Entwicklung von Freundschaft als Form der sozialen Beziehung im Kindergartenalter

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Preschool & Kindergarten
Cover of the book Entwicklung von Freundschaft als Form der sozialen Beziehung im Kindergartenalter by Anna Badstübner, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anna Badstübner ISBN: 9783638035118
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 9, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anna Badstübner
ISBN: 9783638035118
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 9, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Rehabilitationspädagogik), 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kinderfreundschaften spielen eine große Rolle für die Entwicklung eines jeden Kindes. Durch die zunehmende Forschung auf diesem Gebiet ist heute bekannt, dass in den ersten Lebensjahren nicht nur die Mutter-Kind-Beziehung bestimmend ist, sondern dass auch die Gleichaltrigen eine eigenständige Rolle in der Sozialisation des Kindes einnehmen (vgl. Artikel des Ministeriums für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes NRW). Laut Karl Waldhecker (2001) können sich die Erfahrungen in diesen beiden Bereichen ergänzen, jedoch nicht ersetzen. Freunde erfüllen Funktionen, die Eltern und Kinder anderer Altersgruppen nicht übernehmen können (Wagner 1991). Schon im Vorschulalter sind Freundschaftsbeziehungen üblich und relativ stabil (Schmidt-Denter & Zierau 1994). Der Umgang und die Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen, der Gewinn spezifischer Erfahrungen und die besonderen Herausforderungen, die Freundschaften mit sich bringen, bilden einen wichtigen Ort des sozialen Lernens, losgelöst von Autoritäten und auf einer gleichwertigen Ebene, und fördern so die soziale Kompetenz der Kinder (vgl. Wagner 1994; Hoffmann 1992; Valtin 1994). 'Gleichaltrige geben Kindern ein Gefühl der Sicherheit, Vertrautheit, Selbstbejahung und Emotionalität' (Hoffmann 1992, S.45). Wagner (1991) spricht von der alltäglichen Erfahrung einer emotionalen und kognitiven Befriedigung, die Kinder und Erwachsene empfinden, wenn sie mit einem Freund zusammen sind. Freundschaftsbildungen im Kindergarten sind ein Indiz für soziale Entwicklungsfortschritte (Schmidt-Denter & Zierau 1994), denn Freundschaften tragen erheblich dazu bei, dass das Kind soziale Fähigkeiten erlernt wie anderen zuzuhören, sich in andere hineinzuversetzen, auf Schwächere Rücksicht zu nehmen, nachzugeben und anderen Hilfe, Trost und Unterstützung anzubieten (Artikel des Ministeriums für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes NRW). Zurückweisungserlebnisse und Eifersucht fungieren ebenso als wichtige Lernprozesse wie die Versöhnung nach einem Streit. Freunde tauschen Informationen aus, berücksichtigen die Interessen des anderen und lachen gemeinsam; das Spiel des einen motiviert das des anderen (Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung Saarland e.V. 1999). Sie lernen mit- und voneinander, üben sich im Teilen, in Kooperation, Wettbewerb, Vertrauen und Sensibilität, lernen moralische Normen kennen und verhindern, dass Konflikte in physische Aggression umschlagen (Wagner 1991, 1994; Krappmann 1994).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Rehabilitationspädagogik), 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kinderfreundschaften spielen eine große Rolle für die Entwicklung eines jeden Kindes. Durch die zunehmende Forschung auf diesem Gebiet ist heute bekannt, dass in den ersten Lebensjahren nicht nur die Mutter-Kind-Beziehung bestimmend ist, sondern dass auch die Gleichaltrigen eine eigenständige Rolle in der Sozialisation des Kindes einnehmen (vgl. Artikel des Ministeriums für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes NRW). Laut Karl Waldhecker (2001) können sich die Erfahrungen in diesen beiden Bereichen ergänzen, jedoch nicht ersetzen. Freunde erfüllen Funktionen, die Eltern und Kinder anderer Altersgruppen nicht übernehmen können (Wagner 1991). Schon im Vorschulalter sind Freundschaftsbeziehungen üblich und relativ stabil (Schmidt-Denter & Zierau 1994). Der Umgang und die Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen, der Gewinn spezifischer Erfahrungen und die besonderen Herausforderungen, die Freundschaften mit sich bringen, bilden einen wichtigen Ort des sozialen Lernens, losgelöst von Autoritäten und auf einer gleichwertigen Ebene, und fördern so die soziale Kompetenz der Kinder (vgl. Wagner 1994; Hoffmann 1992; Valtin 1994). 'Gleichaltrige geben Kindern ein Gefühl der Sicherheit, Vertrautheit, Selbstbejahung und Emotionalität' (Hoffmann 1992, S.45). Wagner (1991) spricht von der alltäglichen Erfahrung einer emotionalen und kognitiven Befriedigung, die Kinder und Erwachsene empfinden, wenn sie mit einem Freund zusammen sind. Freundschaftsbildungen im Kindergarten sind ein Indiz für soziale Entwicklungsfortschritte (Schmidt-Denter & Zierau 1994), denn Freundschaften tragen erheblich dazu bei, dass das Kind soziale Fähigkeiten erlernt wie anderen zuzuhören, sich in andere hineinzuversetzen, auf Schwächere Rücksicht zu nehmen, nachzugeben und anderen Hilfe, Trost und Unterstützung anzubieten (Artikel des Ministeriums für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes NRW). Zurückweisungserlebnisse und Eifersucht fungieren ebenso als wichtige Lernprozesse wie die Versöhnung nach einem Streit. Freunde tauschen Informationen aus, berücksichtigen die Interessen des anderen und lachen gemeinsam; das Spiel des einen motiviert das des anderen (Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung Saarland e.V. 1999). Sie lernen mit- und voneinander, üben sich im Teilen, in Kooperation, Wettbewerb, Vertrauen und Sensibilität, lernen moralische Normen kennen und verhindern, dass Konflikte in physische Aggression umschlagen (Wagner 1991, 1994; Krappmann 1994).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Praktikumsbericht Jugendaufbauwerk by Anna Badstübner
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Social Media im Employer Branding by Anna Badstübner
Cover of the book Eignung des KTQ-Verfahrens für die Qualitätssteigerung in Krankenhausorganisationen by Anna Badstübner
Cover of the book Waldorfpädagogik by Anna Badstübner
Cover of the book Verhaltenstherapie der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung by Anna Badstübner
Cover of the book Analyse des Verlaufs des realen Wechselkurses by Anna Badstübner
Cover of the book Erlebnispädagogik und ihre Verwendung für WirtschaftspädagogInnen by Anna Badstübner
Cover of the book Beschreibung und konzeptioneller Vergleich der Informationsverarbeitung der B.Braun AG und der Lufthansa Systems by Anna Badstübner
Cover of the book Die Entwicklung der Pflegeberufe in der Neuzeit by Anna Badstübner
Cover of the book The Theory of Social Functional Systems by Niklas Luhmann by Anna Badstübner
Cover of the book Afrikanische Philosophie oder Philosophie in Afrika? by Anna Badstübner
Cover of the book Waldorfschulen und Montessorischulen in der Praxis by Anna Badstübner
Cover of the book Besiedlung und Bekehrung by Anna Badstübner
Cover of the book Hunger und Armut als grundlegende Probleme der Entwicklungsländer by Anna Badstübner
Cover of the book Schweitzers Ethik der 'Ehrfurcht vor dem Leben' - Darstellung einer mystischen Ethik by Anna Badstübner
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy