebens

Fiction & Literature, Short Stories, Historical
Cover of the book Germania by Johannes Scherr, epubli
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Johannes Scherr ISBN: 9783748533672
Publisher: epubli Publication: April 15, 2019
Imprint: Language: German
Author: Johannes Scherr
ISBN: 9783748533672
Publisher: epubli
Publication: April 15, 2019
Imprint:
Language: German

... Was Verfehlungen und Verbrechen überhaupt betrifft, so haben unsere Vorfahren von Uralters her unterschieden zwischen solchen, welche dem Gemeinwesen, und solchen, welche den Einzelnen Schaden brachten. Jene, also Landesverrat und Fahnenflucht, konnten nur durch den Tod des Schuldigen gesühnt werden, diese dagegen mittels Gutmachung, d. h. der Schädiger war gehalten, den Einem oder Einer an Ehre, Gut, Leib und Leben zugefügten Schaden dem oder der Beschädigten, beziehungsweise ihren Rechtsnachfolgern zu vergüten mittels des sogenannten "Wergeldes", dessen Anlässe je nach der Schwere des Schadenshöher oder niedriger waren und das in Ermangelung baten Geldes auch in Vieh oder Fahr habe entrichtet werden konnte. Diese Rechtssatzung, die Sühnung der Schuld mittels Geldes, ist ein nach unserem Gefühle freilich roher erster Versuch gewesen, den Verheerungen, welche der urzeitliche Brauch der Blutrache in dem Gemeindewesen anrichtete, Einhalt zu tun. Aus diesem Brauche war das urgermanische Faust- und Felderecht entsprungen. Der unbedachtsame Mörder, der vorsätzliche Totschläger brach mittels seiner Tat den Frieden mit der Sippschaft des Getöteten. Dieser lag die Pflicht ob, den ihr gegenüber "friedlos" gewordenen Täter zur Rechenschaft zu ziehen. ...

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

... Was Verfehlungen und Verbrechen überhaupt betrifft, so haben unsere Vorfahren von Uralters her unterschieden zwischen solchen, welche dem Gemeinwesen, und solchen, welche den Einzelnen Schaden brachten. Jene, also Landesverrat und Fahnenflucht, konnten nur durch den Tod des Schuldigen gesühnt werden, diese dagegen mittels Gutmachung, d. h. der Schädiger war gehalten, den Einem oder Einer an Ehre, Gut, Leib und Leben zugefügten Schaden dem oder der Beschädigten, beziehungsweise ihren Rechtsnachfolgern zu vergüten mittels des sogenannten "Wergeldes", dessen Anlässe je nach der Schwere des Schadenshöher oder niedriger waren und das in Ermangelung baten Geldes auch in Vieh oder Fahr habe entrichtet werden konnte. Diese Rechtssatzung, die Sühnung der Schuld mittels Geldes, ist ein nach unserem Gefühle freilich roher erster Versuch gewesen, den Verheerungen, welche der urzeitliche Brauch der Blutrache in dem Gemeindewesen anrichtete, Einhalt zu tun. Aus diesem Brauche war das urgermanische Faust- und Felderecht entsprungen. Der unbedachtsame Mörder, der vorsätzliche Totschläger brach mittels seiner Tat den Frieden mit der Sippschaft des Getöteten. Dieser lag die Pflicht ob, den ihr gegenüber "friedlos" gewordenen Täter zur Rechenschaft zu ziehen. ...

More books from epubli

Cover of the book Small Talk im Beruf kompakt by Johannes Scherr
Cover of the book Staub und Regenbogensplitter by Johannes Scherr
Cover of the book Das Unternehmen Krankenhaus zwischen Wettbewerbs- und Komplexitätsfalle by Johannes Scherr
Cover of the book Winter Cuisine by Johannes Scherr
Cover of the book Die Abhandlungen zur Sexualtheorie by Johannes Scherr
Cover of the book Pinocchio. Das Original by Johannes Scherr
Cover of the book Maier im Kaukasus by Johannes Scherr
Cover of the book Mobbing vernichtet psychisch by Johannes Scherr
Cover of the book Children Rights - Kinderrechte by Johannes Scherr
Cover of the book Die Eiweiß-Diät by Johannes Scherr
Cover of the book Geld verdienen mit digitalen Fotos by Johannes Scherr
Cover of the book THE KINGS oder KÖNIGE by Johannes Scherr
Cover of the book Schlank durch Selbsthypnose by Johannes Scherr
Cover of the book Heiter bis wolkig AlltagsPoesie II by Johannes Scherr
Cover of the book Fahrplan zur Hölle, by Johannes Scherr
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy